Wann und wie ist Mohammed Reza in Iran an die Macht gekommen?
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Auch die USA stationierten Ende 1942 rund 30.000 Soldaten sowie Regierungsberater in Iran. Im Zuge des beginnenden Kalten Krieges kam es zu Spannungen zwischen den Alliierten, doch spätestens sechs Monate nach Kriegsende war ohnehin der Abzug der alliierten Truppen aus Iran vereinbart: Die britischen und amerikanischen Truppen zogen noch im Laufe des Jahres 1945 ab, die Sowjets auf Druck der USA bis Mai 1946.
Zunächst gab es eine Phase der Liberalisierung. Die Presse genoss gewisse Freiheiten, es entstanden Gewerkschaften und neue Parteien. Doch Mohammed Reza Pahlavi verfolgte zwei maßgebliche Ziele: Zum einen wollte er die familiäre Dynastie sichern, zum anderen seine Machtbefugnisse ausweiten. Im Jahr 1949 ließ sich der Schah durch eine Verfassungsänderung dazu ermächtigen, das Parlament auflösen zu können. Im selben Jahr schuf er eine zweite Kammer, den Senat oder das Oberhaus, das bereits in der iranischen Verfassung von 1906 vorgesehen war und
Welche außenpolitischen Beziehungen pflegte der Schah?
Noch Anfang der 1950er-Jahre wurde Iran wirtschaftlich von Großbritannien ausgebeutet. Nur ein kleiner Teil der enormen Öleinnahmen verblieb im Land. Teherans Opposition, die in weiten Teilen eine Verstaatlichung der Erdölindustrie forderte, gewann an Zulauf. Die Nationale Front aus verschiedenen linken, islamistischen, aber auch liberalen Gruppen einte damals die Ablehnung des Schahs und
Unter Mossadegh schritt die Verstaatlichung der Ölindustrie schnell voran. Nachdem die Briten fast 50 Jahre lang quasi ein Monopol auf iranisches Erdöl innehatten, mussten sie es nun aus der Hand geben. London setzte daraufhin einen Boykott Irans durch fast alle internationalen Ölgesellschaften durch. Die Folge war eine schwere Wirtschafts- und Finanzkrise. Dies änderte zunächst nichts an der Unterstützung Mossadeghs innerhalb der Bevölkerung. Mossadegh erhielt Sondervollmachten durch das Parlament. Nach einem gescheiterten Versuch Rezas, Mossadegh seines Amtes zu entheben, und den darauf folgenden Kämpfen zwischen den beiden Lagern floh der Schah ins Ausland.
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Washington unterstützte den Schah in den 1950er-Jahren bei der Modernisierung seiner Streitkräfte und ab 1957 beim Aufbau des gefürchteten Geheimdiensts SAVAK. Im Mai 1961 löste der Schah sogar für zwei Jahre das Parlament auf.
Welche Auswirkungen hatten die vielfältigen Reformen des Schahs?
Der Schah verfolgte einerseits einen strikt repressiven Kurs. Menschenrechtsverletzungen waren an der Tagesordnung, Oppositionelle wurden inhaftiert oder flohen ins Exil. Anderseits stand der Monarch – auch aufgrund US-amerikanischen Drucks – in vielen gesellschafts- und wirtschaftspolitischen Bereichen für einen pro-westlichen Kurs. Mit den gestiegenen Öleinnahmen trieb er die Industrialisierung seines Landes voran.
Ab Anfang der 1960er-Jahre leitete Mohammad Reza Pahlavi eine Vielzahl an Reformen ein. So sollten etwa
Auch, weil schiitische Geistliche zu den größten Großgrundbesitzern gehörten, machten religiöse Gruppen früh gegen die Reform mobil – auch die Stärkung der Frauenrechte wurde von den meisten Mullahs abgelehnt. Zunächst stimmte eine Mehrheit der Iranerinnen und Iraner für die Reformen, doch im Laufe des Jahres 1963 wuchs der Widerstand, insbesondere gegen die Landreform. Mitte 1963 kam es zu schweren Unruhen, die das Schah-Regime brutal niederschlug.
Nachdem er dem Volk lange echte demokratische Mitbestimmung verweigert und freie Meinungsäußerung unterdrückt hatte, versprach der Schah 1978 eine Demokratisierung des Landes. Seinen Sturz 1979 konnte er damit nicht mehr verhindern.
Von der Monarchie zur Theokratie – wie kam es zur Islamischen Revolution?
Weite Teile der iranischen Bevölkerung aus diversen politischen Lagern lehnten die Herrschaft des Schahs ab. Der Widerstand religiöser Gruppen nahm ab 1963 deutlich zu – in einer Rede griff Ajatollah Ruhollah Khomeini (auch: Chomeini, 1902-1989) die Reformen des Schahs scharf an. Er wurde verhaftet, musste 1964 ins Exil. Nach Stationen in der Türkei und dem Irak lebte er ab 1978 in Frankreich.
Im September 1978 kam es in Iran zu Massendemonstrationen gegen den Schah. Unterschiedliche Oppositionsgruppen gingen gegen dessen Alleinherrschaft, die wirtschaftliche Lage und die stark auf die USA ausgerichtete Außenpolitik auf die Straße. Am 8. September 1978 schossen Militärs bei einer Massendemonstration gegen Pahlavi auf Protestierende. Hunderte Menschen starben. In Folge des sogenannten
Die islamische Opposition versuchte rasch die Proteste in ihrem Sinne zu nutzen. Khomeini mobilisierte Massenkundgebungen. Im Dezember 1978 gingen mehrere Millionen Menschen für den Sturz Pahlavis und die Rückkehr Khomeinis auf die Straße.
Am 16. Januar 1979 floh der Schah ins ägyptische Exil. Am 1. Februar kehrte Khomeini nach Teheran zurück und erklärte die zuvor gebildete Regierung aus Kräften der gemäßigten Opposition für illegitim. Nach Kämpfen zwischen Khomeinis Milizen und den schahtreuen Truppenteilen setzten sich die religiösen Kräfte durch. Am 1. April 1979 wurde in Teheran nach einem Volksentscheid die Islamische Republik ausgerufen.
Wie sieht das politische System im heutigen Iran aus?
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