C. [engl.: Cooperation of Scientific and Technical Research] ist eines der ältesten Instrumente europ. Forschungskooperation. C. wurde 1971 von 19 Staaten, darunter alle damaligen EG-Staaten, gegründet (heute 35 Mitgliedstaaten), um Forschungskooperationen über den Bereich der Gemeinschaftsforschung hinaus zu fördern. C. fördert Kooperation im Bereich der Grundlagen- und vorwettbewerblichen Forschung. Allerdings werden aus C.-Mitteln keine gemeinsamen Forschungsprojekte finanziert, sondern nur deren Planung über die Finanzierung von Wissenschaftleraustausch, von Netzwerken, Konferenzen und Publikationen. 2018 kooperierten im C.-Rahmen mehr als 45.000 Wissenschaftler/innen in 291 Projekten. Die jährlichen Ausgaben für C. liegen bei 79 Mio. € (Stand: 2018), die Mittel kommen u. a. aus dem EU-Forschungshaushalt. Dabei ist C. kein Gemeinschaftsprojekt, sondern ein intergouvernementales Netzwerk.
Projektmittel müssen von den Einzelstaaten kommen. Die 9 wissenschaftlichen »C. Domain«-Ausschüsse sind politisch unabhängig und entscheiden nach wissenschaftlichen Kriterien. Die Kontaktstelle ist an der European Science Foundation angesiedelt. Mit der Europäischen Kommission besteht ein Partnerschaftsabkommen, um Synergieeffekte mit dem europ. Forschungsraum zu nutzen.
Internet
aus: Große Hüttmann / Wehling, Das Europalexikon (3.Auflage), Bonn 2020, Verlag J. H. W. Dietz Nachf. GmbH. Autor des Artikels: G. Abels
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