Infodienst Radikalisierungsprävention
Newsletter Februar 2025
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Infodienst begrüßt Sie herzlich im neuen Jahr. Mit dem Anlaufen der dritten Förderperiode von „Demokratie leben!“ wird sich auch unser Arbeitsfeld in den kommenden Monaten grundlegend verändern; aus den bisherigen Kompetenznetzwerken werden etwa bundeszentrale Infrastrukturen und die bundeszentralen Akteur:innen der Prävention und Distanzierungsarbeit werden sich künftig stärker auf ihre jeweiligen Aufgabenfelder fokussieren. Wie sich das Feld genau weiterentwickelt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Mehr dazu finden Sie in der Rubrik „Meldungen aus dem Arbeitsfeld“. Wir werden auch fortlaufend hierzu berichten und die neuen Strukturen vorstellen.
Die aktuellen Debatten um die jüngsten Angriffe in Magdeburg und Aschaffenburg sowie die damit einhergehenden Forderungen nach der Verschärfung von Asylrecht und Migrationspolitik beschäftigen auch viele von uns in der täglichen Arbeit. Wenngleich die beiden Taten nicht islamistisch motiviert waren, findet in den Diskussionen immer wieder eine Vermischung unterschiedlicher Themen statt. Derweil reißt auch die Debatte um den Zusammenhang von psychischen Erkrankungen und Radikalisierung nicht ab. Dieses Thema beschäftigt uns auch im neuen Infodienst-Beitrag. Für diesen sprach die Redaktion des Infodienstes mit Lina Hartmann und Stefan Vieres über psychologische Unterstützung in der Distanzierungsarbeit. Das Interview beleuchtet die Arbeit des Projekts EVOLUO, das Fachkräfte in der Beratungsarbeit im Umgang mit psychischen Auffälligkeiten bei Klient:innen unterstützt.
In einem weiteren neuen Interview für den Infodienst spricht die Pädagogin und islamische Theologin Dua Zeitun über den Zusammenhang von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus. Aus ihrer Arbeit bei MUJOS e. V. weiß sie, wie man mit muslimischen Jugendlichen sensibel über Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus sprechen kann und warum es zentral ist, die unterschiedlichen Diskriminierungen nicht gegeneinander auszuspielen.
Abschließend möchten wir Sie herzlich zur Tagung „Das Rad neu erfinden? Islamismus & Prävention in Krisenzeiten“ einladen, die die Bundeszentrale für politische Bildung am 5. und 6. Mai 2025 in Köln veranstaltet. Weitere Details zum Programm finden Sie hier sowie im Veranstaltungskalender des Infodienstes.
Ihre Infodienst-Redaktion
PS: Haben Sie einen Hinweis, worüber wir berichten sollten? Schreiben Sie uns an infodienst@bpb.de
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Neu im Online-Portal des Infodienst Radikalisierungsprävention
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LINA HARTMANN, STEFAN VIERES, INFODIENST RADIKALISIERUNGSPRÄVENTION
Psychologische Unterstützung in der Distanzierungsarbeit
Oftmals nehmen Berater:innen im Bereich des islamistischen Extremismus psychische Auffälligkeiten bei ihren Klient:innen wahr. Mitunter berichten Klient:innen auch von sich aus über psychischen Leidensdruck. Um Fachkräfte und Betroffene in solchen Fällen zu unterstützen, hat das Projekt EVOLUO in den Jahren 2023 und 2024 fallbegleitende Beratungen sowie eine Fortbildung für die Berater:innen angeboten. Was sich genau hinter dem Projekt der Träger Violence Prevention Network gGmbH und IFAK e. V. verbirgt, berichten Lina Hartmann und Stefan Vieres im Interview mit dem Infodienst Radikalisierungsprävention.
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DUA ZEITUN, INFODIENST RADIKALISIERUNGSPRÄVENTION
„Diese Probleme haben wir auch, egal ob Kopftuch oder Kippa“ – Wie man mit Jugendlichen über Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus ins Gespräch kommt
Im Interview erzählt die Pädagogin und islamische Theologin Dua Zeitun, Leiterin der Modulreihe „Wie gehen wir mit Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus um?“ des Vereins MUJOS e. V., von ihrer Arbeit mit muslimischen Jugendlichen. Die Modulreihe, die aus fünf jeweils zweitägigen Modulen besteht und über den Lauf eines Jahres durchgeführt wird, hat zum Ziel, Jugendliche zu Multiplikator:innen gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus auszubilden. Das Angebot richtet sich an muslimische Jugendliche in der Osnabrücker Region. Im Gespräch erzählt Dua Zeitun von den Erfolgen, aber auch Herausforderungen ihrer Arbeit und erläutert, warum die Prävention von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus für sie untrennbar miteinander verbunden ist.
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Neu bei der Bundeszentrale für politische Bildung
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Projekt #WirImIslam: Raum für Meinungsvielfalt auf TikTok
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Im Projekt #WirImIslam teilen fünf TikTok-Creator:innen in insgesamt acht Videos ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen rund um die Themen Selbstbestimmung und Meinungsvielfalt in Bezug auf ihren Glauben. Die Reihe thematisiert individuelle Erfahrungen von Zugehörigkeit und Ausgrenzung und dekonstruiert diskriminierende Stereotype inner- und außerhalb von muslimischen Communities. So wird ein Gegengewicht geschaffen zu Akteur:innen in den Sozialen Medien, die versuchen, öffentliche Deutungsräume zu dominieren und Meinungsvielfalt einzuschränken. #WirImIslam wird im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und in Zusammenarbeit von modus|zad und MESH Collective durchgeführt.
Veröffentlichte Videos:
1. Amin Baahmed über Widersprüche innerhalb muslimisch (geprägter) Communities 2. Momo (Datteltäter) über die „5 Typen von Muslimen" 3. Momo (Datteltäter) über das Thema Shia 4. Jennah Schott über das Leben als Konvertitin 5. Jennah Schott über Vorurteile bei der Wohnungssuche 6. Berna über das Thema Kopftuch im Lehrer:innenberuf 7. Bisan über Kritik am Kopftuch 8. Bisan über schlecht gemeinte Nasiha
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BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG
Förderausschreibung für digitale politische Bildung „Demokratie im Netz 2.0“
Digitale Kommunikationsräume stellen die Demokratie und den öffentlichen Diskurs vor große Herausforderungen. Die Bundeszentrale für politische Bildung strebt daher eine neue Förderausschreibung „Demokratie im Netz 2.0“ im Bereich der digitalen politischen Bildung an. Gefördert werden Modellprojekte, die zur Stärkung und Weiterentwicklung digitaler Partizipation sowie zur Bekämpfung und Prävention von Extremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beitragen.
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MAREIKE ERNST, MANFRED E. BEUTEL, OLIVER DECKER, ELMAR BRÄHLER
Einsam und radikal?
Einsamkeit beeinflusst nicht nur das persönliche Wohlbefinden, sondern auch politische Haltungen. Eine Studie zeigt, dass Menschen, die sich sozial isoliert fühlen, eher zu autoritären Einstellungen, Gewaltbereitschaft und Verschwörungsmentalität neigen. Besonders bei Männern verstärken Einsamkeitserfahrungen die Tendenz zu extremen politischen Positionen. Der Zusammenhang zwischen Isolation und Radikalisierung wird durch den Mangel an gegenseitigem Vertrauen und der Fähigkeit zur Empathie verstärkt.
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REDAKTION „HINTERGRUND AKTUELL“
Waffenruhe in Gaza
Die jüngste Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sorgt nicht nur für Hoffnung, sondern auch für politische Spannungen. Während die USA unter Joe Biden und Donald Trump das Abkommen als Erfolg feiern, gibt es in Israel heftige Kritik von rechtsextremen Ministern, die die Vereinbarung als Sicherheitsrisiko sehen. Außenministerin Annalena Baerbock begrüßt den Waffenstillstand als ersten Schritt zu einem möglichen dauerhaften Frieden – doch Fragen zur Freilassung von Geiseln und palästinensischen Häftlingen werfen weiterhin Schatten auf die Zukunft.
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Veranstaltungshinweise und Fortbildungen
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Weiterbildung: Denkzeit-Trainer:in Auftaktveranstaltung: 07. Februar 2025 Modul 1: 14. Februar bis 1. März 2025 Modul 2: 17. bis 21. März 2025 Berlin/Online
Der Israel-Palästina-Konflikt im Klassenzimmer: Kollegiale Situationsberatung für Lehrkräfte, Schulsozialarbeit und Schulpsychologie 11. Februar 2025, Online
Abschlusstagung „Ressentiment als affektive Grundlage von Radikalisierung“ 13. und 14. Februar 2025, Münster
Fortbildung: „Umgang mit islamistischen Äußerungen und Vorfällen im Schulalltag“ 18. Februar 2025, Kassel
Fachtagung: „Sex, Gender and Radicalization - Sexualität und Geschlechterrollen im Kontext von Radikalisierungsprozessen“ 20. und 21. Februar 2025, Halle (Saale)
Fachtagung: „Antisemitismus in der Krise: Entwicklungen, Auswirkungen, Gegenstrategien“ 24. und 25. Februar 2025, Mannheim
Weiterbildung: Grundlagen der Online-Streetwork-Arbeit 24. Februar 2025 – 14. April 2025: Jeden Montag und Mittwoch; 16:00 – 17:30 Uhr 15. April 2025 – 05. Juni 2025: Jeden Dienstag und Donnerstag; 16:00 – 17:30 Uhr Online
Vielfältige Identitäten?! Herausforderung und Chancen im Schulalltag: Fortbildungsreihe für Lehrkräfte Modul 1: Dienstag, 25. Februar 2025, von 14:00-17:00 Uhr Modul 2: Mittwoch, 9. April 2025, von 14:00-17:00 Uhr Modul 3: Donnerstag, 22. Mai 2025, von 14:00-17:00 Uhr Modul 4: Dienstag, 1. Juli 2025, von 14:00-17:00 Uhr Online/Präsenz
Online-Workshop: „Noch normal oder doch schon radikal? Islam vs. Islamismus“ 27. Februar 2025, Online
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Details finden Sie in der Übersicht mit Stellenangeboten im Infodienst.
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Fachbeiträge in anderen Medien
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Israel und Palästina – (K)ein Thema in der Gedenkstättenbildung?
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– ufuq.de: Elke Gryglewski und Aya Arfati –
NS-Gedenkstätten stehen vor der Herausforderung, ihre spezifische Geschichte zu vermitteln und gleichzeitig die Heterogenität der Besucher:innen zu berücksichtigen. Zwei Mitarbeiterinnen von Gedenkstätten argumentieren, dass historische Vergleiche, insbesondere zu aktuellen Konflikten wie dem Nahostkonflikt, häufig zu Missverständnissen oder Überforderung führen. Anhand von Beispielen aus der Praxis beleuchten sie die Grenzen einer „multidirektionalen Bildungsarbeit“. Zudem stellen sie Ansätze vor, um den Bedürfnissen einer heterogenen Besucher:innengruppe dennoch gerecht zu werden.
Zum Beitrag auf ufuq.de
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„Es war, als würde eine jahrzehntelange Last von meinen Schultern fallen“
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– ufuq.de: Ayham Hisnawi und Pierre Asisi –
Im Interview teilt Ayham Hisnawi, der 2015 vor dem Bürgerkrieg aus Syrien floh, seine Erlebnisse und Eindrücke vom historischen Moment des Sturzes des Diktators. Vom jahrzehntelangen Leid unter Assads Regime bis hin zu seiner Hoffnung auf ein demokratisches Syrien spricht er mit ufuq-Kollege Pierre Asisi über die Auswirkungen auf die syrische Diaspora und die Diskussionen um Abschiebungen nach Syrien. Er beleuchtet, warum diese Debatte für viele Syrer:innen eine tiefgehende Verletzung ihrer Realität darstellt und warum kulturelle sowie bildungsbezogene Projekte entscheidend für Integration und Verständnis sind.
Zum Interview auf ufuq.de
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Systemische Beratung für Kinder aus islamistischen Kontexten
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– Sozial Extra: Vera Dittmar –
Die Reintegration von Kindern aus islamistischen Kontexten stellt eine Herausforderung für unterschiedliche Akteur:innen dar. Ausgehend vom Kindeswohl werden exemplarisch Bedarfe der Kinder in diesem Beitrag herausgearbeitet und systemische Ansätze als Lösungswege skizziert, wie sie von der Fachberatungsstelle „Grenzgänger ProKids“ umgesetzt werden. Zudem werden Risiken und Chancen der Reintegration mit Blick auf das Kindeswohl diskutiert.
Zur Publikation auf link.springer.com
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So betreut die Beratungsstelle „Grüner Vogel“ IS-Rückkehrerinnen und Ex-Salafisten
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– Kölner Stadtanzeiger: Lena Heising –
Franziska Frosch arbeitet in der Bonner Beratungsstelle „Grüner Vogel“, wo sie IS-Rückkehrerinnen, Salafisten und deren Angehörige unterstützt. In ihrem Alltag begleitet sie radikalisierte Jugendliche und Erwachsene auf ihrem Weg zur Deradikalisierung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Dabei geht es vor allem um praktische Hilfe, wie die Sicherstellung einer stabilen Lebensgrundlage, bevor ideologische Gespräche möglich sind. Frosch erklärt, wie Radikalisierung durch soziale Isolation und persönliche Krisen begünstigt wird und wie wichtig es ist, den betroffenen Menschen zu helfen, ihre Identität neu zu definieren – und das oft über Jahre hinweg.
Zum Artikel auf ksta.de
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Zeitschrift für praxisorientierte (De-)Radikalisierungsforschung, Bd. 3, Nr. 1
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– Diverse Autor:innen –
In der dritten Ausgabe des ZepRa-Journals, herausgegeben von Violence Prevention Network und modus|zad, werden neben einer Analyse der Herausforderungen in der sozialen Arbeit bei rechtsextremen Einstellungen auch die Auswirkungen digitaler Medien auf die islamistische Radikalisierung thematisiert. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit den Erfahrungen von Fachkräften im Schulalltag und bieten praxisorientierte Ansätze zur Extremismusprävention, darunter auch das Projekt „GameD – Gaming for Democracy“. Die Ausgabe bietet eine breite Perspektive auf aktuelle Debatten und Ansätze zur Prävention von Radikalisierung.
Zum Beitrag auf zepra-journal.de
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„Schwer erreichbar“? – Psychotherapeutische Behandlungserfahrungen im Kontext der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit
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– nexus: Kerstin Sischka und Heiner Vogel –
In der Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit kommen Fachkräfte immer wieder auch in Kontakt mit psychisch belasteten Menschen, die für eine Psychotherapie oder die Aufrechterhaltung einer therapeutischen Beziehung schwer erreichbar sind. Hierfür kommen unterschiedliche Ursachen in Frage. In dieser nexus-Publikation gehen Heiner Vogel und Kerstin Sischka auf Basis von Interviews mit psychotherapeutischen und psychiatrischen Fachkräften u. a. den Fragen nach, was sie unter schwer erreichbaren Menschen verstehen, wie diese besser erreicht werden können und welche Schlussfolgerungen sich daraus auch für die Ausstiegs- und Distanzierungsarbeit ziehen lassen.
Zur Interviewstudie auf nexus-psychotherapeutisches-netzwerk.de
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Streaming, Chatting, Modding: Eine Kurzexploration extremistischer Aktivitäten auf Gaming- und gaming-nahen Plattformen
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– PRIF / RadiGame: Constantin Winkler et al. –
Das Thema Gaming und Extremismus rückt immer mehr in den Fokus. Das RadiGaMe-Projekt möchte nun eine Forschungslücke im deutschen Kontext schließen und untersucht, inwiefern Gaming-Plattformen und -Inhalte mit Radikalisierungsprozessen in Verbindung stehen. In einem ersten Schritt wurden 20 Plattformen aus verschiedenen Bereichen wie Kommunikation, Spiele und Livestreaming analysiert, um Hinweise auf extremistische Aktivitäten und radikalisierte Nutzer:innen zu identifizieren. Der Bericht bietet einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand und erste Ergebnisse dieser Untersuchung.
Zur Publikation auf radigame.de
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KN:IX Analyse #18: Incel-Subgruppen und ihre Dynamiken innerhalb der Mannosphäre: Eine explorative Analyse zu muslimischen „red pill“-Communitys und Mincels (muslimische Incels)
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– Kompetenznetzwerk Islamistischer Extremismus (KN:IX): Vildan Aytekin –
Der Begriff „Incels“ beschreibt eine Gemeinschaft von meist jungen, heterosexuellen Männern, die unfreiwillig ohne sexuelle Beziehung leben und die extremen Weltanschauungen, die von Frauenfeindlichkeit und Gewaltverherrlichung geprägt sind, anhängen. In der KN:IX-Analyse #18 untersucht Vildan Aytekin das Phänomen der „muslimischen Incels“ oder „Mincels“ und beleuchtet, wie sich diese Gruppe in muslimischen Online-Communities äußert und mit den Incel-Ideologien identifiziert.
Zur Publikation auf kn-ix.de
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KN:IX Impuls #14: Islamischer Staat Provinz Khorasan: Aufstieg des afghanischen IS-Ablegers und Bedeutung für Deutschland
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– Kompetenznetzwerk Islamistischer Extremismus (KN:IX): Christoph Leonhardt und Muska Haqiqat –
Der „Islamische Staat Provinz Khorasan“ (ISPK) hat sich als einer der bedeutendsten Ableger des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) etabliert und in den letzten Jahren seinen Fokus und Einfluss weit über Afghanistan und Pakistan hinaus ausgedehnt. Im KN:IX-Impuls #14 beleuchten Christoph Leonhardt und Muska Haqiqat die Hintergründe der Entstehung des ISPK, die Entwicklung seines Einflussbereichs sowie die Bedeutung seiner Propaganda und seiner Aktivitäten für Europa, mit besonderem Fokus auf Deutschland.
Zur Publikation auf kn-ix.de
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Abschlussbericht: Erträge der Förderung im Handlungsbereich Bund – Wissenschaftliche Begleitung Handlungsbereich Bund im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ in der Förderperiode 2020 bis 2024
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– DJI: Franziska Heinze et al. –
Das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ fördert seit 2015 zivilgesellschaftliches Engagement gegen Radikalisierung und Polarisierung in der Gesellschaft. In der zweiten Förderperiode (2020–2024) lag der Fokus auf der Unterstützung von Kompetenznetzwerken und -zentren, die fachliche Expertise bündeln und weiterentwickeln sollten. Der Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitung gibt nun einen umfassenden Überblick über die Ergebnisse und Herausforderungen der Förderung in diesem Bereich und bewertet die erzielten Fortschritte und Leistungen.
Zum Abschlussbericht auf dji.de
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Rechts geschehen: Die „Grauen Wölfe“ in der Bundesrepublik Deutschland
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– Landesarchiv Baden-Württemberg: Dokumentationsstelle Rechtsextremismus –
Die aktuelle Ausgabe des Magazins „Rechts geschehen“ der Dokumentationsstelle Rechtsextremismus (DokRex) widmet sich schwerpunktmäßig dem Thema „Die Grauen Wölfe in der Bundesrepublik“ und beleuchtet die Geschichte und Ausbreitung des türkischen Rechtsextremismus in Deutschland – mit Beiträgen von Prof. Dr. Kemal Bozay, Anton Maegerle, Linda Roth, Lukas Himmelauf und Dr. Ismail Küpeli.
Zum Magazin auf landesarchiv-bw.de
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Kostenpflichtige Neuerscheinungen
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Islamismus – Prozesse und Bedingungen von Involvierung, Distanzierung und Distanzwahrung
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– Kurt Möller et al. –
Wie wird jemand zu einem sogenannten Islamisten oder einer Islamistin, und was führt zu einer Distanzierung von diesen Haltungen? Welche Faktoren verhindern, dass islamistische Ideologien Anklang finden? Diese Fragen beantwortet das Buch, das die Ergebnisse der Studie „Wendezeit“ präsentiert. Die qualitative Untersuchung, die von 2019 bis 2022 an der Hochschule Esslingen durchgeführt wurde, beleuchtet die Erfahrungen von 44 ehemaligen Islamist:innen und jenen, die sich von islamistischen Kontexten distanzierten. Basierend auf Interviews und Gesprächen mit Betroffenen, Berater:innen und Angehörigen bietet die Studie tiefgehende Einblicke und leitet praxisorientierte Handlungsempfehlungen ab.
Zum Buch (Softcover: 69,99 Euro / e-Book 59,99 Euro) auf link.springer.com
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Islamismus-Experte: Jugendliche radikalisieren sich bei TikTok & Co.
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– WDR: Audio, 6 Minuten –
Im Interview erklärt der Pädagoge und Autor Burak Yılmaz, wie Islamist:innen soziale Medien nutzen, um gezielt Beziehungen zu Jugendlichen aufzubauen und sie zu radikalisieren. Yılmaz schildert, wie radikale Prediger zunächst alltägliche, unpolitische Themen aufgreifen, um Jugendliche anzusprechen und sie in eine Ideologie einzuführen, die einfache Antworten auf komplexe Fragen bietet. Besonders Mädchen, so Yılmaz, finden Gefallen an der klaren Struktur und Aufgabe, die der Islamismus ihnen vermeintlich bietet.
Zum Interview auf wdr.de
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Diese Gefahren gibt es durch Terrororganisationen wie den IS in Deutschland und Europa
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– SWR: Audio; 36 Minuten –
Laut dem Leiter des Counter Extremism Project, Hans-Jakob Schindler, „leben wir in einer anderen Sicherheitslage als noch vor zehn Jahren”. Der Sicherheitsexperte kennt die Bedrohungslage durch Terrororganisationen wie den „IS“ und nennt im Interview drei relevante Punkte, die die Politik im Kampf gegen ideologisierte Gewalt angehen muss und bei denen die Organisation versucht zu helfen.
Zum Beitrag auf swr.de
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Türkischer Ultranationalismus – Herausforderung für die Prävention in Deutschland
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– modus|extrem: Audio; 27 Minuten –
Nach den hitzigen Debatten rund um den Wolfsgruß bei der Fußball-EM 2024 ist es in den Medien ruhiger geworden um die Grauen Wölfe. Doch der türkische Ultranationalismus hat eine lange und komplexe Geschichte – auch in Deutschland. In einem Gespräch mit zwei Kolleginnen vom Projekt TREX (Transnationale rechtsextreme und ultranationalistische Bewegungen in (post)migrantischen Gesellschaften) wird beleuchtet, wie sich die Ülkücü-Bewegung hierzulande ausbreiten konnte und welche Herausforderungen die Präventionsarbeit jetzt bewältigen muss.
Zum Beitrag auf modus-zad.de
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Baerbock in Syrien: Problematischer Besuch bei selbsterklärten Terroristen
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– Deutschlandfunk Kultur: Audio; 7 Minuten –
Anfang Januar reiste Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nach Syrien. Ein umstrittener Schritt. Im Interview kritisiert der Islamwissenschaftler Dr. Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik, dass dieses Zeichen die neuen Machthaber legitimiere und von einem Optimismus zeuge, der nur wenig mit den Fakten zu tun habe. Unter den neuen Machthabern der Hai’at Tahrir asch-Scham (HTS) wird Syrien keine Musterdemokratie werden, warnt der Experte.
Zum Beitrag auf deutschlandfunkkultur.de
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„Islamistenmiliz“ HTS: Welche Gefahr von den ausländischen Kämpfern ausgeht
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– Deutschlandfunk: Audio; 13 Minuten –
Nach dem Sturz des Assad-Regimes Anfang Dezember 2024 hat sich die HTS als zentrale Macht in Syrien etabliert. Auf internationalem Parkett versucht sie, sich als gemäßigt darzustellen, doch Expert:innen befürchten, dass das moderate Image nicht von Dauer sein wird. Ausländische Kämpfer in der Miliz, darunter auch Deutsche, rufen zum Dschihad auf.
Zum Beitrag auf deutschlandfunk.de
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„Islamischer Staat – Provinz Khorasan“ (ISPK) – Hintergründe und aktuelle Entwicklungen für Europa
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– Demokratiezentrum Land Bremen: Video; 14 Minuten –
Der „Islamische Staat Provinz Khorasan“ (ISPK) ist ein regionaler Ableger des „Islamischen Staat“ (IS), der 2015 in Afghanistan gegründet wurde und mittlerweile zu den gefährlichsten terroristischen Gruppierungen weltweit zählt. Im Fachvortrag setzt sich Dr. Guido Steinberg mit folgenden Fragen auseinander: Wie genau ist der ISPK entstanden? In welchem Verhältnis steht er zu seiner Mutterorganisation „IS“ und zu den anderen Ablegern? Wen rekrutiert der ISPK in Europa und wie groß ist die Gefahr von Anschlägen?
Zum Videovortrag auf youtube.de
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Islamistischer Extremismus und tschetschenische Communities: Bewährte Praktiken in der Präventionsarbeit
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– BAG RelEx: Video; 83 Minuten –
Die Arbeit mit tschetschenischen Communities ist ein zentrales und gleichzeitig herausforderndes Thema für die Extremismusprävention. Akteur:innen aus der Zivilgesellschaft, den Sicherheitsbehörden und den Regelstrukturen sind gleichermaßen gefordert und gefragt. Im Fachgespräch diskutieren die Expert:innen Caspar Schliephack (RAA Brandenburg), Matthias Morgner (Justizanstalt Wien-Josefstadt) und Miriam Katharina Heß (BAG RelEx) über bewährte Praktiken in der Präventionsarbeit in und mit tschetschenischen Communities, um Inspiration und Input für neue, aber auch bereits bestehende Ansätze zu schaffen.
Zum Videobeitrag auf youtube.de
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Meldungen aus dem Arbeitsfeld
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Dritte Förderperiode des Bundesprogramms „Demokratie leben!" gestartet – vom Kompetenznetzwerk zur bundeszentralen Infrastruktur
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Am 21. Januar stellte Bundesfamilienministerin Lisa Paus das Programm für die dritte Förderperiode des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vor. Mit dem Bundesprogramm fördert das Bundesfamilienministerium seit 2015 zivilgesellschaftliches Engagement für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander und die Arbeit gegen Radikalisierung und Polarisierung in der Gesellschaft.
Mit dem Anlaufen der dritten Förderperiode kommt es auch zu Änderungen im Bereich der Präventionsstrukturen zum Thema Islamismus – aus den bisherigen Kompetenznetzwerken werden bundeszentrale Infrastrukturen. Während das bis Ende 2024 aktive Kompetenznetzwerk „Islamistischer Extremismus“ seine Arbeit einstellen wird, kündigte ufuq.de die Gründung des Kooperationsverbunds „Islamistischer Extremismus“ in Kooperation mit der BAG RelEx, modus|zad und IFAK an. Daneben werden VPN, das Interdisziplinäre Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung (IZRD), Grüner Vogel und Legato als bundeszentrale Akteur:innen zukünftig speziell auf den Bereich der Deradikalisierungs- und Distanzierungsarbeit fokussieren.
Zur Meldung auf bmfsfj.de
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Menschenrechtspreis für Verständigung in Nahost
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Der Deutsch-Israeli Shai Hoffmann und die palästinensisch-stämmige Jouanna Hassoun wurden mit dem Menschenrechtspreis der Tonhalle Düsseldorf 2025 ausgezeichnet. Zusammen treten sie in Schulen für Verständigung in Nahost ein. Hoffmann und Hassoun wollten palästinensisches und jüdisches Leben und Leid sichtbar machen und zeigen, dass beides gleichzeitig anerkannt werden könne, begründete das Konzerthaus seine Entscheidung.
Zur Meldung auf zeit.de
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ZepRa, die Zeitschrift für praxisorientierte (De)Radikalisierungsforschung, lädt (Praxis-)Forscher:innen herzlich dazu ein, Beiträge für die nächste Ausgabe von ZepRa einzureichen. Hierzu werden Interessent:innen gebeten, bis zum 14. Februar 2025 den Titel sowie ein anonymisiertes Abstract von 250-500 Wörtern an kontakt@zepra-journal.de zu senden. Gesucht werden Beiträge, die sich mit Forschung und Praxisentwicklung rund um die Themenbereiche Präventions- und (De-)Radikalisierungsforschung auseinandersetzen. Darüber hinaus sind keine thematischen Grenzen gesetzt.
Zur Meldung auf zepra-journal.de
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Aktuelle Meldungen zum Thema Islamismus
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Angriffe in Magdeburg und Aschaffenburg befeuern Debatte über Migration und Sicherheit
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Am 20. Dezember 2024 ereignete sich in Magdeburg ein schwerer Anschlag, bei dem sechs Menschen ums Leben kamen und mehr als 200 weitere verletzt wurden. Die Tat erinnerte viele an den Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz im Jahr 2016, bei dem ebenfalls zahlreiche Todesopfer und Verletzte zu beklagen waren. Im Gegensatz zum Berliner Attentat handelte es sich bei dem Magdeburger Angriff jedoch nicht um einen islamistisch motivierten Anschlag. Der Täter war mehreren Behörden als entschiedener Islamkritiker bekannt, befürchtete eine „Islamisierung Deutschlands“ und zeigte Sympathien für die AfD, sodass für viele Beobachter:innen Parallelen zu den rechtsextremen Gewalttaten in Halle (2019) und Hanau (2020) naheliegen. In den Wochen nach dem Anschlag in Madgeburg kam es zunehmend zu verbalen und physischen Angriffen auf Menschen mit Migrationshintergrund, was die Diskussion um Rassismus, Integration und den Umgang mit Extremismus intensiviert.
Nur wenige Wochen später, am 22. Januar 2025, kam es zu einem Messerangriff in Aschaffenburg, bei dem ein Kind und ein Mann getötet wurden. Weitere Menschen wurden verletzt. Der Tatverdächtige soll gezielt eine Kindergruppe angegriffen haben. Der Täter ist ein 28-jähriger Afghane, der sich in psychiatrischer Behandlung befand und als ausreisepflichtig gilt.
Beide Taten lösten in Deutschland eine breite Debatte über Behördenversagen und Sicherheit aus. Gleichzeitig rücken damit die Themen Migration und Asylpolitik erneut in den Fokus. Zusätzlich werden die Forderungen nach einem Register für psychisch kranke Gewalttäter lauter.
Zu den Meldungen im Einzelnen:
Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt laufen die Ermittlungen. Zum Überblick auf tagesschau.de
Im Interview beleuchtet Sicherheitsexperte Prof. Dr. Peter Neumann die Hintergründe des Täters, Taleb A., das Scheitern der Sicherheitsbehörden, die Rolle von sozialen Medien und die Gefahr von Nachahmungstaten. Zum Interview auf prneumann.substack.com
Im Interview erklärt Radikalisierungsforscher Hans Goldenbaum den Zusammenhang zwischen dem Magdeburger Anschlag und anderer extremistischer Gewalt, zieht Parallelen zu Halle und Hanau und beleuchtet die Gefahr ideologisch getriebener Einzeltäter sowie die Rolle digitaler rechtsextremer Netzwerke. Zum Interview auf mdr.de
Nach dem Messerangriff in Aschaffenburg laufen die Ermittlungen. Zum Überblick auf br.de
Im Interview gibt der ehemalige Kriminalist Axel Petermann eine Einschätzung, wie man mit psychisch auffälligen Tätern umgehen sollte. Ein Register allein wird nicht helfen, mahnt der Experte. Zum Interview auf mdr.de
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Islamismus vor Gericht: Aktuelle Ermittlungen und Gerichtsverfahren
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Im Februar beginnt in Koblenz der Prozess gegen einen 29-jährigen Mann, der im September 2024 versuchte, die Polizeiwache in Linz zu stürmen. Der mutmaßliche Islamist wurde wegen versuchten Mordes angeklagt. Zur Meldung auf swr.de
Ein irakisches Ehepaar soll zwei jesidische Mädchen versklavt, misshandelt und vergewaltigt haben. Im April wurde das Paar in Bayern festgenommen. Jetzt hat die Bundesanwaltschaft Anklage erhoben. Zur Meldung auf faz.de
In Heilbronn wurde ein mutmaßlicher Islamist aus Bad Friedrichshall zu sechs Jahren Haft verurteilt, während ein weiterer Mann aus Weinheim eine Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten erhielt. Die Männer hatten geplant, in einer Synagoge in Heidelberg oder Frankfurt mit einem Messer Menschen anzugreifen. Zur Meldung auf swr.de
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Laut Berichten der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana hat knapp zwei Monate nach dem Sturz der Assad-Diktatur in Syrien eine Allianz aus einflussreichen politischen und militärischen Funktionären Ahmed Al-Scharaa zum Übergangspräsidenten ernannt. Dieser sei nun damit beauftragt, einen gesetzgebenden Rat zu gründen, der das Land bis zur Ausarbeitung einer neuen Verfassung führt.
Die Europäische Union plant derweil eine schrittweise Lockerung von Sanktionen gegen Syrien. Darauf haben sich die Außenminister:innen der EU-Staaten nach dem Sturz von Diktator Baschar Al-Assad geeinigt. Das bei einem Treffen in Brüssel vereinbarte Vorgehen sieht vor, den neuen Machthabern Anreize zu geben, eine Demokratie in Syrien aufzubauen. Dabei besteht auch die Hoffnung, dass syrische Geflüchtete in der EU eines Tages in ihre Heimat zurückkehren können.
Im Norden Syriens gehen unterdessen die Gefechte zwischen pro-türkischen und kurdischen Milizen weiter, während Assad-Anhänger:innen, Befürworter:innen des Säkularismus und Anhänger:innen eines Staates, der auf islamischen Prinzipien basiert, um die Deutungshoheit streiten.
Zu den Meldungen im Einzelnen:
Die neuen Machthaber in Syrien haben entscheidende Schritte bei der Neuausrichtung des Staates eingeleitet. Der ehemalige Rebellenführer al-Scharaa wird vorläufiger Präsident, alte Strukturen werden aufgelöst. Zur Meldung auf tagesschau.de
Die Außenminister:innen der EU wollen mit gelockerten Sanktionen den Wiederaufbau in Syrien unterstützen. Zugleich betonen sie, die Lage weiter zu beobachten. Zur Meldung auf tagesschau.de
Im Norden Syriens gibt es immer wieder Gefechte zwischen pro-türkischen und kurdischen Milizen. Von deren Ausgang hängt auch die Zukunft gefangener „IS-Kämpfer“ ab. Zum Artikel auf dw.com
In Syrien wird über „Säkularismus” gestritten, das sollte jedoch nicht vom Kern der Revolution, der demokratischen Teilhabe, ablenken, denkt die Autorin Leila Al-Shami. Zum Kommentar auf qantara.de
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Am 19. Januar um 10.15 Uhr deutscher Zeit trat im Gazastreifen die Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas in Kraft. Sie ist Teil eines mehrstufigen Abkommens, das nach langen Verhandlungen unter Vermittlung von Katar, Ägypten und den USA zustande kam und zunächst für 42 Tage gelten soll. Die erste Phase des Abkommens sieht eine schnelle Verbesserung der Versorgung mit Lebensmitteln für die mehr als zwei Millionen Bewohner des weitgehend zerstörten Gazastreifens vor, von denen nach UN-Angaben 90 Prozent unter Hunger leiden.
In dieser Zeit sollen auch 33 der insgesamt 98 von der Hamas noch festgehaltenen Geiseln freigelassen werden. Im Gegenzug will Israel palästinensische Gefangene freilassen. Sieben der 33 israelischen Geiseln kamen zuletzt frei. Ob weitere Geiseln freigelassen werden, ist ungewiss, da Israel die vereinbarte Entlassung palästinensischer Häftlinge kurzfristig aussetzte (Stand: 30.01.2025).
Dabei steht Anfang Februar bereits ein Termin für die Verhandlungen über die zweite Phase des Waffenstillstands an. Über die unterschiedlichen Pläne einer möglichen Zukunft von Gaza gehen die Meinungen weit auseinander.
Zu Hintergründen und Details der Vereinbarungen der Waffenruhe auf zdf.de
Was kommt nach der Waffenruhe? Über die Ideen der USA, Israels und der Hamas auf tagesschau.de
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Weitere Meldungen zu Islamismus
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Ein Terroranschlag erschütterte New Orleans (USA): In der Silvesternacht raste ein Pick-up-Truck in eine Menschenmenge im belebten Stadtteil French Quarters. Dabei starben 15 Menschen, 30 weitere wurden verletzt. Der mutmaßliche Täter, ein US-Veteran und Islam-Konvertit, wurde bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet. Erste Ermittlungen deuten auf einen islamistischen Hintergrund hin. Zu den Hintergründen der Tat auf tagesschau.de
Nach mehreren Jahren mit vergleichsweise wenigen aufgedeckten oder durchgeführten islamistischen Angriffen in den Vereinigten Staaten, verzeichneten Behörden und Expert:innen bereits 2024 eine erste Zunahme an Vorfällen. Mehr dazu auf zdf.de
Im Prozess um den Mord an Samuel Paty, einem französischen Lehrer, der 2020 in einem Pariser Vorort brutal ermordet wurde, wurden alle acht Angeklagten schuldig gesprochen. Sie wurden zu langen Haftstrafen verurteilt, da das Gericht ihre Mitverantwortung an Patys Tod sah. Der Täter, ein 18-jähriger tschetschenischer Geflüchteter, war nach der Tat von der Polizei erschossen worden. Der Mord wurde durch die Lüge eines Schülers ausgelöst, die das Bild eines diskriminierenden Lehrers gegen Muslime zeichnete. Zu den Hintergründes des Prozesses auf sz.de
Am 7. Januar 2015 drangen islamistische Terroristen in die Redaktion der Satirezeitung „Charlie Hebdo“ ein und töteten zwölf Menschen. Auslöser waren Mohammed-Karikaturen, die die Satirezeitung zuvor veröffentlicht hatte. Zum 10. Jahrestag des tragischen Ereignisses gedachte das Land den Toten und erinnerte an die Werte von Freiheit und Demokratie. Mehr Hintergrundinformationen auf zdf.de
Laurent Sourisseau, alias Riss, überlebte vor zehn Jahren den islamistischen Anschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“. Auch heute sieht er die Meinungsfreiheit in Gefahr – vor allem, wenn man sie für selbstverständlich halte. Zum Interview mit Laurent Sourisseau auf tagesschau.de
Wegen mutmaßlicher Pläne für einen Anschlag auf eine Moschee haben die Behörden Ende Januar in Brüssel einen 14-Jährigen festgenommen. Er wird verdächtigt, der rechtsextremen Szene anzugehören. Zur Meldung auf tagesschau.de
Die Entrechtung von Frauen und Mädchen durch das Taliban-Regime in Afghanistan wird zu einem Fall für die internationale Justiz. Karim Kha, Chefankläger am Internationalen Strafgerichtshof (IStGH), hat Haftbefehle gegen zwei Führungsfiguren der Taliban beantragt. Zur Meldung auf sz.de
Das Bundesland Rheinland-Pfalz hat Verträge mit mehreren Islamverbänden unterzeichnet, um den islamischen Religionsunterricht an Schulen zu regeln. Diese Vereinbarung umfasst die Einführung des Islamunterrichts als reguläres Schulfach, das wie der christliche und jüdische Religionsunterricht benotet und versetzungsrelevant ist. Die vier unterzeichnenden Verbände – Ditib, Schura, Islamische Kulturzentren und Ahmadiyya Muslim Jamaat – haben die freiheitlich-demokratische Grundordnung anerkannt und sich gegen Gewalt und Diskriminierung ausgesprochen. Zur Meldung auf swr.de
Bei einer Kundgebung in der Kieler Innenstadt wurde ein kurdischer Aktivist niedergestochen und schwer verletzt. Anlass der Versammlung war die Befreiung von Kobanê. Am 26. Januar 2015 war die Stadt in Nordsyrien nach einem 134 Tage währenden Kampf mit vielen Opfern durch kurdische Truppen von der Terrormiliz des „IS“ befreit worden. Der genaue Tathergang ist noch ungeklärt. Der Tatverdächtige soll Syrer und „IS“-Sympathisant sein. Hintergründe zu der Tat auf taz.de
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