Am Anfang stand ein Wettrennen im
US-Politiker waren erschüttert vom Erfolg der Sputnik und sahen die amerikanische Sicherheit gefährdet. In der Folge beschloss die US-Regierung die Schaffung einer staatlichen Behörde, die sämtliche zivilen Raumfahrt-Anstrengungen bündeln sollte: die NASA.
Am 29. Juli 1958 unterzeichnete Präsident Eisenhower den "National Aeronautics and Space Act". Das Gesetz gilt als die Geburtsurkunde der "National Aeronautics and Space Administration" (NASA). Mit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Oktober nahm die Weltraum-Forschungsbehörde in Washington D.C. offiziell ihre Arbeit auf. Dabei konnte sie auf bereits bestehende Strukturen des schon 1915 gegründeten "National Advisory Committee for Aeronautics" (NACA) zurückgreifen, einer staatlichen Organisation, die zur Luftfahrt forschte und in die NASA integriert wurde.
Mit NS-Forschern gegen die Sowjetunion
Damit standen der NASA von Beginn an mehrere Laboratorien sowie tausende Mitarbeiter zur Verfügung. Das Besondere: In der NACA forschten zu jener Zeit auch zahlreiche Wissenschaftler, die bereits dem NS-Regime gedient hatten. Die US-Regierung und führende Militärs hatten im Rahmen des Geheimprojektes “Operation Overcast“ 1945 nach dem Zweiten Weltkrieg hunderte Forscher aus Deutschland in die Vereinigten Staaten geholt – darunter auch Raketen-Experten wie Wernher von Braun.
Viele der deutschen Wissenschaftler hatten sich zu den Nationalsozialisten bekannt, saßen in
In den ersten Jahren beschäftigte sich die NASA vor allem mit der Frage, ob und unter welchen Bedingungen ein Mensch im Weltall überleben kann. Das von 1958 bis 1963 dauernde Mercury-Programm war eine wichtige Grundlage für die spätere Mondlandung. Doch die Sowjetunion konnte ihre Vormachtstellung bei der Erforschung des Weltalls vorerst weiter ausbauen.1957 wurde mit der Hündin Laika das erste Lebewesen ins All geschossen, 1961 absolvierte der sowjetische Kosmonaut Juri Gagarin den ersten bemannten Raumflug und umrundete dabei einmal die Erde. Zudem gelang der Sowjetunion die erste unbemannte Mission zum Mond. 1963 hatten beide Staaten jeweils sechs Menschen ins All geschickt, doch die Sowjets hatten insgesamt mehr Zeit im Weltraum verbracht.
Neil Armstrong ist der erste Mensch auf dem Mond
Zu Beginn der 1960er-Jahre wurde das Budget der NASA massiv erhöht. 1966 lagen die Ausgaben für die NASA bei fast sechs Milliarden US-Dollar jährlich, dies waren mehr als 4,4 Prozent des gesamten
Die bemannte Raumfahrt ist aber nur ein Teil der NASA-Aktivitäten. Die US-Amerikaner schießen auch Satelliten ins All – zur kommerziellen Nutzung ebenso wie für wissenschaftliche Zwecke. Militärische Ziele verfolgt die NASA offiziell nicht, dafür sind in den USA mehrere Einrichtungen des Verteidigungsministeriums zuständig.1977 schickte die NASA die Sonden "Voyager 1" und "Voyager 2" zur Erforschung des äußeren Planetensystems ins All. Die Mission ist ein großer Erfolg. Bis heute senden die beiden Raumsonden Signale – mittlerweile sogar von außerhalb unseres Sonnensystems.
NASA setzt auf Kooperationen mit der Privatwirtschaft
Die bemannte Raumfahrt kostet viel Geld. Vor allem die Raketen sind teuer. Ab 1981 schickte die NASA deshalb wiederverwendbare Raumfähren ins All. Allerdings sparte die Weltraumbehörde dabei an der Sicherheit. 1987 starben sieben Astronauten bei der Explosion des "Challenger"-Shuttle, 2003 folgt mit dem Absturz der Raumfähre "Columbia" eine weitere Katastrophe, bei der erneut sieben Astronauten starben. In der Folge gab die NASA diese Technologie auf. Seit 2011 greift sie bei Weltraumflügen, insbesondere zur internationalen Raumstation ISS, auf russische Raketen zurück. Zudem arbeitet die NASA mit privaten US-Raumfahrtanbietern zusammen. SpaceX und Boeing bauten zuletzt an einer geeigneten Raumfähre. Die NASA hat den Firmen Milliardensummen für die Projekte zugesagt.
Die Firma SpaceX, hinter der der Unternehmer Elon Musk steht, schickte bereits unbemannte Raumtransporter zur Internationalen Raumstation ISS. An Flugmöglichkeiten ins All forschen auch andere private Firmen – manche wollen mit ihren Raketen in den Weltraum vorstoßen, andere mit Touristen-Flügen Geld verdienen.
Internationale Zusammenarbeit
Seit
Die NASA hingegen hat sich für 2037 ein anderes großes Ziel gesteckt: den ersten bemannten Flug zum Mars.