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Aufstand/ Aufständische | bpb.de

Aufstand/ Aufständische

Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid

Eine Million Bürger der DDR forderten am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz in Ost-Berlin den Rücktritt der SED-Regierung. Sie demonstrierten für freie Wahlen, Presse-, Meinungs- und Reisefreiheit. (© picture alliance / akg-images | akg-images)

Widerstand

Als „Aufstand“ bezeichnet man den Widerstand von Menschen gegen politische, soziale oder wirtschaftliche Verhältnisse in ihrem Land. Aufständische wollen diese Verhältnisse nicht länger dulden. Sie schließen sich deshalb zusammen und wehren sich.

Gewaltsame Aufstände

In der Vergangenheit kann man viele Beispiele für gewaltsame Aufstände finden: Beim Bauernaufstand in Deutschland 1535 haben die Bauern, Handwerker und Tagelöhner mit Waffen gegen die Interner Link: Obrigkeit gekämpft, letztlich aber ohne Erfolg. 1943 fand im Zweiten Weltkrieg der Aufstand der jüdischen Bewohner im Warschauer Ghetto gegen die deutschen Besatzer statt. Polen war von den Deutschen besetzt. Überall in Europa wurden die Juden verfolgt und ermordet. In der polnischen Hauptstadt wurden sie in einem großen Sammellager zusammengepfercht und von dort in die Vernichtungslager gebracht. Von April bis Mai 1943 haben jüdische Einwohner des Warschauer Ghettos in einem Aufstand gegen die deutschen Besatzer gekämpft. Der Aufstand scheiterte, weil die Übermacht des Gegners zu groß war.

Friedlicher Aufstand

Am 17. Juni 1953 forderten viele Arbeiter in der DDR mit Streiks und Demonstrationen bessere Arbeitsbedingungen. Ihr Aufstand wurde blutig niedergeschlagen. (© picture alliance/akg-images)

Ein Aufstand ist oft gewaltsam, aber nicht immer ist das so. Ein Beispiel für einen friedlichen Aufstand war der Widerstand der Menschen in der DDR 1989. Viele Bürgerinnen und Bürger haben sich damals gegen die kommunistische Regierung gestellt. Dieser friedliche Aufstand führte zum Ende der DDR.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten