Der Begriff N. umfasst Maßnahmen zum Abbau von zwischenstaatlichen Handelsbeschränkungen, die zur Errichtung eines sog. integrierten Marktes führen. Wirtschaftswissenschaftler unterscheiden 5 Typen der regionalen ökonomischen Integration, die durch unterschiedliche Grade und Stufen der N. gekennzeichnet sind:
• Freihandelszone,
• Zollunion,
• Gemeinsamer Markt,
• Wirtschaftsunion und
• volle wirtschaftliche Integration.
Im Unterschied zur N., die allein auf den Abbau von Handelsbeschränkungen abzielt, sind mit dem Begriff der »positiven Integration« solche Maßnahmen erfasst, die zur Etablierung neuer Politikfelder und Institutionen auf der EU-Ebene führen, z. B. die Übertragung von Kompetenzen im Bereich der Währungspolitik und die Schaffung eines Europäischen Währungsfonds (im Planungsstadium; Stand: Ende 2019).
Literatur
J. Pinder: Positive Integration and Negative Integration: Some Problems of Economic Union in the EEC, in: The World Today, H. 3/1968, S. 88-110.
aus: Große Hüttmann / Wehling, Das Europalexikon (3.Auflage), Bonn 2020, Verlag J. H. W. Dietz Nachf. GmbH. Autor des Artikels: M. Große Hüttmann