Im Juni 1948 kam die Weltgesundheitsversammlung, das höchste Entscheidungsorgan der Weltgesundheitsorganisation (WHO), erstmals zusammen, um ihre Ziele zu bestimmen. Höchste Priorität hatte damals die Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie Malaria und Tuberkulose. Die Gesundheit von Frauen und Kindern sollte verbessert werden, genauso die Ernährungssituation und der Zugang zu sanitären Einrichtungen. Seither arbeitet die wichtigste UN-Sonderorganisation im Gesundheitsbereich mit dem Ziel, die Gesundheitsversorgung weltweit zu verbessern. Dazu legt sie Standards und Forschungsziele zum Thema Gesundheit fest, benennt mögliche Maßnahmen der Gesundheitspolitik und bietet ihren Mitgliedstaaten technische Unterstützung. Ein Schwerpunktthema ist die Aufhebung des Gesundheitsgefälles zwischen armen und reichen Ländern sowie zwischen der Stadt- und Landbevölkerung.
Seit Ende der 1990er-Jahre übernimmt die
Meilensteine auf dem Weg zu einer besseren Gesundheitsversorgung
Im Laufe ihrer 65-jährigen Geschichte konnte die Organisation eine Reihe von Erfolgen im Bereich der Gesundheitsversorgung erzielen. Erster wichtiger Meilenstein war die Bekämpfung der Infektionskrankheit Frambösie, auch Himbeerkrankheit genannt, von der in den 1950er-Jahren Millionen Menschen betroffen waren. Unbehandelt kann die Tropenkrankheit zu schweren Behinderungen führen. Die
Ein weiterer großer Erfolg war die Bekämpfung der Pocken, denen Millionen Menschen zum Opfer fielen. Nach einer etwa zehnjährigen Kampagne zur Bekämpfung der Virus-Erkrankung konnte die
Auch bei der Bekämpfung der Poliomyelitis (kurz: Polio), der sogenannten Kinderlähmung, von der vor allem Kinder unter fünf Jahren betroffen sind, konnten durch großangelegte Impfkampagnen weltweit Erfolge erzielt werden. Im Vergleich zu 1988 tritt die Kinderlähmung nicht mehr in 125, sondern nur noch in drei Ländern gehäuft auf: in Afghanistan, Nigeria und Pakistan.
Die weltweit größten Infektionskrankheiten: Aids, Malaria, Tuberkulose
Neben den Erfolgen der vergangenen Jahrzehnte stellen eine Reihe von Infektionskrankheiten die
Auch 30 Jahre nach der Entdeckung des "Menschlichen Immunschwäche-Virus" (HIV) ist die Krankheit lebensbedrohliche Realität: 34 Millionen Menschen waren im Jahr 2011 mit dem HI-Virus infiziert. In den Anfangsjahren der Epidemie war die
Obwohl weltweit etwa acht Millionen Betroffene immer noch keinen Zugang zu wirksamen Therapien haben, konnte die Zahl der Behandelten bedeutend erhöht werden: immerhin 63 Prozent der Betroffenen erhalten inzwischen medizinische Hilfe. Dadurch konnten die Todesfälle im Vergleich zu 2005 um 24 Prozent verringert werden.
Gefahr von Pandemien nimmt zu
Angesichts der globalen Mobilität können sich hoch virulente Krankheitserreger schneller ausbreiten. Vor diesem Hintergrund erhöht sich die Gefahr weltweiter Pandemien. Im Jahr 2005 warnte die