50,3 Prozent sind denkbar knapp, aber ausreichend, um in der Schweiz per
Initiiert hatte den Volksentscheid "Gegen Masseneinwanderung" die Schweizerische Volkspartei (SVP). Schon 2007 erregte die SVP Aufsehen mit einer erfolgreichen Initiative, die den Neubau von
Auswirkungen des Referendums
Konkret bedeutet die Annahme des Referendums, dass der Schweizer Bundesrat seine Gesetze ändern muss: Die Zuwanderung in die Schweiz soll künftig begrenzt werden und Kontingente sollen bestimmen, wie viele Menschen aus welchen Ländern einreisen dürfen. Auch das Asylwesen soll von dieser Begrenzung betroffen sein. Außerdem soll es einen "Inländervorrang" für den schweizerischen Arbeitsmarkt geben: Schweizer Bürger sollen also bei der Jobsuche innerhalb der Schweiz bevorzugt werden.
Diese Änderungen verstoßen jedoch derzeit gegen bilaterale Verträge zwischen der Europäischen Union und der Schweiz, allen voran gegen das Personenfreizügigkeitsabkommen. Dieses Abkommen werden die EU und die Schweiz daher neu verhandeln müssen. Da die Gesetzesänderungen aber auch gegen das grundlegende Verständnis der EU von Freizügigkeit als Prinzip des gemeinsamen Binnenmarktes verstoßen, ist der Ausgang von Verhandlungen derzeit völlig offen. Sollte es zu keiner Einigung kommen, müsste die Schweiz das Personenfreizügigkeitsabkommen aufkündigen.
Da sechs weitere Verträge an das Abkommen gekoppelt sind, würden auch diese Verträge automatisch ihre Gültigkeit verlieren. Unter anderem geht es in diesen Verträgen um die gegenseitige Öffnung des Luftraums, des Straßen- und des Schienennetzes und um die Beseitigung von bestimmten
Ablehnung in den Städten, Zustimmung auf dem Land
Mit einem Ausländeranteil von knapp 23 Prozent kann die Schweiz als Einwanderungsland bezeichnet werden. Von der Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland profitiert das Land genauso wie von den Verträgen mit der EU, die den Arbeitsmarkt der Schweiz in den großen
Die Personenfreizügigkeit ist in der Schweiz ab 2007 schrittweise eingeführt worden. Seitdem wandern jährlich knapp 80.000 Personen aus dem Ausland in den Alpenstaat ein.
Noch am Sonntagabend, nach Bekanntgabe des Ergebnisses, kam es in mehreren Städten zu Demonstrationen von Gegnern des Referendums.