[* 8.9.1906 · † 6.12.1985] schweiz. Philosoph und Schriftsteller. Ein tiefes Misstrauen gegenüber dem Nationalstaat ließ ihn zur Wertschätzung des Individuums (»Personalismus«) und des Föderalismus aufrufen. Seine Ideen prägten die föderalistische Strömung der Europäischen Bewegung, v. a. die Union européenne des Fédéralistes (U. E.F). R. gründete 1950 das Centre européen de la culture in Genf. 1952–56 war er Präsident des Exekutivkomitees des »Kongresses für kulturelle Freiheit«. 1962 prägte R. den Begriff des »Europas der Regionen« und beeinflusste damit die Bildung grenzüberschreitender Regionen in Europa (z. B. »Saar-Lor-Lux«).
aus: Große Hüttmann / Wehling, Das Europalexikon (3.Auflage), Bonn 2020, Verlag J. H. W. Dietz Nachf. GmbH. Autor des Artikels: V. Conze
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