L. steht für »L’Instrument Financier pour l’Environnement« und ist ein EU-Förderprogramm, das Umwelt- und Naturschutzvorhaben finanziell unterstützt. L. wurde 1992 von der EU-Kommission als Finanzierungsinstrument ins Leben gerufen, es fördert die Umsetzung und Weiterentwicklung der Umweltpolitik und möchte zu einer nachhaltigen Entwicklung in der EU beitragen. Seit 2007 läuft mit »LIFE+« die Förderperiode, die 2013 endete. Sie bestand aus 3 Programminhalten:
1. Natur und biologische Vielfalt (u. a. Umsetzung »Natura 2000«),
2. Umweltpolitik und Verwaltungspraxis (innovative Konzepte, »Best Practice«),
3. Information und Kommunikation (Sensibilisierung der Öffentlichkeit).
Für die Periode 2014–20 sind 3,4 Mrd. € vorgesehen, es gibt Unterprogramme zu Umwelt und Klimaschutz. Ein Großteil der Gelder soll an Projekte in den Mitgliedstaaten der EU gehen (v. a. für den Naturschutz). Daneben werden Ausgaben der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission (Studien etc.) und Projekte in bestimmten Drittstaaten gefördert. Nach Angaben der Kommission hat L. seit 1992 ca. 6,5 Mrd. € für über 4.600 Projekte zur Verfügung gestellt (Stand: 2019), darunter die Wiederansiedlung der Bartgeier in Andalusien, die Gewinnung von Energie und Aluminium aus Laminaten sowie die Renaturierung von Küstenweiden und Feuchtgebieten auf Ostseeinseln. Für den Zeitraum 2012–27 sind 5,45 Mrd. € eingeplant.
aus: Große Hüttmann / Wehling, Das Europalexikon (3.Auflage), Bonn 2020, Verlag J. H. W. Dietz Nachf. GmbH. Autor des Artikels: A. Eppler
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