Als Anfang Januar die Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang liefen, war das
Die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea hatten sich bereits seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump verschärft.
Signale der Entspannung bei den Olympischen Winterspielen
Am 20. Januar gab das Internationale Olympische Komitee bekannt, dass Nordkorea insgesamt 46 Sportler und Trainer nach Pyeongchang entsenden würde. Die beiden koreanischen Staaten traten sogar mit einer gemeinsamen Eishockey-Mannschaft an. Gespräche über gemeinsame Teams hatte es bereits im Vorfeld der Olympischen Spiele in Tokio 1964 und Los Angeles 1984 gegeben. Sie waren aber stets gescheitert.
Während der Winterspiele in Pyeongchang saßen nun nordkoreanische Fans im Publikum, die mit sorgsam geplanten Choreografien für Aufmerksamkeit sorgten. Auch Kim Yo-jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, reiste nach Südkorea. Dort traf sie am 9. Februar unter anderem den südkoreanischen Wiedervereinigungsminister Cho Myoung-gyon.
Die Beziehungen zwischen den beiden koreanischen Staaten sind seitdem binnen weniger Wochen erheblich in Bewegung gekommen.
Korea-Gipfel: Trump rechnet mit "unglaublichem Erfolg"
Am 5. März entsandte Südkorea eine Delegation von fünf Emissären in den nördlichen Nachbarstaat, mit der Absicht, weitere Gespräche über atomare Abrüstung zu initiieren. Auch an diesen Gesprächen soll Kim Jong-uns Schwester beteiligt gewesen sein.
Tags darauf gab der nationale Sicherheitsdirektor Südkoreas, Chung Eui-yong, bekannt, dass Nordkorea bereit sei, an einem Gipfeltreffen mit Südkorea und dem US-amerikanischen Präsidenten
Am 9. März nahm Donald Trump das Angebot zu einem Gipfeltreffen überraschend an und sagte, er erwarte sich von dem Treffen einen "unglaublichen Erfolg".
Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in versuchte in den folgenden Tagen weitere Unterstützer für ein Gipfeltreffen zu gewinnen. Unter anderem sprachen südkoreanische Sicherheitsberater mit Vertretern aus China und Russland. Beide Länder haben eine gemeinsame Grenze mit Nordkorea. Der nordkoreanische Außenminister Ri Yong-ho besuchte Mitte März Schweden, was Spekulationen darüber entfachte, ob das skandinavische Land als Ort für das Zusammentreffen mit Trump in Betracht gezogen würde.
Ende März sichteten Passanten den Präsidentenzug der nordkoreanischen Regierung in China. Kurz darauf bestätigte das chinesische Staatsfernsehen den Besuch Kim Jong-uns in Peking – den ersten seit seinem Amtsantritt im Jahr 2011. Nach Angaben der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua soll Kim gesagt haben: "Das Problem der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel kann gelöst werden, wenn Südkorea und die Vereinigten Staaten unsere Bemühungen mit gutem Willen beantworten und gleichzeitig Schritte zum Frieden unternehmen."
"Frühling des Friedens" oder taktisches Manöver?
Anfang April besuchte Kim Jong-un ein Konzert von über 100 südkoreanischen Popmusikern in Pjöngjang. Der sogenannte "K-Pop", eine südkoreanische Variante der Popmusik mit meist koreanischen Texten, erfreut sich auch in Nordkorea großer Beliebtheit. Es war das erste Konzert dieser Art seit zehn Jahren – und das erste in der Geschichte, an dem ein nordkoreanischer Staatschef teilnahm. Im Anschluss sagte Kim Jong-un, die Musiker hätten einen "Frühling des Friedens" eingeläutet.
Kim Jong-un bekräftigte abermals, dass er über eine nukleare Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel sprechen wolle. Die Gespräche zwischen Nordkorea und den Vereinigten Staaten nehmen bereits konkrete Formen an. Donald Trump kommentierte entsprechende Medienberichte, es habe "Gespräche auf extrem hoher Ebene" gegeben. Das Gipfeltreffen mit Donald Trump soll Ende Mai oder Anfang Juni stattfinden. Südkoreas Präsident Moon Jae-in und Kim Jong-un wollen sich schon zuvor am 27. April im geteilten Grenzort Panmunjom zum ersten Korea-Gipfel seit elf Jahren treffen.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die beiden koreanischen Staaten näherkommen. In der Vergangenheit schien es mehrfach so, als ob Frieden möglich wäre. Bisher blieben die Hoffnungen jedoch stets unerfüllt.
Daher gibt es auch Stimmen, die den scheinbaren Kurswechsel in der Politik Nordkoreas kritisch sehen. Womöglich, so die Befürchtung, handele es sich dabei nur um ein taktisches Manöver. "Es wird die Statur und Legitimität von Kims Regime vergrößern, ihm mehr Zeit geben, sein
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