Ausbeutung von Arbeitskraft
Wenn eine Arbeiterin oder ein Arbeiter für ihre/seine Arbeit keinen fairen Lohn erhält, spricht man von Ausbeutung. Auch wenn ein Arbeiter zum Beispiel mehr und länger arbeiten muss, als es in seinem Vertrag steht, ohne dass er dafür mehr Geld bekommt, spricht man von Ausbeutung. Der Philosoph Karl Marx hat im 19. Jahrhundert intensiv über Ausbeutung nachgedacht. In seinen Schriften zum Kommunismus spielt dieser Begriff eine entscheidende Rolle.
Kolonialismus
Ausgebeutet werden aber nicht nur einzelne Menschen, sondern auch ganze Völker und Staaten. In der Zeit des Kolonialismus vergrößerten die europäischen Kolonialstaaten ihren Wohlstand durch die Ausbeutung der beherrschten Kolonien in Amerika, Asien und Afrika. Diese mussten ihre Rohstoffe und ihre Arbeitsleistung zu unfairen Bedingungen an die Kolonialstaaten abgeben.
Raubbau an der Natur
Auch in der Ökologie gibt es den Begriff der Ausbeutung. Gemeint ist damit der Raubbau an den natürlichen Ressourcen der Erde wie Holz oder Erdöl. Diese können nicht so schnell nachwachsen, wie sie von den Menschen verbraucht werden.
Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.