Schätzungsweise 250.000 Minderjährige sind weltweit als Soldaten und Helfer an bewaffneten Konflikten beteiligt. Viele von ihnen werden gezwungen, andere melden sich freiwillig, um der Armut zu entkommen, ihre Gemeinden zu verteidigen, aufgrund familiärer Bande oder auch aus Rache. Die Möglichkeit auf eine normale Entwicklung wird diesen Kindern genommen. Neben körperlichen Verletzungen erleiden viele von ihnen psychische Traumata.
Definition
Kindersoldaten sind "alle Personen unter 18 Jahren, die von bewaffneten Streitkräften oder Gruppen rekrutiert oder benutzt werden (...), unter anderem als Kämpfer, Köche, Träger, Boten, Spione oder zu sexuellen Zwecken."
Quelle: Externer Link: Pariser Prinzipien des UN-Kinderhilfswerks UNICEF. Die Definition wird ebenfalls von Nichtregierungsorganisationen wie Child Soldiers International oder dem Deutschen Bündnis Kindersoldaten vertreten.
Um auf das Schicksal von Kindersoldaten aufmerksam zu machen, haben internationale Nichtregierungsorganisationen wie Amnesty International, Human Rights Watch und Terre des Hommes 2002 den Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten (englisch: "Red Hand Day") ins Leben gerufen. Er wird seither jedes Jahr am 12. Februar begangen.
In Deutschland steht der diesjährige Aktionstag unter dem Motto "Keine Waffen in Kinderhände - Waffenexporte stoppen!". Die Initiative fordert, keine Waffen in Konfliktregionen zu exportieren, in denen Kinder als Soldaten eingesetzt werden oder in denen
Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention
Erstmals fand der Gedenktag am 12. Februar 2002 statt. An diesem Tag trat ein Externer Link: Zusatzprotokoll zur Beteiligung von Kindern in bewaffneten Konflikten in Kraft. Dieses ergänzt die
Kindersoldaten in aktuellen Konflikten
Der Externer Link: Bericht des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zur Situation von Kindern in bewaffneten Konflikten von Juni 2015 nennt dutzende Konfliktgebiete auf der ganzen Welt, in denen Kinder und Jugendliche an bewaffneten Konflikten beteiligt werden, zum Beispiel in Afghanistan, Kolumbien, Myanmar, Somalia oder der Zentralafrikanischen Republik. Eine Entwicklung, die der Bericht aufzeigt: Im Jahr 2014 sind Massenentführungen von Kindern und anderen Zivilisten angestiegen. Überdies hält der Bericht fest, dass Kinder immer wieder an Selbstmordanschlägen beteiligt sind, etwa in Syrien, in Afghanistan oder in Nigeria. So soll zum Beispiel die Terrorgruppe Boko Haram im Juli 2014 vier Mädchen zu Selbstmordattentaten in der nigerianischen Stadt Kano gezwungen haben.
Südsudan
Seit Beginn des
Syrien
Auch im