Angebot und Nachfrage
Der Arbeitsmarkt ist kein Platz, den man sehen oder besuchen kann wie einen Gemüse- oder Jahrmarkt. Man bezeichnet damit einen "virtuellen", also unsichtbaren und nur vorgestellten Ort, auf dem die Nachfrage und das Angebot von Arbeitskräften zusammentreffen. Wenn zum Beispiel in einem bestimmten Industriezweig, sagen wir auf dem Bau, Arbeiter und Ingenieurinnen gebraucht werden, versuchen die Firmen über die Agentur für Arbeit oder durch Stellenanzeigen, die richtigen Leute zu finden.
Gewerkschaften und Arbeitgeber
Auf dem Arbeitsmarkt wird auch über die Höhe der Löhne und Gehälter verhandelt und über die Arbeitsbedingungen. Damit nicht jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer alleine über den Lohn oder die Arbeitszeit oder die Zahl der Urlaubstage verhandeln muss, haben sich viele Arbeitnehmer in Gewerkschaften zusammengeschlossen. Die vertreten dann ihre Interessen. So wie die Arbeitnehmer sich in den Gewerkschaften zusammenschließen, so schließen sich auch die Arbeitgeber in eigenen
Arbeitsmarktpolitik
Mit "Arbeitsmarktpolitik" werden alle Maßnahmen bezeichnet, die das Angebot und die Nachfrage von Arbeitskräften auf dem Arbeitsmarkt beeinflussen sollen. So soll verhindert werden, dass Arbeitslosigkeit entsteht oder dass es einen Mangel an Arbeitskräften gibt. Zur Arbeitsmarktpolitik gehört es auch, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass möglichst viele neue Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen können.
Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.