Infodienst Radikalisierungsprävention
Newsletter Dezember 2024
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die Meldungen über vereitelte Anschläge in Deutschland häufen sich wieder. Daneben sorgt der plötzliche Sturz des Assad-Regimes in Syrien für viel Aufmerksamkeit: Während die einen über das Ende einer Diktatur jubeln, zeigen sich andere besorgt über die Zukunft des Landes und ein mögliches Machtvakuum. Die Situation zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon bleibt weiterhin angespannt. Zwar brachte die erst kürzlich vereinbarte Waffenruhe zunächst etwas Hoffnung, doch diese wurde schnell wieder durch Raketenbeschüsse gebrochen. Mehr dazu lesen Sie in der Rubrik „Aktuelle Meldungen“ (Redaktionsschluss für diese Ausgabe war der 11. Dezember 2024).
Für islamistische Ideologien sind Krisenzeiten wie diese eine Chance – sie können Nährboden und Beschleuniger sein. Wie steht es also angesichts multipler globaler Konflikte um den Islamismus und seine Prävention im Jahr 2025? Im Rahmen einer international besetzten Fachtagung, die am 5. und 6. Mai 2025 in Köln stattfinden wird, will die Bundeszentrale für politische Bildung den Fokus auf diese Fragen lenken. Ausführliche Informationen zum Programm und Details zur Anmeldung finden Sie hier.
Des Weiteren möchten wir Sie auf neue Veröffentlichungen im Infodienst hinweisen. Mit Ende dieses Jahres läuft die Förderung für das Kompetenznetzwerk Islamistischer Extremismus (KN:IX) aus. Im Interview ziehen Jamuna Oehlmann und Rüdiger José Hamm (Co-Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Religiös begründeter Extremismus) Bilanz: Was waren die bedeutendsten Erfolge der letzten fünf Jahre und wie geht es in Zukunft weiter?
In einem weiteren Beitrag will der Politikwissenschaftler Dr. Cemal Öztürk zu einer Versachlichung der Debatte über Antisemitismus unter Muslim:innen beitragen, da hier stigmatisierende Verallgemeinerungen und ein Generalverdacht gegenüber Muslim:innen auf der einen Seite sowie die Bagatellisierung eines islamisierten Antisemitismus auf der anderen Seite allzu oft die Debatte dominieren.
Trotz der aktuellen und komplexen Herausforderungen stehen aber auch für viele die Feiertage und der Jahreswechsel vor der Tür. Wir wünschen allen, die feiern, eine besinnliche Zeit im Kreise ihrer Lieben und einen guten Start in das neue Jahr!
Ihre Infodienst-Redaktion
PS: Haben Sie einen Hinweis, worüber wir berichten sollten? Schreiben Sie uns an infodienst@bpb.de
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Neu im Online-Portal des Infodienst Radikalisierungsprävention
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JAMUNA OEHLMANN, RÜDIGER JOSÉ HAMM, REDAKTION INFODIENST RADIKALISIERUNGSPRÄVENTION
Lücken schließen und Perspektiven schaffen
Prägende Jahre liegen hinter dem Kompetenznetzwerk Islamistischer Extremismus (KN:IX). Fünf Jahre lang arbeiteten in dem vom Bundesfamilienministerium geförderten Verbundprojekt die Träger ufuq, Violence Prevention Network (VPN) und die Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus (BAG RelEx) als Kompetenznetzwerk zusammen. Was waren die größten Erfolge, welche Herausforderungen müssen künftig angegangen werden und wie geht es ab 2025 weiter? Jamuna Oehlmann und Rüdiger José Hamm von der BAG RelEx ziehen im Interview Bilanz.
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DR. CEMAL ÖZTÜRK
Antisemitismus unter Muslim:innen: Warum eine kritisch-differenzierte Debatte notwendig ist
Ob antisemitische Parolen und Sympathiebekundungen für Hamas und Hisbollah auf pro-palästinensischen Demonstrationen oder die erschreckende Zunahme judenfeindlicher Hasskriminalität – eine Debatte über den Antisemitismus unter Muslim:innen ist nach dem 7. Oktober notwendig und unausweichlich. Dem Kampf gegen Antisemitismus ist aber weder durch einen Generalverdacht gegenüber Muslim:innen, noch durch eine Bagatellisierung des islamisierten Antisemitismus gedient. Der Beitrag beleuchtet die historischen Wurzeln und vielfältigen ideologischen Quellen des Antisemitismus und gibt einen kompakten Überblick über aktuelle Studien, die sich der Verbreitung und Ursachen antisemitischer Ressentiments unter Muslim:innen in Deutschland widmen.
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Neu bei der Bundeszentrale für politische Bildung
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BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG
Das Rad neu erfinden? Islamismus & Prävention in Krisenzeiten
05.05. – 06.05.2025 -
Wie steht es angesichts zahlreicher Krisen, Kriege & Konflikte um Islamismus? Welche Präventionsansätze, auch aus anderen Ländern, versprechen Erfolg - und (wo) muss das Rad neu erfunden werden? Mit einem breiten Angebot aus Keynotes, Podien, Vertiefungsangeboten, Länderslots und einem Open Space richtet sich die internationale Tagung in Köln vom 5. bis 6. Mai 2025 an Fachkräfte, die beruflich mit Islamismusprävention befasst sind.
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BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG
Antisemitismus in der Krise – Entwicklungen, Auswirkungen, Gegenstrategien
24.02. – 25.02.2025 -
Antisemitismus zeigt sich über viele Jahrhunderte, verschiedene Regionen und Kontexte hinweg als gesellschaftliche und politische Konstante. Besonders in Krisensituationen dienen antisemitische Motive als wiederkehrendes Weltdeutungsmuster. Gibt es also einen Zusammenhang zwischen Antisemitismus und Krisenerfahrung? Wie lässt sich diese Verbindung beschreiben, was bedeutet sie für die verschiedenen Formen des Antisemitismus und für die Antisemitismusprävention? Diesen und weiteren Fragen stellt sich die bundesweite Fachtagung in Mannheim am 24. und 25. Februar 2025.
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EVA BERENDSEN, DEBORAH SCHNABEL
Hass for you
Antisemitismus und Verschwörungserzählungen zum Nahostkonflikt haben sich auf TikTok nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 verbreitet. Bereits vor dieser Zäsur kursierten Hass und Hetze in Form Trends und Emoji-Codes auf Social Media. Doch der Diskurs wird roher, der Algorithmus kennt keine Moral: Während Beiträge, die polarisieren, an Reichweite gewinnen, gehen sachliche und einordnende Inhalte unter. Das hat Folgen für einzelne Menschen wie auch für die Demokratie. TikTok müsse als Ort der politischen Meinungs- und Willensbildung ernst genommen werden, so Berendsen und Schnabel, denn es präge das Weltwissen einer ganzen Generation.
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BUNDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG
Randbereiche des Extremismus auf YouTube, Instagram und TikTok
Die Video-Creator aus dem Spektrum des islamistischen bzw. salafistischen Milieus haben das Potential von Social Media schon seit geraumer Zeit erkannt und nutzen diverse Plattformen, um eine Diskurshoheit in Deutschland zu erlangen. Die Analysen und Trendberichte zur Peripherie des religiös begründeten Extremismus (PrE) auf Social Media haben ihren Fokus nun von YouTube und Instagram auch auf die Plattform TikTok ausgeweitet. Aus dieser Beschäftigung ist die Handreichung „Analysen und Empfehlungen für Medienschaffende und Fachkräfte der Prävention“ hervorgegangen.
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NAIKA FOROUTAN
Postmigrantische Gesellschaft in der Krise
In Deutschland sind migrationsfeindliche Diskurse in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Gleichzeitig verschärft sich angesichts des Fachkräftemangels der Zuwanderungsbedarf immer weiter. Um aus der Krise herauszufinden, braucht es eine rationale Migrationspolitik. In ihrer Analyse untersucht Naika Foroutan die Potentiale von Migration, aber auch diskursive Verzerrungen der deutschen Integrationsdebatte. Sie plädiert für eine proaktive Migrationspolitik und fordert eine neue, nach vorn gerichtete politische Erzählung.
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Datenbank Anlaufstellen: Neue Angebote aus Berlin und Bremen
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Veranstaltungshinweise und Fortbildungen
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Details finden Sie in der Übersicht mit Stellenangeboten im Infodienst.
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Fachbeiträge in anderen Medien
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„Ich erkenne mein Land nicht wieder!“
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– ufuq.de: Patrick Möller –
Seit mehr als einem Jahr ist der Nahostkonflikt im öffentlich-medialen Diskurs allgegenwärtig. Dabei haben sich zwei scheinbar unversöhnliche Narrative herausgebildet: Bedingungslose Solidarität mit Israel auf der einen und Vorwürfe mangelnder Empathie mit der palästinensischen Bevölkerung auf der anderen Seite. Diverse Reaktionen seitens der Politik sowie die Berichterstattung über den 7. Oktober haben bei vielen Muslim:innen zu Entfremdungsgefühlen geführt. Patrick Möller analysiert, wie es dazu kommen konnte und welchen gesellschaftlichen Herausforderungen wir dadurch gegenüberstehen.
Zum Beitrag auf ufuq.de
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„Oftmals fokussieren Lehrpläne und Schulbücher Unterschiede, statt Gemeinsamkeiten zu thematisieren“
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– ufuq.de: Riem Spielhaus –
Religiöse Vielfalt ist in Klassenzimmern längst Normalität. Gleichzeitig sind antimuslimische Einstellungen in der Bevölkerung weit verbreitet. Angesichts dieser Diskrepanz ist ein Blick auf schulische Bildungsmaterialien besonders interessant: Wie werden der Islam und Muslim:innen in deutschen Lehrplänen und Schulbüchern dargestellt? Die Islamwissenschaftler:innen Riem Spielhaus und Jan Düsterhöft haben dazu eine für Deutschland einzigartige Studie durchgeführt und sprechen im Interview über die zentralen Ergebnisse.
Zum Beitrag auf ufuq.de
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Die Migrationsgesellschaft und ihre Begriffe
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– ufuq.de: Jochen Oltmer –
Sprache prägt unsere Wahrnehmung von Migration. Begriffe wie „Flüchtlinge“ oder „Asylanten“ beeinflussen nicht nur die Realität von Migrant:innen, sondern spiegeln auch gesellschaftliche Auseinandersetzungen und Aushandlungsprozesse wider. Anhand der (Un-)Wörter des Jahres zeichnet Jochen Oltmer nach, wie sich die öffentliche Diskussion über Migration im Laufe der Zeit verändert hat.
Zum Beitrag auf ufuq.de
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Muslimische Träger in der Prävention – Religion, Rassismus und geschlechtersensible Ansätze
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– ufuq.de: Fatima El Sayed –
Muslimische Träger spielen aufgrund ihres erleichterten Zugangs zur Zielgruppe und ihrer zunehmenden Professionalisierung in der Präventionsarbeit gegen religiös begründeten Extremismus eine immer wichtigere Rolle. Fatima El Sayed diskutiert in diesem Beitrag Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen „muslimischer“ Präventionsarbeit.
Zum Beitrag auf ufuq.de
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Die Individualisierung des islamistischen Terrorismus
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– Stiftung Wissenschaft & Politik: Guido Steinberg –
Mehrere dschihadistische Anschläge haben in den letzten Monaten gezeigt, dass sich die Gefahr durch islamistische Terroristen in Europa verschärft. Die meisten Attentate wurden von Einzeltätern verübt, die über keine oder nur schwache Verbindungen zu Organisationen wie dem „Islamischen Staat“ (IS) verfügten, sich aber von seiner Propaganda hatten inspirieren lassen. Um die Wirksamkeit von Anschlägen zu erhöhen, versuchen Gruppierungen wie der „IS“, potentielle Terroristen einzeln oder in Gruppen bei der Organisation und Durchführung der Aktionen virtuell anzuleiten. Diese wachsende Gefahr erfordere eine rasche und umfassende Stärkung der deutschen Terrorismusabwehr, schreibt Dr. Guido Steinberg in seiner Analyse.
Zum Beitrag auf swp-berlin.org
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Führt die Revolution in Syrien zu mehr Terrorismus?
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– Die Terrorlage: Peter Neumann –
Welche Auswirkungen hat der Sturz des syrischen Diktators Assad auf die Terrorlage? Und welche Szenarien könnten ein Wiederaufflammen des dschihadistischen Terrorismus — sowohl innerhalb der Region als auch im Westen — begünstigen? Diese Fragen diskutiert Professor Peter Neumann mit dem Dschihadismus-Experten Dr. Aymenn al-Tammimi und Professor Thomas Hegghammer.
Zum Artikel auf prneumann.substack.com
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KN:IX Report 2024: Herausforderungen, Bedarfe und Trends im Themenfeld
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– Kompetenznetzwerk Islamistischer Extremismus (KN:IX) –
Der KN:IX-Report gibt umfassende Einblicke in aktuelle Themen der Präventionsarbeit im Jahr 2024 sowie in fachwissenschaftliche Debatten und Erfahrungen aus der Praxis. Er enthält Empfehlungen und Anregungen für die eigene Arbeit und beleuchtet Strategien der universellen, selektiven und indizierten Prävention. Der Report untersucht im Besonderen, wie rechtsextreme und islamistische Akteur:innen ihre Themen auf Social Media platzieren, die Polarisierung und Ambiguität in der pädagogischen und politischen Auseinandersetzung um Antisemitismus und den Nahostkonflikt, aktuelle Anforderungen an die Praxis der Antisemitismusprävention und die Distanzierungsarbeit zivilgesellschaftlicher Träger in der Tertiärprävention.
Zum Report auf kn-ix.de
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KN:IX Analyse #17: Grundlagen erfolgreicher Radikalisierungsprävention an Schulen
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– Kompetenznetzwerk Islamistischer Extremismus (KN:IX): Junus el-Naggar –
Schulen können Orte sein, an denen Radikalisierungsprozesse verstärkt werden oder Räume, an denen etwaigen Radikalisierungsprozessen vorgebeugt und sie durch gezielte Interventionen schulischen Personals identifiziert und pädagogisch bearbeitet werden können. Doch wie lässt sich Radikalisierungsprävention an Schulen umsetzen, die mit einem dramatischen Personalmangel kämpfen, der sich in den kommenden Jahren noch verstärken wird? Junus el-Naggar untersucht in der KN:IX-Analyse #17, wie Strukturen von Radikalisierungsprävention mittels klarer Grundsätze, Zuständigkeiten und Routinen das schulische Personal langfristig entlasten können.
Zur Analyse auf kn-ix.de
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KN:IX Analyse #16: Salafismus im Netz
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– Kompetenznetzwerk Islamistischer Extremismus (KN:IX): Samira Tabti und Annika Scheeres –
Auch innerhalb der islamistischen Szene im Netz existieren ideologische Konflikte sowie theologische Auseinandersetzungen. Diese Konflikte, online wie offline, können als Wettstreit um Anhängerschaft sowie um die Autorität in der missionarischen Arbeit (Dawa) gedeutet werden.Die Autorinnen Samira Tabti und Annika Scheeres geben in der KN:IX-Analyse #16 Einblicke in Vernetzungen und Diskurse innerhalb der Szene und diskutieren, welche Online-Gruppierungen, Ausrichtungen und religiösen Narrative sich anhand intrasalafistischer Konfliktdebatten identifizieren lassen. Darüber hinaus geben sie Impulse für die Präventionspraxis.
Zur Analyse auf kn-ix.de
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policy:brief No. 2: Am Stamm und nicht den Zweigen ansetzen. Der Nahostkonflikt in der Islamismusprävention
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– BAG RelEx: Miriam Katharina Heß und Rüdiger José Hamm –
Die Anschläge der islamistischen Terrororganisation Hamas am 7. Oktober 2023 haben in Deutschland zu einem deutlichen Anstieg von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus geführt. Im Zusammenhang mit der Islamismusprävention sind beide Phänomene besonders relevant, da sie zentrale Merkmale von islamistischem Extremismus sind. Um Islamismus effektiv vorzubeugen, muss Demokratieförderung gezielt gegen Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus vorgehen und beide Phänomene nicht getrennt, sondern zusammen in den Blick nehmen und bearbeiten, argumentiert die BAG RelEx in diesem Policy Paper.
Zur Publikation auf bag-relex.de
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PrEval Monitor 2024: Empfehlungen zur Stärkung der Prävention
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– PrEval –
Vorhandene Ressourcen ausbauen, Austausch fördern und neue Unterstützungsstrukturen schaffen, das sind drei zentrale Erkenntnisse aus zwei Jahren Forschung und Austausch im Rahmen des PrEval-Projekts.Gemeinsam haben die PrEval-Partner:innen aus Wissenschaft und Fachpraxis Kapazitäten und Bedarfe zu Evaluation und Qualitätssicherung in den Handlungsfeldern der Extremismusprävention, Demokratieförderung und politischen Bildung erhoben und analysiert. Ergebnisse und Empfehlungen präsentiert das Netzwerk nun im aktuellen PrEval Monitor.
Zur Publikation auf preval.hsfk.de
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„Nur für Akhwat?“ – Eine genderspezifische Analyse islamistischer Netzwerke, Akteur*innen und Strukturen auf Instagram
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– Violence Prevention Network (VPN): Ahmad Alsalman et al. –
Die Netzwerkanalyse von VPN zeigt, dass weiblich gelesene islamistische Accounts vor allem Inhalte männlicher Akteure verbreiten und von deren Follower:innen rezipiert werden. Es konnten keine weiblichen Accounts gefunden werden, die als zentrale Figuren im islamistischen Umfeld agieren. Diese Accounts haben eine geringere Follower:innenzahl, posten vorwiegend Texte und treten anonym auf. Sie fördern die Sichtbarkeit männlicher Akteure, indem sie deren Inhalte reposten. Im Gegensatz dazu gibt es keine Hinweise auf Accounts, die von Männern geführt werden und Inhalte von Frauen teilen. Dies könnte auf die Befolgung der Forderung männlicher islamistischer Akteure hindeuten, dass Frauen sich online zurückziehen oder anonym bleiben sollten, so die Analyse.
Zum Paper auf interventionen.blog
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Konflikte und Identität in der Demokratiebildung – Gespräche mit Jugendlichen und Experten
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– Dialog Macht Schule: Ewa Bacia et al. –
Dieser Band präsentiert neue Impulse für die Debatte um Demokratiebildung und Zugehörigkeit in der Migrationsgesellschaft. Die Publikation stellt die wissenschaftliche Auswertung einer Befragung von Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 22 Jahren aus Berlin-Wedding vor, die Ewa Bacia vom Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS) in Berlin im Auftrag der Dialog Macht Schule gGmbH durchgeführt hat. Die jungen Menschen eröffnen einen Zugang zu ihren Lebenswelten und zu unterschiedlichen Facetten des Themenspektrums Identität und Zugehörigkeit. Sie beschreiben konflikthafte Situationen innerhalb und außerhalb ihrer Schulen, diskutieren über Lösungsansätze und formulieren Wünsche für Unterstützungsangebote.
Zur Publikation auf dialogmachtschule.de
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Was brauchen Demokratieförderung und Extremismusprävention? Empirische Befunde eines Verbundprojekts zur Analyse von Bedarfen bei Jugendlichen und Fachkräften
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– DJI: Leon A. Brandt, Sepanka Kadera, Laura Meijer und Pia Sauermann –
Im Jahr 2025 beginnt die neue Förderphase von „Demokratie leben!“. Damit die Planung und Konzeption des neuen Programms an gesellschaftliche Bedarfslagen anschließt, wurden wissenschaftliche Projekte zur Ermittlung von Bedarfslagen in den Bereichen Demokratieförderung, Extremismusprävention und Vielfaltsgestaltung gefördert. Im Fokus der Forschung standen dabei Jugendliche und junge Erwachsene – die zentrale Zielgruppe des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Die Broschüre setzt zwei thematische Schwerpunkte: Berichtet werden empirische Befunde zu Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie zur Fachpraxis in Kitas, Schulen sowie der Kinder- und Jugendhilfe. Das abschließende Kapitel enthält ein übergreifendes Fazit zu den Bedarfen der jungen Menschen sowie der Fachkräfte.
Zur Publikation auf dji.de
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Attentate, Anschlagspläne und zunehmende Radikalisierung: Islamistisch-Extremistische Gewalt in Deutschland nach dem 7. Oktober
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– Institute for Strategic Dialogue (ISD): Jakob Guhl –
Seit dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 gab es in Deutschland zwei tödliche islamistische Anschläge, in Mannheim und Solingen, sowie eine Reihe weiterer vereitelter Attacken. Diese kompakte Analyse erläutert vier Schlüsselaspekte im Zusammenhang mit der Zunahme islamistisch-extremistischer Anschlagspläne in Deutschland: das Wiedererstarken des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS), Anschlagspläne im Zusammenhang mit der Hamas und der Islamischen Republik Iran, die Radikalisierung von Minderjährigen und jungen Erwachsenen und Angriffe und Anschlagspläne im Zusammenhang mit Blasphemie-Vorwürfen.Der Artikel schließt mit einer Reihe von Empfehlungen, wie die Bedrohung durch islamistisch-extremistische Gewalt auf verhältnismäßige und gezielte Weise reduziert werden kann, während gleichzeitig Deutschlands Bekenntnis zu liberaler Demokratie und Menschenrechten gewahrt bleibt.
Zum Artikel auf isdgermany.com
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„Waffe oder Werkzeug?“ Soziale Medien zwischen Propaganda und Prävention
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– IFAK e.V/ExPO: Piotr Suder, Markus Lüke, Carla Schwer und Tariq Nadir Butt –
Nach fünf Jahren neigt sich das Projekt ExPO - Extremismus Prävention Online (ExPO) dem Ende zu. In dieser Zeit wurden zahlreiche Ideen und Kooperationen zur Thematik der Extremismusprävention erprobt und aufgebaut. Entsprechend der Zielsetzung des Modellprojekts ExPO gibt die vorliegende Publikation Einblicke in die Erkenntnisse, die entwickelten und angewandten Maßnahmen sowie die Herausforderungen, die die letzten fünf Jahre geprägt haben. Anliegen der vorliegenden Publikation ist es, Erfahrungen und die gewonnenen Einsichten so aufzubereiten, dass auch andere Projekte und Regelstrukturen davon profitieren können.
Zum Abschlussbericht auf ex-position.de
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Materialien und Handreichungen
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#WirAlleSindWien: Pädagogische Handreichung zum Thema Antisemitismus und Antimuslimischer Rassismus
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– bOJA - Beratungsstelle Extremismus Österreich: Benyamin Witt und Džemal Šibljaković –
Im Rahmen des Projekts #WirAlleSindWien wurde die Handreichung Salaam Shalom entwickelt, die auf die Begegnung von Džemal Šibljaković und Benyamin Witt fokussiert. In Videos und Workshops erkunden die beiden, was Judentum und Islam für sie bedeuten und wie beide Religionen Brücken zueinander schlagen können. Ziel ist es, Antworten auf die Frage zu finden, wie man in Wien gemeinsam leben will.
Zur Handreichung auf beratungsstelleextremismus.at
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Handreichung für Jugendarbeiter:innen und Pädagog:innen zu „antisemitischen“ und „antimuslimisch-rassistischen“ Narrativen im Kontext des Nahost-Konflikts
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– bOJA - Beratungsstelle Extremismus Österreich –
Diese Handreichung bietet praxisorientierte Unterstützung im Umgang mit antisemitischen und antimuslimisch-rassistischen Narrativen im Kontext des Nahostkonflikts. Angesichts der aktuellen Eskalation und der damit verbundenen Übergriffe fordert sie dazu auf, Jugendlichen Raum für Diskussion und Reflexion zu geben, um Ängste und Polarisierungen in einem sicheren Rahmen zu adressieren.
Zur Handreichung auf: beratungsstelleextremismus.at
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Digitale Radikalisierungsprävention: Ansätze, Praxisbeispiele und Reflexionsanlässe
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– Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS): Irina Volf und Isabell Ziegler –
Die Handreichung „Digitale Radikalisierungsprävention“ des ISS bietet Fachkräften praxisorientierte Ansätze, um Radikalisierung im Netz vorzubeugen. Sie enthält Strategien und Beispiele aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“, die Fachleuten helfen sollen, präventive digitale Angebote für Jugendliche zu entwickeln. Mit konkreten Tipps und Reflexionsübungen unterstützt die Handreichung sie dabei, junge radikalisierungsgefährdete Nutzer:innen auf digitalen Plattformen gezielt zu erreichen.
Zur Handreichung: iss-ffm.de
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Welcher Fluss und welches Meer? Eine Einordnung der Mythen und Streitpunkte des Israel-Palästina-Konflikts
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– Bildungsstätte Anne Frank: Johannes Becker, Tom Khaled Würdemann, Janis Detert und Samuel Stern –
Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem Krieg in Gaza ist der Israel-Palästina-Konflikt wieder in den Fokus gerückt. Oftmals fehlt den Gesprächen die gebotene Sachlichkeit und den Sprechenden das nötige Wissen, um zwischen Propaganda, Mythos und Fakt zu unterscheiden. Inmitten von Fehlinformationen und hitzigen Debatten bietet diese Broschüre sachliche Orientierung und Einordnung streitbarer Punkte.
Zur Broschüre: bs-anne-frank.de
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Kostenpflichtige Neuerscheinungen
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Islamismus: Eine analytische Einführung für Polizei und Sicherheitsbehörden
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– Eliane Ettmüller und Isabel Lang –
Das Buch liefert einen fundierten Überblick über den Islamismus – von der Definition bis hin zu den aktuellen Herausforderungen für Sicherheitsbehörden. Es erklärt die wesentlichen Unterschiede zwischen Islam und Islamismus, geht auf die ideologische Vielfalt innerhalb des Islamismus ein und legt dabei einen besonderen Blick auf die Arbeit von Sicherheitsbehörden.
Zum Buch: Softcover (22,00 Euro) auf vdpolizei.de
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Imaminnen und Doing Gender: Kollektive Orientierungen im transnationalen Bildungsraum
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– Betül Karakoç –
Moscheen schaffen transnationale Bildungsräume, in denen religiöse Wissensvermittlung, politische Bildung und Geschlechtererziehung stattfinden. Imaminnen übernehmen dabei eine pädagogische Rolle und beeinflussen Geschlechtervorstellungen. Das Buch untersucht, wie türkische und deutsch-türkische Imaminnen in DITIB-Moscheen das Konzept des „Doing Gender“ prägen und wie Geschlechterkonstruktionen in diesen transnationalen Kontexten wirksam werden.
Zum Buch: e-Book (62,99 Euro), Softcover (84,99 Euro) auf link.springer.com
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Streitfrage Prävention: Ambivalente Logiken in staatlich geförderten Projekten gegen islamistisch begründete Radikalisierung
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– Leonie Thal –
Die Debatte um islamistisch begründeten Extremismus und Radikalisierung bleibt ein zentrales Thema in Deutschland. Eine neue Studie analysiert die Praxis der Radikalisierungsprävention, insbesondere im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in Bremen und Bayern. Sie kritisiert die ambivalenten Logiken von Ökonomisierung, Versicherheitlichung und antimuslimischem Rassismus, die die Präventionsarbeit teilweise ineffektiv machen. Die Studie fordert eine Neuausrichtung, um die Strukturen Sozialer Arbeit zu stärken und die Prävention wirkungsvoller zu gestalten.
Zum Buch: e-Book (69,99 Euro), Softcover (84,99 Euro) auf link.springer.com
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Muslims in Europe: Historical developments, present issues, and future challenges
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– Rauf Ceylan und Marvin Mücke (Hrsg.) –
Durch die Migration aus islamischen Ländern leben heute fast 30 Millionen Muslim:innen in Europa. Dieses Buch beleuchtet die muslimischen Gemeinschaften, ihre Geschichte und die Herausforderungen, mit denen sie in Europa konfrontiert sind. Es untersucht, wie die traditionelle Trennung zwischen „islamischer“ und „nicht-islamischer“ Welt durch Globalisierung und Internationalisierung zunehmend an Bedeutung verliert.
Zum Buch: e-Book (85,59 Euro), Softcover (106,99 Euro) auf link.springer.com
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„Wie geht’s?“ Miteinander sprechen nach dem 7. Oktober
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– Delphine Horvilleur –
In ihrem neuen Buch setzt sich die französische Autorin und Rabbinerin Delphine Horvilleur auf sehr persönliche und nahbare Weise mit dem Antisemitismus auseinander, der verstärkt seit dem Massaker des 7. Oktober herrscht. Sie umkreist ihn aus immer wieder neuen Perspektiven und setzt Hass den Glauben an die Kraft des Miteinandersprechens entgegen.
Zum Buch: e-Book (15,99 Euro), Hardcover (20,00 Euro) auf hanser-literaturverlag.de
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Resilienz gegen Extremismus: Biografische Fallverläufe im gesellschaftlichen Kontext
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– Hemma Mayrhofer und Florian Neuburg –
Resilienzfaktoren gegen Extremismus wurden bislang noch wenig erforscht, obwohl sie für die Präventionsarbeit bedeutsam sind. Dieses Buch fasst die Ergebnisse biographischer Fallstudien zu ehemals radikalisierungsgefährdeten jungen Menschen zusammen. Im Zentrum steht die Frage, wie Resilienzfaktoren gegen extremistische Sinn- und Zugehörigkeitsangebote im biografischen Verlauf ausgebildet und wirksam werden. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie Risiko- und Resilienzfaktoren in Verflechtung von individueller und gesellschaftlicher Ebene komplex ineinandergreifen und zu spezifischen Dynamiken führen.
Zum Buch: PDF (kostenlos), Softcover (38,00 Euro) auf beltz.de
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Israelbezogener Antisemitismus, der Nahostkonflikt und Bildung: Analysen und didaktische Impulse
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– Elizaveta Firsova-Eckert und Kai E. Schubert (Hrsg.) –
Nach dem 7. Oktober 2023 sehen sich Bildungsinstitutionen verstärkt mit der Herausforderung konfrontiert, den Nahostkonflikt zu thematisieren und israelbezogenem Antisemitismus entgegenzuwirken. Dieser Sammelband bietet einen Überblick über empirische Forschung und praxisorientierte Konzepte, die Pädagog:innen helfen sollen, diese Themen professionell zu behandeln, Schüler:innen für Antisemitismus zu sensibilisieren und kritisches Denken zu fördern.
Zum Buch: PDF (kostenlos), Hardcover (46,00 Euro) auf shop.budrich.de
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KN:IX Podcast Folge #31 | Islamismusprävention im Fokus. Rückblick, aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven
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– KN:IX: Audio; 48 Minuten –
Wie haben sich Mobilisierungsnarrative und -strategien islamistischer Gruppen gewandelt? Welche Entwicklungen hat die Islamismusprävention in den letzten Jahren durchlaufen? Wie gut sind wir aufgestellt, um diesen Herausforderungen zu begegnen? Diese Frage diskutieren Thomas Mücke, Jochen Müller und Jamuna Oehlmann.
Zur Episode auf kn-ix.de/podcast
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KN:IX Podcast Folge #30 | Hizb ut-Tahrir in Großbritannien – Zum Für und Wider von Verbotsverfahren islamistischer Organisationen
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– KN:IX: Audio; 35 Minuten –
Anfang dieses Jahres wurde die islamistische Organisation Hizb ut-Tahrir (HuT) in Großbritannien verboten. Was sind die Vor- und Nachteile des Verbots dieser Gruppe für die Islamismusprävention in Großbritannien? Welche Schlüsse lassen sich daraus für Entwicklungen in Deutschland ziehen? In der Podcastfolge gibt Hans-Jakob Schindler, Leiter des Thinktanks Counter Extremism Project (CEP), Antworten.
Zur Episode auf kn-ix.de/podcast
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KN:IX Podcast Folge #29 | Zwischen Identität und Religion: Der Phänomenbereich türkischer Ultranationalismus als Herausforderung für die Präventionsarbeit
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– KN:IX: Audio; 23 Minuten –
In dieser Folge spricht Derya Buğur von modus | zad über die Entstehung und spezifischen Merkmale des Phänomenbereichs türkischer Ultranationalismus in Abgrenzung zu anderen extremistischen Phänomenbereichen.
Zur Episode auf kn-ix.de/podcast
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KN:IX Podcast #28 | Taliban, Al-Qaida und ISPK
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– KN:IX: Audio; 33 Minuten –
Welche islamistischen Akteure spielen aktuell eine wichtige Rolle in Afghanistan? Wie konnte sich der Ableger des „Islamischen Staates“ (IS) in Afghanistan, der Islamische Staat Provinz Khorasan (ISPK), zu einer der gefährlichsten dschihadistischen Organisationen weltweit entwickeln? Und welche Bedeutung hat das für Deutschland? Darüber spricht Charlotte Leikert (BAG RelEx) mit dem Islamwissenschaftler Dr. Guido Steinberg.
Zur Episode auf kn-ix.de/podcast
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Kampf gegen den Terror: Vertraut Deutschland zu stark auf US-Hilfe?
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– BR24: Audio; 15 Minuten –
Immer wieder profitieren deutsche Sicherheitsbehörden von der Unterstützung des US-amerikanischen Geheimdienstes FBI, so auch beim aktuell laufenden Gerichtsverfahren gegen den Syrer Moaaz A. Der 26-Jährige steht in München wegen mutmaßlicher „IS”-Unterstützung vor Gericht. Terrorismusexperte Hans-Jakob Schindler erklärt, warum sich Deutschland selbst um seine Sicherheit kümmern muss und dennoch nicht auf die Hilfe der USA verzichten kann.
Zum Audiobericht auf br.de
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Burak Yilmaz und Liebe für die Hood
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– Veto Magazin, Podcast „GANZ SCHÖN LAUT“: Audio; 60 Minuten –
Burak Yilmaz erzählt über die ständige Konfrontation mit unterschiedlichen Realitäten, wie er es etwa in seiner Jugend als einer von zwei Muslimen am katholischen Elite-Gymnasium erlebt hat. In seiner Tätigkeit als Theaterpädagoge, Autor, Podcaster und Moderator profitiert er von diesen Fähigkeiten, genauso von seiner Bereitwilligkeit, den Konflikt zu suchen: bei Lesungen in Schulklassen aus seinem Buch „Ehrensache: Kämpfen gegen Judenhass“, bei Theaterworkshops mit Gefangenen in der Haft oder bei Fahrten mit muslimischen Jugendlichen in die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau.
Zur Podcastfolge auf vetomagazin.podigee.io
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TikTok-Terror: Wie eine 14-Jährige zur IS-Anhängerin wurde
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– Der Spiegel/Der Standard Podcast „Inside Austria”: Audio; 35 Minuten –
In Österreich wurde ein 14-jähriges Mädchen wegen der Mitgliedschaft beim „Islamischen Staat“ verurteilt. Auf TikTok soll sie sich radikalisiert und einen Anschlag in Graz geplant haben. Die Behörden kamen ihr zuvor, dennoch stellt sich die Frage: Was bringt ein junges Mädchen dazu, sich einer terroristischen Gruppe anzuschließen? Und wie gefährlich ist die Terrorpropaganda in sozialen Medien?
Zum Audiobeitrag auf spiegel.de
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Islamismus – Welche Rolle spielen Frauen bei der Online-Radikalisierung?
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– Deutschlandfunk: Audio; 10 Minuten –
Schminktipps, Tanztrends oder Skincare-Routinen, damit beschäftigen sich viele Teenagerinnen im Netz. Manche aber stoßen auf extremistischen Content; etwa Videos, die thematisieren, warum Frauen kein Parfüm tragen sollten. Islamist:innen rekrutieren mit solchen Inhalten gezielt junge Frauen und Mädchen. Wie scheinbar harmlose Videos mit Terror enden können und wie Expert:innen die Online-Radikalisierung einschätzen, berichtet Joseph Röhmel.
Zum Audiobeitrag auf deutschlandfunk.de
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„Es hat immer wieder Versuche von größeren Anschlägen gegeben“
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– Die Zeit/Podcast „Frisch an die Arbeit“: Audio; 47 Minuten –
„Für islamistische Gruppierungen ist es relativ einfach, im Internet an Personen heranzukommen und sie schließlich so weit zu bringen, dass sie sich ein Messer beschaffen und damit Anschläge begehen“, erklärt Oberstaatsanwalt Klaus-Michael Wachs. Er leitet Verfahren zu politischem Extremismus und Islamismus. Doch das ist nicht die einzige Gefahrenquelle. In der Podcastfolge erklärt Wachs, was ihn neben TikTok am meisten besorgt.
Zur Episode auf zeit.de
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„Islamischer Staat“: Ein Mann will in den Krieg ziehen
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– Die Zeit/Podcast „Verbrechen“: Audio, 55 Minuten –
Im Jahr 2014 studiert Samuel in Sachsen. Eigentlich will er Lehrer werden, doch dann kommt alles anders: Der junge Mann schließt sich dem „Islamischen Staat“ an und will in den Krieg ziehen. Kurz darauf kehrt er wieder heim und mit ihm die Frage: Ist er geläutert? Traumatisiert? Oder gefährlich?
Zur Episode auf zeit.de
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„Islamischer Staat“: Einblicke in das Terrornetzwerk
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– Deutschlandfunk Kultur: Audio; 35 Minuten –
Der „Islamische Staat“ schleust gezielt Unterstützer:innen nach Deutschland ein. Ein Gerichtsverfahren gegen sieben von ihnen gewährt Einblicke in die Struktur des Netzwerks. Vor allem junge Menschen geraten in die Fänge der Terrororganisation, berichtet Joseph Röhmel.
Zum Audiobeitrag auf deutschlandfunkkultur.de
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Der Mann, der Islamisten resozialisiert
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– Augsburger Allgemeine/VRM, Podcast „4 Meter tief“: Audio; 18 Minuten –
Die Zahl an Salafisten ist in Hessen laut Verfassungsschutz mit 1.400 Personen im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. In der Podcastfolge mit Nadine Bohland ist Husamuddin Meyer, Gefängnis-Seelsorger der JVA Wiesbaden, zu Gast. Seit 16 Jahren arbeitet er mit extremistischen Straftätern, darunter auch Islamisten und Salafisten. Wie verläuft ihr Weg der Radikalisierung und gibt es Chancen auf Resozialisierung?
Zur Episode auf allgemeine-zeitung.de
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Nasrallahs Tod: Welche Zukunft für die Hisbollah?
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– arte: Video; 4 Minuten –
Die ganze Welt blickt nach dem Tod von Hassan Nasrallah durch die israelische Armee auf den Libanon. Nasrallah hatte die Hisbollah seit 1992 angeführt. Die Miliz gilt in den USA und der EU seit den achtziger Jahren als Terrororganisation. Welche Folgen hat Nasrallahs Tod – eine Zäsur in der Geschichte des Nahen Ostens – für den Libanon und für seine Bevölkerung?
Zum Videobeitrag auf arte.tv.de
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Suspendierung für Lehrer nach islamistischer Äußerung
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– WDR: Video; 3 Minuten –
Nach islamistischen Äußerungen hat die Bezirksregierung Düsseldorf einen Lehrer vom Dienst suspendiert. Dieser ist vor 18 Jahren mit seiner Familie aus dem Libanon nach Deutschland geflüchtet. Inzwischen hat er die deutsche Staatsbürgerschaft und ist verbeamteter Lehrer an einem Wuppertaler Berufskolleg.
Zum Videobeitrag auf wdr.de
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Ein Jahr nach dem 7. Oktober – Versuch einer Bestandsaufnahme
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– Buchmesse: Video; 48 Minuten –
Den Nahostkonflikt beim Abendbrot lösen? Saba-Nur Cheema und Meron Mendel führen eine jüdisch-muslimische Ehe. Cheema ist in Frankfurt als Tochter muslimisch-pakistanischer Einwanderer aufgewachsen, Mendel in einem israelischen Kibbuz. Sie ist Politologin und berät die Bundesregierung zu Islamfeindlichkeit, er ist Antisemitismusexperte und leitet die Bildungsstätte Anne Frank. Seit dem 7. Oktober 2023 ist für beide nichts mehr, wie es war. Für die einen ist ihre Ehe eine Provokation, für die anderen ein Stück Hoffnung. Wie ein Miteinander funktionieren kann, beschreibt das Paar in seinem neuen Buch „Muslimisch-jüdisches Abendbrot“.
Zum Mitschnitt der Buchvorstellung im Pavillon der Frankfurter Buchmesse auf youtube.com
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Meldungen aus dem Arbeitsfeld
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Relaunch von KN:IX plus als KN:IX plus 2.0 / KN:IX Trend-Report September 2024
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Mit dem Ende der aktuellen Förderperiode kommt es zu einem Relaunch von KN:IX plus, dem Informationsportal zum Social-Media-Monitoring islamistischer Akteur:innen des Kompetenznetzwerks Islamistischer Extremismus (KN:IX), unter dem Namen KN:IX plus 2.0. Im Zuge des Relaunch wurde das Angebot mit zahlreichen neuen Features versehen, wie einer verbesserten akteursorientierten Struktur und einer intuitiveren Benutzer:innenführung mit vereinfachtem Login. KN:IX plus 2.0 wird zudem unter einer neuen Website erreichbar sein. Das Angebot richtet sich insbesondere an Praktiker:innen und Multiplikator:innen der Präventions- und Distanzierungsarbeit.
Passend zum Relaunch ist auch der KN:IX Trend-Report für September 2024 erschienen. Themenschwerpunkte der Ausgabe sind die Situation in Gaza, ein viel kritisiertes Video des bayerischen Innenministeriums zur Salafismusprävention und die geplante Abschiebung eines bekannten salafistischen Predigers.
Zum Angebot auf kn-ix-plus.violence-prevention-network.de
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Aktuelle Meldungen zum Thema Islamismus
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Syrien: Sturz des Assad-Regimes und eine ungewisse Zukunft
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In verblüffend kurzer Zeit ist nach Jahren des Bürgerkrieges das Assad-Regime zusammengebrochen. In der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember berichteten „rebellische Gruppen” von der Eroberung Homs und der Einnahme der Hauptstadt Damaskus. Kurz darauf verließ Präsident Bashar al-Assad das Land mit zunächst unbekanntem Ziel und hält sich nun mutmaßlich in Russland auf.
Der Vormarsch vollzog sich laut Medienberichten offenbar von mehreren Richtungen mit vereinzelten Gefechten, jedoch ohne nennenswerte Gegenwehr der syrischen Armee. Regierungschef Mohamed al-Dschalali erklärte kurz darauf seine Bereitschaft für eine Machtübergabe.
Bei den sogenannten Rebellen handelt es sich um eine heterogene Gruppe. Das Bündnis der Aufständischen wird angeführt von der Islamistengruppe Hai’at Tahrir al-Scham (HTS). Zuvor unterhielt sie Verbindungen zur Terrororganisation al-Qaida, allerdings sagte sie sich später öffentlichkeitswirksam von dieser los. Der Angriff auf die Regierungstruppen wurde aber auch von Rebellengruppen im Norden, Kurdenmilizen im Nordosten sowie Zellen der Terrormiliz „Islamischer Staat” geführt. Wie es um die Zukunft und Sicherheit Syriens in Anbetracht des aktuellen Machtvakuums bestellt ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt (Redaktionsschluss: 11.12.2024) noch nicht absehen. Laut Medienberichten wurde Mohammed al-Baschir (HTS) zum Chef einer Übergangsregierung in Syrien ernannt. Kurz nach der Ernennung al-Baschirs folgten israelische Luftschläge.
In Deutschland reagierten viele syrische Geflüchtete und Menschen mit syrischem Migrationshintergrund auf den Sturz des Assad-Regimes mit Jubel, aber auch Besorgnis um die Zukunft des Landes. Trotz der unklaren Verhältnisse ist die Debatte um syrische Geflüchtete und ihren Aufenthaltsstatus in Deutschland im vollen Gange.
Zu den Meldungen im Einzelnen:
Die Islamistengruppe HTS will mit al-Baschir eine Übergangsregierung einsetzen, die bis März im Amt bleiben soll. Zur Meldung auf tagesschau.de
Zum Live-Ticker über den Sturz des Assad-Regimes auf zdf.de
Über die möglichen Auswirkungen des Sturzes des Assad-Regimes für die Nachbarstaaten und Russland informiert Olivier Roy in einem Interview. Zum Interview auf fr.de
Zum Portrait al-Dscholanis und der Analyse seiner Vergangenheit bei al-Qaida auf tagesschau.de
Zu den Reaktionen der internationalen Gemeinschaft auf den plötzlichen Sturz Assads auf faz.net
Zur ungewissen politischen Zukunft Syriens vor dem Hintergrund geopolitischer Einmischungen von außen auf fr.de
Autokorsos, Jubel und Zukunftssorgen: Zu den Reaktionen der Exil-Syrer:innen in Deutschland auf tagesschau.de
Zur neu entfachen Migrationsdebatte um syrische Geflüchtete in Deutschland auf fr.de
Zu Israels Angriffen auf Syrien und die Kritik der UN auf tagesschau.de
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Mutmaßliche islamistisch motivierte Anschlagspläne in Deutschland
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In den vergangenen Wochen häuften sich vermehrt Meldungen über vereitelte Anschlagspläne in Deutschland, laut Expert:innen sei die aktuelle Terrorgefahr in Deutschland „sehr ernst“.
Zu den Meldungen im Einzelnen:
In Mannheim wurden am 10. Dezember zwei Brüder im Alter von 15 und 20 Jahren festgenommen, die einen Anschlag in Deutschland geplant haben sollen. Ihnen wird vorgeworfen, sich ein Sturmgewehr und Munition über einen Frankfurter Waffenhändler für eine terroristische Attacke beschafft zu haben. Auch ein 22-Jähriger aus Hessen wurde im Zuge der Ermittlungen verhaftet. Die Verdächtigen sollen Anhänger der Ideologie des „Islamischen Staats“ sein.
Zur Meldung auf swr.de
Nach der Festnahme eines 37-jährigen mutmaßlichen „IS“-Sympathisanten in Augsburg berichteten verschiedene Medien von der Vereitelung eines terroristischen Attentats auf den Augsburger Christkindlesmarkt. Nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann (CSU) sollen jedoch keine Hinweise auf einen solchen Anschlagsplan vorgelegen haben.
Zur Meldung auf sueddeutsche.de
Auch in Rheinland-Pfalz wurde Ende November ein Jugendlicher festgenommen. Ihm wird die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat mit selbstgebauten Rohrbomben vorgeworfen. Der Verdächtige soll sich über das Internet radikalisiert und über soziale Netzwerke den sogenannten „Islamischen Staat“ verherrlicht und zum bewaffneten Kampf gegen Nichtmuslim:innen aufgerufen haben.
Zur Meldung auf zeit.de
In Bernau bei Berlin soll ein Libyer mit Kontakten zum „Islamischen Staat“ am 20. Oktober einen Anschlag auf die israelische Botschaft geplant haben. Die Sicherheitsbehörden konnten die Tat verhindern, der Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft.
Zur Meldung auf tagesschau.de
Ein 17-Jähriger aus Elmshorn (Schleswig-Holstein) hat sich laut Staatsanwaltschaft „erheblich radikalisiert" und wollte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) Anfang November mithilfe eines LKWs einen Anschlag verüben. Ein konkretes Ziel für die Tat gab es demnach jedoch nicht.
Zur Meldung auf ndr.de
Das Verfahren gegen einen 27-Jährigen in Hof, der im vergangenen Sommer einen Anschlag mit einer Machete gegen Bundeswehrsoldat:innen geplant haben soll, wurde zwischenzeitlich eingestellt. Vermutlich wurde der 27-Jährige von einem Zeugen zu Unrecht beschuldigt.
Zur Meldung auf spiegel.de
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Zwischen Waffenstillstand und Kriegsrhetorik – weitere Eskalationen im Nahostkonflikt
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Die Waffenruhe im Libanon sollte seit dem 27. November gelten. Die Vereinbarung über die Feuerpause war nach intensiver internationaler Vermittlung zustande gekommen, nachdem sich der Konflikt zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz zuletzt verschärft hatte. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass sich die Hisbollah gemäß UN-Resolution 1701 hinter den Litani-Fluss etwa 30 Kilometer nördlich der israelisch-libanesischen Grenze zurückzieht. Doch die Hoffnung auf Deeskalation währte nicht lange, Israel hatte nur kurz darauf wiederholt Angriffe im Libanon ausgeführt. Auch die Terrororganisation Hisbollah hatte daraufhin Israel beschossen.
Zu den Meldungen im Einzelnen:
Der Libanon wirft Israel Dutzende Verletzungen des Abkommens vor. Mehr dazu lesen Sie auf tagesschau.de
Seit dem Tod Nasrallahs steht Naim Qassem als Anführer an der Spitze der Hisbollah. Hintergründe dazu lesen Sie auf qantara.de
In einer Analyse erläutert der Terrorismus-Experte Hans-Jakob Schindler, aus welchen Quellen die Hisbollah ihre militärischen Aktivitäten finanziert. Nicht nur der Iran, sondern auch der internationale Drogenhandel sowie Geldwäsche benennt er als die wichtigsten Einnahmequellen. Zur Analyse auf zdf.de
Die brüchige Waffenruhe mit der Hisbollah spaltet die Menschen im Norden Israels. Die einen wollen weiterkämpfen, den anderen geht die Einigung nicht weit genug. Zur Reportage auf taz.de
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Sonstige Meldungen zum Thema Islamismus in Deutschland
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Muslimfeindlichkeit in Deutschland steigt
In Deutschland hat die Muslimfeindlichkeit ein alarmierendes Ausmaß erreicht, sagt die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman. Sie bezieht sich mit ihrer Äußerung auf eine aktuelle Studie der europäischen Grundrechteagentur FRA zur Diskriminierung von Muslim:innen in der EU.
Zur Meldung auf deutschlandfunk.de
Münchner Generalstaatsanwaltschaft fahndet nach El Azzazi
Die Generalstaatsanwaltschaft München hat eine Fahndung nach dem „TikTok-Prediger” El Azzazi veranlasst. Gegen ihn war zuvor Anklage erhoben worden, unter anderem wegen Volksverhetzung. Doch sein Aufenthalt ist unbekannt.
Zur Meldung auf br.de
Erstmals mutmaßlich religiös radikalisierter Minderjähriger in Abschiebehaft
In Nordrhein-Westfalen ist nach Angaben des Landesministeriums für Flucht erstmals ein Minderjähriger in Abschiebehaft genommen worden. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur (dpa) soll es sich um einen religiös radikalisierten Jugendlichen aus Serbien handeln.
Zur Meldung auf wdr.de
Angriff in Mannheim: Mordanklage im Fall Rouven Laur erhoben
Ende Mai wurde ein Polizist bei einem Messerattentat in Mannheim tödlich verletzt. Nun hat der Generalbundesanwalt den mutmaßlichen Täter wegen Mordes angeklagt. Als Terrorismus sieht er die Tat aber nicht.
Zur Meldung auf tagesschau.de
NRW fördert Computerspiele gegen islamistische Propaganda
In Köln hat sich die Spielebranche am 18. November zum „Games Gipfel" getroffen. NRW-Medienminister Liminski stellte die zukünftige Förderung der Branche und Pläne für Games gegen islamistische Propaganda vor.
Zur Meldung auf wdr.de
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