Am 28. Februar 1922 entließ Großbritannien
Ägypten wurde zunächst eine konstitutionelle Monarchie unter Herrschaft der Dynastie des Muhammad Ali. Erster König Ägyptens wurde Ahmad Fuad als Fuad I., der seit 1917 Sultan des Landes war.
Jahrhundertelange Fremdherrschaft
Ägypten stand über viele Jahrhunderte unter der Herrschaft fremder Mächte, wie etwa der Perser oder der Römer. Grund waren die strategische Lage und das fruchtbare Ackerland in der Nähe des Nils. Im 7. Jahrhundert eroberten Araber das Land. In den folgenden Jahrhunderten beherrschten verschiedene muslimische Dynastien Ägypten. 1517 errangen die Türken unter Selim I. mit einem Feldzug die Macht im Land. Bis 1798 blieb Ägypten Provinz des
Starke nationalistische Bewegung ab den 1870er-Jahren
Ab Mitte der 1870er-Jahre war das offiziell zwar noch zum Osmanischen Reich gehörende Ägypten enorm verschuldet. Der Bau des 1869 eröffneten Suezkanals, der Rotes Meer und Mittelmeer verbindet, brachte immense Kosten mit sich. Großbritannien, aber auch Frankreich, nahmen immer stärkeren Einfluss auf die Geschicke des Landes. Der Suezkanal erhielt eine zentrale strategische und wirtschaftliche Bedeutung. 1878 wurden ein britischer und französischer Minister ins ägyptische Kabinett berufen. Kairo musste in der Folge immer mehr Geld für den Schuldendienst aufbringen, worunter die Bevölkerung litt. Auch im ägyptischen Militär bildete sich Widerstand gegen die De-facto-Kontrolle der Finanzpolitik durch fremde Großmächte. 1879 gründete der Offizier Ahmed Urabi die erste politische Partei Ägyptens, die "Nationale Partei".
Die nationalistischen Bestrebungen mündeten im Urabi-Aufstand. 1882 stieg der Nationalist Urabi zum Kriegsminister und mächtigsten Politiker des Landes auf. Er stellte eine eigene Armee auf und brachte Ägypten unter seine Kontrolle. Im selben Jahr wurde der Aufstand niedergeschlagen und Ägypten von britischen Truppen besetzt.
Immer wieder kam es zu Unruhen. 1914 wurde Ägypten zum Protektorat. Doch die indirekten Folgen des
Saad Zaghluls Plan, mit anderen Unabhängigkeitsbefürwortern 1919 zur
Erste Parlamentswahlen 1923
Am 15. März 1922 wird Ahmad Fuad zum König von Ägypten proklamiert. Im folgenden Jahr die Verfassung des Königreichs Ägypten beschlossen. Diese begründete eine konstitutionelle
Am 27. September 1923 und am 12. Januar 1924 fanden die ersten Parlamentswahlen statt. Die Wafd-Partei errang 188 von 214 Sitzen im Repräsentantenhaus, ihr Vorsitzender Saad Zaghlul wurde Premierminister.
Dauerhafte politische Stabilität erreichte Ägypten in den Jahren nach seiner Unabhängigkeit jedoch nicht. Häufig gab es Unstimmigkeiten zwischen der Wafd und dem König. Mehrfach wurde das Parlament aufgelöst, teils per Dekret regiert.
1946 verlassen die britischen Soldaten Ägypten
Die Deklaration über die Unabhängigkeit Ägyptens von 1922 wurde 1936 vom Anglo-Ägyptischen Vertrag abgelöst. Dieser beendete zwar einerseits offiziell die 54-jährige britische Besatzung Ägyptens. Die ägyptische
1937 wurde Ägypten Mitglied des Völkerbundes. 1946 verließen die britischen Truppen das Land. 1952 stürzten Militärs gewaltsam die Monarchie. Die Parteien wurden in der Folge verboten. 1956 wurde Ägypten eine Präsidialrepublik. Das Land bekam eine neue Verfassung, zentraler Machtfaktor war fortan das Militär. Durch den aus ägyptischer Sicht erfolgreichen Ausgang der