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Amok | bpb.de

Amok

Gerd Schneider Christiane Toyka-Seid

Platzhalter Lexikon A orange (© Stefan Eling)

Begriffserklärung

Das Wort kommt aus dem Malaiischen und bedeutet „Wut“ oder „in blinder Wut angreifen und töten“. Meistens spricht man von "Amokläufern". Man meint damit Menschen, die andere Menschen mit großer Brutalität töten wollen. Vor ihrer zerstörerischen Tat ziehen sich die Amoktäter oft von ihrer Umgebung ganz in sich selbst zurück. Nach dem Amoklauf sind sie oft völlig erschöpft, haben Erinnerungslücken, verstümmeln sich selbst oder begehen Selbstmord.

Ursache für Amok

Die Ursachen für Amok sind bisher noch nicht endgültig geklärt. Es gibt verschiedene Erklärungsversuche: Besessenheit, krankhafte Verfolgungsideen, Depression (Niedergeschlagenheit) und andere seelische Erkrankungen gehören dazu. Aber auch, wenn Menschen ohne Kontakt zu anderen leben und sehr einsam sind, kann das der Grund dafür sein, dass sie Amok laufen.

Amokläufe sind sehr selten

Obwohl Amokläufe sehr, sehr selten auftreten, gab es in Deutschland in den letzten Jahren mehrere schwere Fälle von Amokläufen an Schulen. 2002 erschoss in Erfurt ein junger Mann 17 Menschen, 2009 tötete ein 17-jähriger Schüler in Winnenden 16 Menschen, 2016 erschoss ein junger Mann in München Menschen. Diese Amokläufer haben sich anschließend selbst getötet oder starben beim Schusswechsel mit der Polizei.

Quelle: Gerd Schneider / Christiane Toyka-Seid: Das junge Politik-Lexikon von www.hanisauland.de, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2024.

Fussnoten