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Sachsen nach der Landtagswahl vor schwieriger Regierungsbildung
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Am 1. September wurde in Sachsen ein neuer Landtag gewählt. Die CDU behauptete sich knapp als stärkste Kraft, während die AfD an Stimmen gewann. Da DIE LINKE über die Grundmandatsklausel in den Landtag einzieht, hat die bisherige „Kenia-Koalition“ keine Mehrheit.
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Im Wahlkreis Leipzig Land 3 gewannen die „FREIEN WÄHLER“ (FREIE WÄHLER) zudem ein Direktmandat. Die Partei ist deswegen mit einem Abgeordneten im Landtag vertreten.
Als stärkste Kraft wird die CDU nach den Externer Link: vorläufigen Zahlen mit 41 Sitzen im Landtag vertreten sein, gefolgt von der AfD mit 40 und dem BSW mit 15 Mandaten. SPD und GRÜNE erzielten zehn bzw. sieben Mandate. DIE LINKE zieht mit sechs Abgeordneten in den Landtag ein, die FREIEN WÄHLER mit einem Direktmandat. Zunächst hatte der Landeswahlleiter eine falsche Sitzzuteilung verbreitet, nach der CDU und AfD jeweils ein Mandat mehr und SPD und GRÜNE jeweils ein Mandat weniger erzielt hätten. Grund dafür war laut Wahlleiter ein Softwarefehler.
Im neuen Landtag hat die bisherige Landes-Koalition aus CDU, SPD und Grünen mit 57 Sitzen nun keine Mehrheit mehr. Dafür erforderlich sind mindestens 61 Sitze. Unklar ist, wie es nun zu einer Regierungsbildung kommen soll. Zu einem entscheidenden Machtfaktor könnte das BSW werden. Die CDU hatte zwar eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen, nicht aber mit dem BSW. Außerdem gibt es in der CDU einen Unvereinbarkeitsbeschluss für die Zusammenarbeit mit DIE LINKE. Rein rechnerisch hätte die CDU demnach nur in einem Bündnis mit dem BSW und den GRÜNEN oder der SPD eine Chance auf eine Regierungsmehrheit.
Die AfD wiederum bekundete bereits ebenfalls, eine Regierung stellen zu wollen – es fehlen ihr dafür jedoch die nötigen Partner. Sowohl CDU als auch BSW haben eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen.
Zur Wahl waren insgesamt 19 Parteien angetreten. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,4 Prozent – ein Plus von 8,2 Prozentpunkten im Vergleich zur Landtagswahl von 2019 und der höchste Wert seit Wiedergründung des Freistaats. Wahlberechtigt waren knapp 3,2 Millionen Menschen.
Bis zur Wahl wurde der Freistaat von einer „Kenia-Koalition“ aus CDU, SPD und GRÜNEN regiert. Ministerpräsident ist seit 2017 Michael Kretschmer (CDU). Die CDU stellt seit Gründung des Freistaats im Jahr 1990 den Ministerpräsidenten.
Welche Parteien traten zur Wahl an?
19 Parteien traten mit einer Landesliste an, 526 Kandidatinnen und Kandidaten – auch parteilose oder ohne zugehörige Landesliste - bewarben sich um die Direktmandate. Folgende Parteien werden im neuen Landtag in Fraktionsstärke vertreten sein:
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Welche Themen bestimmten den Wahlkampf?
Der Wahlkampf in Sachsen wurde auch mit bundespolitischen Themen geführt, beispielsweise von Debatten um den Krieg in der Ukraine.
Auch die Mehrheitsbildung nach der Wahl prägt die medialen Diskussionen. Kretschmer schloss eine Zusammenarbeit mit der AfD aus, weil sie sich immer weiter radikalisiere, und nannte den thüringischen AfD-Spitzenkandidaten Björn Höcke einen „Neonazi“. Für Diskussionsstoff sorgte darüber hinaus eine mögliche Beteiligung des BSW an der sächsischen Landesregierung.
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