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Finanztransaktionssteuer | bpb.de

Finanztransaktionssteuer

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Der britische Wirtschaftswissenschaftler John Maynard Keynes mit seiner Frau. Auf seine Überlegungen geht die Idee einer Finanztransaktionssteuer zurück. (© picture alliance/Everett Collection)

Geschäfte an internationalen Finanzbörsen

An den Finanzbörsen der Welt werden täglich Millionen Geschäfte mit Aktien, anderen Wertpapieren, ausländischen Zahlungsmitteln und weiteren Produkten, die mit Geld zu tun haben, gemacht. Dabei können Gewinne oder auch Verluste erzielt werden. Bisher sind diese „Finanztransaktionen“ in Deutschland bis auf einige Ausnahmen steuerfrei.

Manche fordern Steuern auf diese Geschäfte

Die Idee einer „Finanztransaktionssteuer“ ist, jede einzelne dieser Aktionen mit einer Steuer zu belegen, gleichgültig, ob ein Gewinn oder ein Verlust gemacht wird. Dadurch würde sich die Spekulation mit diesen Finanzgeschäften weniger lohnen. Denn solche millionenfachen Finanzaktionen bergen große Gefahren für die einzelnen Volkswirtschaften. Diese Risiken sollen mit einer Finanztransaktionssteuer verringert werden. Außerdem wird bei der Einführung der Steuer mit zusätzlichen Einnahmen für die Staatskasse gerechnet.

John Maynard Keynes

Die Idee einer Finanztransaktionssteuer für den Aktienmarkt wurde 1936 zum ersten Mal von dem britischen Wirtschaftswissenschaftler und Politiker John Maynard Keynes (1883-1946) ins Gespräch gebracht. Er wollte schon damals mit dieser Steuer die immer stärker werdende Macht der Spekulanten abschwächen.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten