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Entwicklungszusammenarbeit | bpb.de

Entwicklungszusammenarbeit

Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid

Frauen in Burundi werden darüber informiert, wie sie mit Kleinkrediten ein eigenes Geschäft aufbauen können. Das Geld wird im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit verliehen. (© picture alliance)

Zusammenarbeit mit armen Ländern

Mit vielen armen Ländern arbeitet Deutschland zusammen. Dies nennt man "Entwicklungszusammenarbeit". Das Ziel ist, dass die Menschen in ihren Heimatländern ohne Hunger und Armut leben können und auch die Kinder eine gute Zukunft haben. Um die Lebensumstände zu verbessern, muss alles getan werden, damit die Menschen Arbeit haben, die Kinder zur Schule gehen können und niemand in Angst vor Gewalt oder Krieg leben muss. Entwicklungszusammenarbeit wird von vielen Einrichtungen wahrgenommen - von staatlichen Stellen wie auch von privaten Einrichtungen.

Respektvoller Umgang miteinander

Entwicklungszusammenarbeit bedeutet, dass man die Menschen in den Ländern, mit denen man zusammenarbeitet, achtet und ihnen respektvoll begegnet. Sie werden nicht als Empfänger von Hilfsleistungen betrachtet. Vielmehr geht es darum, mit den Ländern gemeinsam festzulegen, welche Projekte durchgeführt werden. Beide Seiten tragen dabei Verantwortung. In vielen Fällen werden die Kosten für die Projekte geteilt.

Viele unterschiedliche Projekte

Entwicklungszusammenarbeit ist vielfältig. Und es gibt sehr unterschiedliche Arten, wie zusammengearbeitet wird. So kann es zum Beispiel den gemeinsam geplanten Bau von Brunnen oder von Straßen geben. Es gibt auch Projekte, bei denen man die Länder dabei unterstützt, demokratische Spielregeln einzuführen. Manchmal ist es auch wichtig, Geld für Projekte bereitzustellen. Dann muss genau kontrolliert werden, wie das Geld verwendet wird.

Wegen der sehr langen Wege können Mädchen in der ländlichen Gegend von Tansania oft nicht zur Schule gehen. Ein Kinderhilfswerk hat hier ein Wohnheim gestiftet, in dem die Mädchen wohnen können. (© picture alliance / Sandra Gätke)

Beide Seiten profitieren

Entwicklungszusammenarbeit hat sowohl für die Entwicklungsländer wie auch für die reichen Länder Vorteile. Die reichen Länder bekommen Kontakte in ihre Partnerländer. Das ist für die wirtschaftliche Zusammenarbeit sehr wichtig. Und wenn die Menschen friedlich in ihren Ländern leben können, dann ist das für alle das Beste.
Übrigens: Früher hat man oft von "Entwicklungshilfe" gesprochen. Diesen Begriff will man heute nicht mehr verwenden. Könnt ihr euch vorstellen, wieso man statt dessen von "Entwicklungszusammenarbeit" spricht?

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten