[* 20.3.1956] Upholland/Lancashire, Großbritannien; Studium (Ökonomie) in London (Bachelor).
Ab 1977 in Friedensbewegung aktiv, Managementberatung und Sozialarbeiterausbildung. 1983–88 Chefin eines Sozialprogramms. 1998 (nach Elternzeit) Leiterin der Gesundheitsbehörde in Hertfordshire. 1999 Erhebung zum Life Peer (Baroness Ashton of Upholland) und Sitz im Oberhaus; ab 2001 Staatssekretärin im Bildungsministerium, ab 2004 im nachmaligen Justizministerium. 2006 Mitglied und 2007 Lord President of the Council sowie Leader of the House of Lords (bewerkstelligte Zustimmung zum EU-Reformvertrag). Als EU-Handelskommissarin (ab 2008) Befürwortung einer Öffnung der Märkte angesichts der Rezession. Von 2009 bis 2014 Hohe Vertreterin der Union für Außen- und Sicherheitspolitik (Leiterin des EU-Außenministerrates), seit 2010 auch Vizepräsidentin der EU-Kommission (»Doppelhut«). Maßgebliche Verantwortung für den Aufbau des Europäischen Auswärtigen Dienstes EAD. Die Abstimmung mit den EUMitgliedstaaten stößt regelmäßig an Grenzen; plädierte im Zusammenhang mit den politischen Umwälzungen in Nordafrika (»Arabischer Frühling«) für eine Neuausrichtung der EU-Nachbarschaftspolitik.
Literatur
T. Barber: The Appointments of Herman Van Rompuy and Catherine Asthon, in: Journal of Common Market Studies (JCMS), H. 1/2010, S. 55-67.
J. Howorth: The »New Faces« of Lisbon: Assessing the Performance of Catherine Ashton und Herman Van Rompuy on the Global Stage, in: European Foreign Affairs Review, H. 3/2011, S. 303-323.
Munzinger-Archiv.
aus: Große Hüttmann / Wehling, Das Europalexikon (3.Auflage), Bonn 2020, Verlag J. H. W. Dietz Nachf. GmbH. Autor des Artikels: Ch. Stehle
Siehe auch: