Die Idee zum Aufbau einer internationalen Organisation, die zwischenstaatliche Zusammenarbeit verstärken und den
Die Satzung des Völkerbunds wurde am 28. April 1919 als Teil des
Wilsons Friedensplan nach dem Ersten Weltkrieg
Die Gründung des Völkerbundes war eine Antwort auf die verheerende
Viele ihrer Anliegen fanden sich im Friedensplan des US-amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson wieder: Am 8. Januar 1918, mehr als zehn Monate vor Ende des Ersten Weltkriegs, präsentierte Präsident Wilson dem Kongress ein 14-Punkte-Programm zur Wiederherstellung des "Weltfriedens". Darin schlug Wilson auch die Bildung einer "allgemeinen Gesellschaft von Nationen" vor.
Auf einen Blick: Der Völkerbund
Der Völkerbund nahm am 10. Januar 1920 seine Arbeit auf. Dem Völkerbund gehörten bei seiner Gründung 32 Unterzeichnerstaaten des Versailler Vertrags sowie 13 neutrale Staaten an. Bis 1937 wurden weitere 21 Staaten Mitglied, darunter auch das Deutsche Reich im Jahr 1926. Sitz der Organisation und ihres Ständigen Sekretariats war Genf. Die zentralen Organe des Völkerbunds waren die Bundesversammlung und der Rat.
Die Bundesversammlung bestand aus Vertretern aller Mitgliedsländer und trat einmal jährlich zusammen. Jedes Mitgliedsland verfügte über eine Stimme.
Dem Völkerbundrat gehörten zu Beginn mit Frankreich, Italien, Japan und dem Vereinigten Königreich vier ständige Mitglieder an. Von 1926 bis 1935 war außerdem das Deutsche Reich ständiges Mitglied, von 1934 bis 1939 die Sowjetunion. Bis zu zehn weitere Staaten konnten als nichtständige Mitglieder für einen Zeitraum von drei Jahren in den Rat gewählt werden. Eine Hauptaufgabe des Rats bestand in der Vermittlung in internationalen Konflikten. Der Rat wurde außerdem mit dem Aufbau eines Ständigen Internationalen Gerichtshofes beauftragt. Dieser wurde 1921 in Den Haag eingerichtet.
Der Völkerbund wurde am 18. April 1946 aufgelöst – wenige Monate nach der Gründung der Vereinten Nationen.
Völkerbund als Teil des Versailler Vertrages
Wenige Wochen nach Ende des Ersten Weltkriegs versammelten sich die Vertreter der Siegermächte in Versailles, um über einen Friedensvertrag und die Nachkriegsordnung zu verhandeln. Wilsons Forderung nach der Etablierung einer internationalen Organisation von Staaten konnte erfolgreich durchgesetzt werden. Obwohl der US-amerikanische Präsident die Schaffung des Völkerbundes initiiert hatte, traten die USA der internationalen Organisation nie bei. Der US-Senat verweigerte am 19. November 1919 die Ratifizierung des
In der Externer Link: Völkerbundsatzung bekannten sich die Mitgliedsstaaten zu einer kontrollierten
Zwischen Konfliktlösung und Kolonialinteressen
In seiner Anfangsphase gelang dem Völkerbund die Lösung mehrerer europäischer Grenzkonflikte. So vermittelte der Rat im Jahr 1921 eine Einigung im Konflikt um die Ålandinseln zwischen Finnland und Schweden. Auch die Klärung von Grenzstreitigkeiten zwischen Griechenland und Bulgarien im Jahr 1925 geht auf Vermittlung des Völkerbundes zurück. Außerdem engagierte sich die Staatengemeinschaft im sozialen und gesundheitlichen Sektor, beispielsweise mit Konventionen zur Bekämpfung von Menschenhandel und der Drogenkriminalität.
Der Völkerbund
Dem Aufstieg von Nationalismus und
Gründung der Vereinten Nationen als Nachfolgeorganisation
Noch während des Zweiten Weltkriegs wurde die Gründung einer Nachfolgeorganisation des Völkerbunds initiiert. Am 24. Oktober 1945 wurden die
Gleichzeitig sollten Lehren aus dem Scheitern des Völkerbunds gezogen und strukturelle Schwächen korrigiert werden. Während Beschlüsse der Völkerbundversammlung noch Einstimmigkeit erforderten, gilt in der