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Grimme-Preis | bpb.de

Grimme-Preis

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

So sieht der Grimme-Preis aus. (© dpa)

Preis für hervorragende Medienproduktionen

Jedes Jahr wird der "Grimme-Preis" für herausragende und vorbildliche Fernsehproduktionen vergeben. Seit 2001 gibt es auch den "Grimme Online Award" für deutschsprachige Websites von hoher Qualität. Vergeben wird der Preis vom Adolf-Grimme-Institut, das in Marl (NRW) seinen Sitz hat. Es beschäftigt sich mit Medien und Kommunikation.

Wer war Adolf Grimme?

Benannt ist der Preis nach Adolf Grimme, dem ersten Generaldirektor des Norddeutschen Rundfunks. Geboren wurde der Pädagoge und Politiker am 31. Dezember 1889 in Goslar, gestorben ist er am 27. August 1963 in Degerndorf am Inn. Nach Studium und Examen war Grimme ab 1924 Lehrer in Hannover, ab 1925 Schulrat in Magdeburg. Drei Jahre später wurde er Beamter im preußischen Kultusministerium. 1930 wurde er preußischer Kulturminister, verlor diese Stelle aber, nachdem die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland übernommen hatten. Seine politische Haltung und besonders seine Verbindungen zur Widerstandsgruppe "Rote Kapelle" brachten ihn während des Nationalsozialismus in Konflikt mit der Geheimen Staatspolizei. 1942 wurde Grimme verhaftet und saß bis Kriegsende 1945 im Zuchthaus. Dass er auch Flugblätter gegen das Regime geschrieben hatte, kam zum Glück nicht heraus. Es hätte ihn das Leben gekostet. Nach dem Krieg wurde Adolf Grimme Kultusminister von Niedersachsen und 1948 Generaldirektor des Nordwestdeutschen Rundfunks.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten