Die Ozeane sind unverzichtbar für das Leben auf der Erde. Die Weltmeere liefern
Der Welttag der Ozeane, den die Vereinten Nationen seit neun Jahren am 8. Juni ausrufen, soll an die Bedeutung der Weltmeere erinnern und ermahnen, Maßnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen. Denn die lebenswichtigen Ozeane sind gefährdet – durch
In 30 Jahren wurden 300 Meeresgebiete für tot erklärt
Die Ozeane haben in den vergangenen 40 Jahren mehr als 90 Prozent der vom Menschen durch Treibhausgasemissionen verursachten Wärme gespeichert. Deshalb werden die Meere
Einige marine Arten verlagern aufgrund der Erwärmung ihr Habitat nach Norden in kühlere Gebiete. So finden sich mediterrane Fische wie Meeräsche, Sardelle oder Sardine heute auch in Nord- und Ostsee. Der Artenreichtum in mittleren und höheren Breiten nimmt zu, in tropischen Gewässern dagegen ab. Doch nicht alle Spezies haben die Fähigkeit und die Möglichkeit, ihren Lebensraum zu verlassen.
Die Vermüllung der Meere und der Eintrag von Giftstoffen aus der Landwirtschaft und der Industrie, die über das Grundwasser und über Flüsse ins Meer gelangen, verändern das ozeanische Ökosystem massiv. Einerseits sterben dadurch zahllose Fische, Meeressäuger und Seevögel. Andererseits nimmt die Masse an schädlichen Algen und Organismen mit geringem Nährwert wie Quallen zu. Kleinlebewesen wie Korallen und Muscheln leiden nicht nur an der zunehmenden Zahl dieser Nahrungskonkurrenten, sondern auch an der fortschreitenden Erwärmung der Meere. Außerdem verlieren die Meere durch massive Überfischung viele für das ökologische Gleichgewicht wichtige Bewohner.
In den vergangenen 30 Jahren mussten bereits über 300 Meeresgebiete für tot erklärt werden, fast die Hälfte aller Korallenriffe sind verloren.
Bald mehr Plastik als Fische im Meer
Der diesjährige Welttag der Ozeane lenkt den Fokus auf den
An Plastikmüll sterben schon jetzt Hunderttausende Delphine, Wale, Robben, Schildkröten und Millionen Seevögel. Hunderte Arten von Fischen und Meeressäugern sind bedroht durch Plastik- und Mikrofasern, die sich in ihrem Gewebe festsetzen.
Das Plastik gelangt vor allem in Südostasien in die Meere, doch produziert wird es überall in der Welt, große Mengen in Deutschland. Auch bei uns findet man durchschnittlich auf hundert Metern Strand 700 Plastikteilchen.
UN-Mitgliedsstaaten verhandeln über konkrete Schritte zum Schutz der Ozeane
In vielen Städten finden anlässlich des Welttages der Ozeane Aktionen, Ausstellungen und Veranstaltungen statt. In Bangkok wollen Bürger die Flussufer säubern, um zu verhindern, dass der Müll ins Meer gelangt. In Neuseeland finden an vielen Stränden Säuberungsaktionen statt. Im italienischen Padua kann man in einen Pool voller Plastikflaschen tauchen und ein Gefühl dafür bekommen, wie es an manchen Orten im Meer schon jetzt aussieht.
In der Woche nach dem Welttag treffen sich die UN-Mitgliedsländer, um über konkrete Schritte zu verhandeln, wie die Meeresverschmutzung aufzuhalten ist. Schon in den vergangenen Jahren wurden einige Maßnahmen zum Schutz der Ozeane verabschiedet. Die Einrichtung von zahlreichen Meeresschutzgebieten zum Beispiel ist in vielen regionalen und internationalen Abkommen festgehalten, unter anderem in den
Welttag der Ozeane
Seit 2009 findet jedes Jahr am 8. Juni der Welttag der Ozeane statt. Im Dezember 2008 beschlossen die Vereinten Nationen den Welttag, um die Öffentlichkeit für die Bedrohung der Meere zu sensibilisieren und an die herausragende ökologische Rolle der Ozeane zu erinnern. Ein solcher Tag wurde zum ersten Mal im Jahr 1992 auf der Weltklimakonferenz von Rio de Janeiro vorgeschlagen. Schon seit 2002 finden am 8. Juni öffentlichkeitswirksame Kampagnen zum Schutz der Ozeane statt, finanziert von der internationalen Ozean-Kommisson der UNESCO. Das Motto des ersten offiziellen Welttags war "One Ocean, One Climate, One Future" – "Ein Ozean, Ein Klima, Eine Zukunft".
Interner Link: Vermüllung der Weltmeere (Dossier Anthropozän) Fischerei: Schluss mit dem Überfluss?