Bundeszentrale für politische Bildung
21. Juni 2024
Infodienst Radikalisierungsprävention

Infodienst Radikalisierungsprävention

Newsletter Juni 2024

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in den vergangenen Wochen haben verschiedene Ereignisse das Thema Islamismus wieder verstärkt in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit gerückt – Demonstrationen von Islamisten in Hamburg, die Veröffentlichung von Kriminalstatistiken, der Anschlag eines Islamisten in Mannheim, bei dem ein Polizist zu Tode kam und Anschlagsdrohungen rund um die Fußball-Europameisterschaft. Seit dem 7. Oktober 2023 scheint die islamistische Szene wieder mehr Aufwind bekommen zu haben und die Herausforderungen für unser Arbeitsfeld werden dadurch – auch für eine größere Öffentlichkeit – wieder sichtbar. Gleichzeitig bangen viele Träger um die Förderungen und blicken mit Sorge auf 2025.

Mit dem Blick auf die Herausforderungen für das Arbeitsfeld ist ein aktiver Austausch besonders wichtig. Daher laden wir Sie auch in diesem Jahr wieder zu einem BarCamp ein. Vom 4. bis 5. September 2024 findet es in Hannover zum Thema „Zusammen.Denken – Brückennarrative und ihre Relevanz für die politische Bildungsarbeit“ statt.

Hier können Sie sich zum BarCamp anmelden:
https://www.bpb.de/548708/barcamp-zusammen-denken/

Save the Date!

Bereits jetzt möchten wir Sie auch auf die kommende Islamismus-Tagung 2025 hinweisen. Diese wird vom 5. bis 6. Mai 2025 in Köln stattfinden. Informationen zum Programm und zum Anmeldestart folgen zu einem späteren Zeitpunkt.

Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre des Newsletters.

Ihre Infodienst-Redaktion

PS: Haben Sie einen Hinweis, worüber wir berichten sollten? Schreiben Sie uns an infodienst@bpb.de

Neu im Online-Portal des Infodienst Radikalisierungsprävention

DR. KATHARINA LEIMBACH & PROF. DR. NADINE JUKSCHAT

 

Radikalisierung – eine kritische Bestandsaufnahme

 
Radikalisierung – bei diesem Begriff entstehen sofort einschlägige Bilder und Assoziationen. Auch wissenschaftlich ist der Begriff nicht eindeutig definiert. Dr. Katharina Leimbach und Prof. Dr. Nadine Jukschat gehen in dem neuen Beitrag im Infodienst auf den öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs zu dem Begriff Radikalisierung ein und zeigen auf, welche Herausforderungen aus diesen Diskursen auch für die Präventionspraxis entstehen kann. Dabei ordnen sie den Begriff und die historische Entwicklung kritisch ein.
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Neu bei der Bundeszentrale für politische Bildung

BPB – AUS POLITIK UND ZEITGESCHICHTE (APUZ)

 

Antisemitismus. APuZ 25-26/2024

 
Diese APuZ-Ausgabe umfasst acht Beiträge von unterschiedlichen Autor:innen zum Themenkomplex Antisemitismus. Unter anderem nähern sich die Beiträge dem Thema historisch an, greifen Antisemitismusdefinitionen im Kontext des Nahostkonflikts auf, beschreiben die Situation jüdischer Communities in Deutschland nach dem 7. Oktober und gehen auf die Herausforderung von Antisemitismus in digitalen Räumen für die politische Bildung ein. Sina Arnold und Michael Kiefer gehen darüber hinaus in ihrem Beitrag der Frage nach, ob es einen spezifischen Antisemitismus in muslimischen Communities gibt und warum sowohl Antisemitismus als auch antimuslimischer Rassismus ernster genommen werden müssen.

Zum Artikel von Sina Arnold und Michael Kiefer: www.bpb.de/549360
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Veranstaltungshinweise und Fortbildungen

Termindetails und weitere Termine finden Sie in der Termin-Übersicht des Infodienstes.
 

Juni 2024

Hidden Codes-Fortbildung Themenschwerpunkt 2: Islamistische Radikalisierung im Netz
21. Juni - 5. Juli 2024, Online

Webtalk: Wie umgehen mit Verschwörungsnarrativen?
24. Juni 2024, Online

Konvertit*innen im Fokus – Religiös motivierte Konversion oder Konversion in den Islamismus?
25. Juni 2024, Online
 

Juli 2024

Regelmäßiges Angebot zur vertieften Fallarbeit im Kontext des religiös begründeten Extremismus
1. Juli - 2. Dezember 2024, Online

Antimuslimischer Rassismus und politische Bildung
2. Juli 2024, Berlin

Ringvorlesung Leipzig: „Alles ist Wechselwirkung“ – Perspektiven auf Islam und Muslim:innen im Kontext des Begriffs „radikal“
3. Juli 2024, Leipzig

CEOPS-Lehrgang
29. Juli 2024 bis 9. Dezember 2024, Online
 

September 2024

BarCamp: Zusammen.Denken Brückennarrative und ihre Relevanz in der politischen Bildungsarbeit
4. - 5. September 2024, Hannover

Antimuslimischer Rassismus: Erscheinungsformen und Gegenstrategien
12. September 2024, Berlin

Fachtag „Islamismusprävention für alle? Chancen und Fallstricke von Ansätzen universeller Prävention in Institutionen und Regelstrukturen“
23. und 24. September 2024, Berlin

Radikalisierungsprävention revisited – Praxis und Forschung im Dialog
25. September 2024, Köln
 

November 2024

Weiterbildung: Extremismus und Radikalisierung: Handlungskompetenz für die Bildungsarbeit mit jungen Menschen
29. November 2024 - 01. März 2025, Online
 

Stellenangebote

Details finden Sie in der Übersicht mit Stellenangeboten im Infodienst.
 

Bayern

Wissenschaftliche*r Referent*in mit islamwissenschaftlicher Expertise
Augsburg
 

Bremen

Fallberater*in (Sozialpädagog*in/ Sozialarbeiter*in, Kriminolog*in, Psycholog*in oder eine vergleichbare Qualifikation)
Bremen
 

Hamburg

Teamleitung Legato PräJus – Prävention religiös begründeter Radikalisierung im justiziellen Bereich
Hamburg
 

Mecklenburg-Vorpommern

Islamwissenschaftler (m/w/d) als Berater (m/w/d) im Bereich Prävention von religiös begründeten Extremismus
Dahmen
 

Schleswig Holstein

Berater*in / Projektmitarbeiter*in für PROvention, die Präventions- und Beratungsstelle gegen religiös begründeten Extremismus
Kiel
 

Fachbeiträge in anderen Medien

 

Das Vertrauen erodiert. Wissenschaftler über Islamisten-Demo

– taz.de: Interview mit Patrick Möller –

Der Islamwissenschaftler Patrick Möller zeigt sich im taz-Interview nicht überrascht über die Demonstrationen von „Muslim Interaktiv“ aus dem Umfeld der Hizb ut-Tahrir in Hamburg. Die Hizb ut-Tahrir wertet er als Randphänomen des Islamismus in Deutschland – eine zwar lautstarke, aber kleine Gruppe, die in der islamistischen Szene kaum ernstgenommen werde. Sorgen macht er sich vielmehr über die Folgen des Gaza-Kriegs und der Social Media-Kommunikation darüber. Diese führten zu einem massiven Vertrauensverlust in die deutsche Politik und seien gesellschaftlicher Sprengstoff, der möglicherweise empfänglich für extremistische Botschaften mache.

Zum Beitrag auf taz.de
 

Jenseits von Stigmatisierung: Empowerment in Moscheegemeinden

– ufuq.de: Wiebke Klausnitzer –

Moscheegemeinden in deutschen Städten sind in der Regel mehr als nur Orte des Gebets und der religiösen Unterweisung. Doch sie werden nur selten als Orte wahrgenommen, an denen empowernde und präventive Arbeit für Jugendliche stattfindet. Zumeist werden diese Angebote in der Schule, in der Jugendarbeit oder im Online-Streetwork verortet. Wiebke Klausnitzer vermittelt Einblicke in die Jugendarbeit in Moscheen und betont ihre Bedeutung für muslimische Jugendliche als Orte der Freizeitgestaltung und als safer space.

Zum Beitrag auf ufuq.de
 

Was hilft gegen islamistische Radikalisierung?

– Mediendienst Integration: Interview mit Yunus Yaldiz –

Nach der mutmaßlich islamistisch motivierten Messerattacke eines Einzeltäters in Mannheim spricht der Islamwissenschaftler Yunus Yaldiz im Interview über Radikalisierungsprozesse und mögliche Präventionsmaßnahmen. Forderungen nach Abschiebungen, Streichungen von Sozialleistungen oder den Entzug von doppelten Staatsbürgerschaften hält Yaldiz für kontraproduktiv im Kampf gegen Islamismus – sinnvoll wären aus seiner Sicht eher eine gute strukturelle Finanzierung von Präventionsprojekten, gute Ausstattung der Schulen und Maßnahmen gegen Rassismus auf dem Arbeitsmarkt.

Zum Beitrag auf mediendienst-integration.de
 

„Ich kenne keine anderen Beispiele, wo die Linke sich so emphatisch mit Reaktionärem verbindet“

– nzz.ch und taz.de: Interviews mit Jeffrey Herf –

Der amerikanische Historiker Jeffrey Herf beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Zusammenhängen von rechtem, linken und islamistischem Antisemitismus. Im Interview mit der NZZ spricht er über die aktuellen Proteste von Studierenden in den USA und Europa gegen den Gaza-Krieg und ordnet sie historisch ein. Er kritisiert die Solidarisierung und Akzeptanz der Hamas seitens einer linken Elite, die mit Antisemitismus einhergehe. Die Hamas beschreibt er als eine Bewegung der extremen Rechten mit einer islamistischen Religionsausübung.

Zum Interview auf nzz.ch

Zu einem weiteren Interview mit Herf auf taz.de
 

Berichte und Analysen

 

Forschungsbericht 2023. CoRE-NRW

– CoRE-NRW: Maurice Döring (Hg.) –

Der Forschungsbericht des Netzwerks „Connecting Research on Extremism in Nordrhein-Westfalen“, kurz CoRE-NRW, stellt die Forschungslandschaft der Radikalisierungs- und Extremismusforschung in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und Europa in der Zeit zwischen August 2022 und Juli 2023 vor. Er gibt Forschenden und der interessierten (Fach-)öffentlichkeit einen systematischen Überblick darüber, wo derzeit Forschung zu welchen Themen durchgeführt wird. Dabei geht es schwerpunktmäßig um Islamismus und Rechtsextremismus, es werden jedoch auch damit verbundene Forschungsfelder wie Antisemitismus, Rassismus und Verschwörungserzählungen in den Blick genommen. Vor dem Hintergrund mehrerer Krisen (Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, Inflation, zuletzt der Hamas-Angriff auf Israel) lässt sich laut dem Forschungsbericht ein hohes Radikalisierungspotenzial feststellen.

Zum Bericht auf bicc.de
 

MOTRA Spotlight 02/24. Medien- und Technologienutzung durch jihadistische Straftäter*innen

– MOTRA-Verbund (Hg.): Axel Dessecker, Lena Fecher, Marie-Anna Hirth, Rebecca Hofmann, Lavdim Muzaqi –

Die Kriminologische Zentralstelle (KrimZ) in Wiesbaden führt im Rahmen des interdisziplinären Verbundprojekts MOTRA Analysen von Strafverfahrensakten durch. Diese Ausgabe von MOTRA-Spotlight schildert Erkenntnisse zur Nutzung von Medien und Technologien im Zusammenhang mit Terrorismusstraftaten. Es zeigt sich, dass diese hauptsächlich zur Kommunikation mit anderen Akteur:innen und zu Propagandazwecken genutzt werden.

Zum PDF-Download des Beitrags von motra.info
 

Wissensvermittlung zum Islam und Islambilder im schulischen Unterricht. Eine Expertise

– Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Berlin (Hg.): Jan Düsterhöft und Prof. Dr. Riem Spielhaus –

Die Studie untersucht die Darstellung von Islam und von Muslim:innen in Berliner Rahmenlehrplänen, Schulbüchern und weiteren von Lehrkräften genutzten Materialien und entwickelt daraus Handlungsempfehlungen. Die Bestandsaufnahme zeigt, dass der untersuchte Materialkorpus kein homogenes Islambild enthält. Jedoch ist in Islamdarstellungen sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart ein Fokus auf Konfliktthemen erkennbar. Das Autorenduo Spielhaus / Düsterhöft regt an, stärker innermuslimische Vielfalt in Lebensweisen und Islaminterpretationen, politischen Einstellungen und Positionen in Konflikten zu thematisieren. So könne antimuslimischem Rassismus entgegengewirkt und die Auseinandersetzung mit Extremismen gestärkt werden.

Zum PDF-Download der Studie auf berlin.de
 

Die Verbreitung antisemitischer Einstellungen in Deutschland. Befunde aktueller repräsentativer Befragungen zu Trends seit 2021

– Jannik M. K. Fischer und Peter Wetzels –

Seit den Anschlägen vom 7. Oktober 2023 und dem aktuellen Gaza-Krieg erfährt Antisemitismus in Deutschland wieder erheblich gesteigerte Aufmerksamkeit. Auf Basis der Daten aus drei repräsentativen, bundesweiten Befragungen untersucht der Beitrag Trends der Verbreitung antisemitischer Einstellungen seit 2021, sowohl bei der erwachsenen Bevölkerung insgesamt als auch spezifisch bei verschiedenen gesellschaftlichen Subgruppen. Bei Muslim:innen sind demnach nicht nur erheblich erhöhte Raten antisemitischer Einstellungen zu registrieren, sondern auch statistisch signifikante Zuwächse zwischen 2021 und 2023, die sich bei anderen Gruppen so nicht finden. Bei Personen mit einem fundamentalistischen Religionsverständnis (sowohl bei Christ:innen wie Muslim:innen) zeigen sich Zusammenhänge mit erhöhten antisemitischen Ressentiments. Daran anknüpfend werden politische Implikationen für die Prävention von Antisemitismus in der modernen deutschen Migrationsgesellschaft diskutiert.

Zum Beitrag auf link.springer.com
 

Zentrale Befunde und Empfehlungen des Projekts „Ermittlung von Bedarfslagen im Bereich Demokratieförderung und Extremismusprävention“

– Deutsches Jugendinstitut (DJI): Björn Milbradt, Heinz Kindler, Mike Seckinger und Thomas Meysen –

Wie kann pädagogische Praxis im Bereich der Demokratieförderung und Extremismusprävention angesichts der fortbestehenden Bedrohungen der Demokratie empiriebasiert weiterentwickelt werden? Die Publikation bietet eine überblicksartige Zusammenfassung der zentralen Befunde und Empfehlungen des Verbundprojektes des DJI. Die Empfehlungen basieren auf den ausführlichen empirischen Analysen und dem systematischen Literaturüberblick, die separat verfügbar sind. Die Befunde zu politischen Einstellungen verweisen auf relevante Unterschiede je nach sozialer Herkunft, Alter, Geschlecht, Region und Migrationshintergrund. Dies bietet Hinweise auf den Bedarf einer verbesserten Adressierung dieser Zielgruppen durch Angebote der politischen Bildung und Partizipation. Sie zeigen, dass neben jungen Menschen auch deren Eltern eine wichtige Zielgruppe sind, und sie informieren über die hohe Verbreitung von Hass im Netz sowie die Konfrontation zahlreicher pädagogischer Institutionen mit Konflikten aufgrund von demokratiefeindlichen, menschenverachtenden Einstellungen.

Zum PDF-Download des Beitrags auf dji.de

Weitere Teilberichte zum Download auf dji.de
 

Gaming and Extremism

– Linda Schlegel und Rachel Kowert (Hg.) –

Die englischsprachige Publikation bietet einen umfassenden Überblick über das Forschungsfeld Gaming und Extremismus. Die Herausgeberinnen fassen Erkenntnisse weltweit führender Expert:innen zur zunehmenden Nutzung von Spielen zur Verbreitung extremistischer Propaganda, Radikalisierung, Rekrutierung und Mobilisierung zusammen. Sie geben Einblicke in wichtige Trends und Debatten, stellen Techniken zur Terrorismusbekämpfung vor, untersuchen Präventionsmaßnahmen im Gaming-Bereich und beleuchten die anhaltenden Herausforderungen, Kontroversen und aktuellen Wissenslücken auf diesem Gebiet.

Zum PDF-Download des Beitrags auf library.oapen.org
 

„WE RESPAWN IN JANNAH“. Zur islamistischen Aneignung digitaler Spielekultur

– KN:IX Impuls: Constantin Winkler –

Der Beitrag von Constantin Winkler gibt Einblicke in die Aneignung von Spielekultur durch extremistische Akteur:innen im Phänomenbereich Islamismus. Anhand von Beispielen zeichnet der Autor nach, wie Islamist:innen versuchen, digitale Spiele für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Insbesondere die pop-kulturelle Ausstrahlung, die geringe Moderation und die Gamifizierung spielfremder Bereiche sieht er als Ursachen. Islamistische Akteur:innen profitieren von der erleichterten Mobilisierung und der Möglichkeit, überregionale Verbindungen herzustellen. Sie nutzen digitale Spielekontexte, um Gamer:innen mit (politischen) Ideologien zu konfrontieren, Communitys aufzubauen und Verbindungen zwischen Gleichgesinnten zu stärken. Winkler fordert in seinen Empfehlungen für Forschung, Praxis und Medien u. a. eine Erweiterung des Fokus von rechten Ideologien im Gaming auf weitere Phänomenbereiche wie Islamismus.

Zum Beitrag auf kn-ix.de
 

Verborgene Pfade? Online-Dossier zum Thema Einzelradikalisierung

– Hessische Landeszentrale für politische Bildung –

Das Dossier der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung setzt sich in verschiedenen Fachbeitragen unter anderem mit den Fragen auseinander, wie und warum sich einzelne Menschen radikalisieren und welche Folgen das für unsere Demokratie und uns als Gesellschaft haben kann. Dabei wird der Blick sowohl auf die Vergangenheit gerichtet als auch auf auch aktuelle Entwicklungen mit dem Fokus auf Hessen.

Zum Beitrag auf hlz.hessen.de
 

Materialien und Handreichungen

 

Merkblatt „Digitale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kontext islamistischer Radikalisierung“

– Plan P. / AJS NRW: André Hagemeier –

Das Merkblatt bietet eine Kurzübersicht für Fachkräfte zum Themenfeld der digitalen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kontext islamistischer Radikalisierung. Neben praxisbezogenen Antworten auf erste Fragen werden auch Materialien, Literaturhinweise und Links bereitgestellt.

Zum Merkblatt auf ajs.nrw
 

Umgang mit dem Nahostkonflikt und der aktuellen Situation an Schulen

– KIgA e.V. - Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus –

Die Handreichung für Lehrkräfte entstand als Reaktion auf die Terroranschläge der Hamas vom 7. Oktober 2023. Sie ist Resultat zahlreicher Gespräche der Praxisstelle Bildung und Beratung der KIgA e.V. mit Lehrkräften, Schüler:innen, Schulsozialarbeiter:innen, Schulpsycholog:innen und Schulleitungen. Diverse Fragen, Erfahrungen, Empfehlungen und Praxisbeispiele sind in die Handreichung mit eingeflossen, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert wird. Schwerpunktthemen sind etwa die Bedeutung der Beziehungsarbeit und der Umgang mit Emotionen, die Grenzziehung gegenüber Antisemitismus, Rassismus und extremistischen Positionen und die Bedeutung von Medienkompetenz.

Zum PDF-Download des Beitrags auf kiga-berlin.org
 

Türkischer Ultranationalismus in Deutschland: Ein kurzes Q&A zum Einstieg in die Thematik

– modus|zad –

Unter professionellen Distanzierungsbegleitenden und Multiplikator:innen herrscht Unsicherheit und ein Bedürfnis nach Austausch und Informationen über ultranationalistische Bewegungen in (post)migrantischen Communitys wie z. B. die sogenannten „Grauen Wölfe“. Mit dieser Handreichung gibt das Projekt TREX (Transnationale rechtsextreme und ultranationalistische Bewegungen in der (post)migrantischen Gesellschaft: Monitoring relevanter Akteur:innen und Weiterentwicklung praktischer Ansätze) von modus|zad erste Antworten auf häufige Fragen sowie Impulse für einen Einstieg in die Thematik.

Zum PDF-Download des Beitrags auf modus-zad.de
 

Leitfaden zur Entwicklung eines kommunalen Handlungskonzepts der Radikalisierungsprävention

– FH Münster: Elodie Müller, Prof.in Dr.in Janine Linßer, Prof. Dr. Sebastian Kurtenbach –

Viele Kommunen stehen vor der Herausforderung, Handlungskonzepte für die lokale Ausgestaltung von Radikalisierungsprävention zu entwickeln. Der vorliegende Leitfaden möchte sie dabei unterstützen. Grundlage ist die Analyse von 23 kommunalen Handlungskonzepten der Radikalisierungsprävention. Die Befunde werden mit theoretischen Grundlagen der Extremismusforschung und -prävention verbunden. Mit Hilfe von Beispielen werden die einzelnen Schritte der Konzeptentwicklung erläutert und mit vertiefenden Informationen angereichert.

Zum Konzept auf rft.radikalisierende-raeume.de
 

Education and Encounter after October 7. Toolkit

– ConAct / Israel Youth Exchange Authority / Council of Youth Movements in Israel –

Das Handbuch bietet Orientierungshilfen und pädagogische Anregungen für Multiplikator:innen im deutsch-israelischen Jugendaustausch. Neben der Suche nach einer geeigneten Sprache, um über die Ereignisse des 7. Oktobers 2023 zu sprechen, ermutigt das Toolkit pädagogische Fachkräfte aus beiden Ländern, zu diesen Themen bilateral in Austausch zu treten. Die Auswirkungen der Ereignisse auf die israelische Gesellschaft werden beleuchtet und das Bewusstsein für den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland sowie weltweit geschärft.

Zum Handbuch auf conact-org.de
 

E-Learning-Kurs zum Thema Antimuslimischer Rassismus

– Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit / ZEOK e.V. / aej e.V. / Muslimische Jugend in Deutschland e.V. / Koptisch-Orthodoxe Jugend in Deutschland e.V. –

Der kostenlose E-Learning-Kurs für Fachkräfte und Multiplikator:innen der Kinder- und Jugendarbeit sowie alle Interessierten besteht aus vier Modulen mit unterschiedlichen Schwerpunkten (Identität, Rassismus, Antimuslimischer Rassismus, Rassismus im Kontext der Kinder- und Jugendarbeit). Die Module können nach Anmeldung orts- und zeitunabhängig absolviert werden. Neben fachlichem Input gehören zum Kurs Reflexionsübungen und praktische Methodentipps sowie weiterführende Materialien.

Zum Kurs auf antimuslimischer-rassismus.de
 

Kostenpflichtige Neuerscheinungen

 

Sozialmagazin: Raum – Radikalisierung – Prävention

– Beltz Juventa –

Radikalisierung wird als Prozess der Hinwendung zu ideologisch begründeter Gewalt(akzeptanz) beschrieben und folgt keiner konkret beschreibbaren Pfadabhängigkeit, sondern einer komplexen Dynamik unterschiedlicher Faktoren. Der Fokus liegt dabei zumeist auf Individuen oder auf Gruppenprozessen. Diese Ausgabe des Sozialmagazins erweitert die bestehenden Perspektiven systematisch, diskutiert Raum als Kategorie zur Erklärung von Radikalisierungsprozessen und nimmt Radikalisierungsprävention aus der Perspektive raumbezogener Präventionsansätze in den Blick.

Zum Magazin (Softcover: 18,00 Euro/ E-Book: 16,99 Euro) auf beltz.de
 

Audio- und Videobeiträge

 

„Eine islamistische Polit-Sekte!"

– ZDF: Forum am Freitag; Video, 16 Minuten –

Der Videobeitrag der Reihe Forum am Freitag befasst sich mit der Gruppierung „Muslim Interaktiv". Der deutsch-afghanische Pädagoge und Präventionsberater Navid Wali berichtet im Interview über die Gruppe, die aktuell mit ihren Rufen nach einem Kalifat für Schlagzeilen sorgt. Er beantwortet Fragen wie: Wer ist diese Gruppe, wofür steht sie, was sind ihre Ziele und Strategien, Jugendliche zu erreichen? Wie sind ihre Verbindungen zur verbotenen islamistischen Gruppe Hizb-ut Tahrir?

Zum Video auf zdf.de
 

Wie sicher ist Deutschland, Frau Faeser?

– ARD: Caren Miosga; Video, 60 Minuten –

Die Zahl politisch motivierter Straftaten hat sich innerhalb von zehn Jahren nahezu verdoppelt: es gibt einen massiven Anstieg antisemitischer Straftaten, Angriffe auf Politiker:innen und andere Amtsträger:innen, die rechtsextreme Gewalt bleibt auf gleichbleibend hohem Niveau und aktuell finden islamistische Demonstrationen in Hamburg statt. In der Sendung diskutierte Caren Miosga am 26. Mai 2024 mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser, mit der Autorin und Dokumentarfilmerin Güner Yasemin Balci und dem Juristen und Journalisten Ronen Steinke über die Lage der inneren Sicherheit in Deutschland und diese Themen.

Zum Video auf ardmediathek.de
 

Neumann: IS „hat es wieder zurück geschafft"

– ZDF: heute journal; Video, 5 Minuten –

Im Interview sagt der Terrorismus-Experte Peter Neumann, dass in den vergangenen 7-8 Monaten die islamistische Bedrohung wieder sehr stark angestiegen sei. Die Gefahr von Anschlägen bei der Fußball-EM oder der Olympiade sei aus seiner Sicht gegeben. Die größte Gefahr gehe derzeit vom „ISPK“ aus, die sehr professionell, ambitioniert und gut vernetzt seien. Er geht auf die Entwicklungen des islamistischen Terrorismus in den vergangenen Jahren ein, in der vor allem Einzeltäter aktiv gewesen seien, zu denen nun die Struktur des „ISPK“ hinzukäme. Neumann geht auch auf die Debatte um die Abschiebung von Gefährdern ein und verdeutlicht, dass diese in der Praxis schwierig umzusetzen sei.

Zum Video auf zdf.de
 

Jugendliche offenbar während des Ramadans angeworben

– Deutschlandfunk: Deutschland heute; Audio, 5:30 Minuten –

Über das Thema Nahostkonflikt versuchen Islamisten im Netz und auf der Straße Jugendliche zu werben. Auch während des Ramadans: Die Gruppe „Muslim Interaktiv“ in Hamburg soll das Fastenbrechen zur Anwerbung instrumentalisiert haben.

Zum Audiobeitrag auf deutschlandfunk.de
 

Terrororganisation – Wie das System „Islamischer Staat“ funktioniert

– Deutschlandfunk: Hintergrund, Audio; 19 Minuten –

Die Anschläge der Terrororganisation „Islamischer Staat“ gehen auch nach der Zerschlagung des „IS-Kalifats“ 2017 weiter. Das zeigt der Angriff auf eine Konzerthalle bei Moskau. In dem Beitrag geht es um die Frage, wie sich die Organisation finanziert. Das Geld, das der „IS“ für seine Anschläge und Aktivitäten braucht, kommt auch aus Deutschland, wie u. a. der Islamismusexperte Hans-Jakob Schindler berichtet.

Zum Audiobeitrag auf deutschlandfunk.de
 

RADIS redet – der Podcast zu Ursachen und Folgen islamistischer Radikalisierung

– RADIS redet-Podcast; Audios je zwischen 27 und 49 Minuten –

Mit Expert:innen aus dem Forschungs-Netzwerk RADIS werden in der Podcastreihe verschiedene Themen rund um islamistische Radikalisierung aus dem Blickwinkel von Wissenschaft und Praxis beleuchtet. Es gibt zum Beispiel eine Folge zum polarisierten Diskurs rund um den Nahostkonflikt, eine weitere Folge fragt nach der Verantwortung von Extremismus-Forscher:innen, eine dritte geht der Frage nach, wie Muslim:innen sich gegen Islamismus einsetzen.

Zu den Podcastfolgen auf radis-forschung.de
 

Wie funktioniert TikTok in der politischen Bildungsarbeit?

– CEOPS, Podcast Radikal Einmischen; Audio 21 Minuten –

Diese Folge der Podcastreihe „Radikal Einmischen“ beschäftigt sich mit TikTok als Plattform für politische Bildungsarbeit. Es geht um die Frage, wie TikTok genutzt werden kann, um spannende Lehrinhalte als Content zu erstellen, auch im Sinne von Radikalisierungsprävention. Die Folge ermutigt Bildungsanbieter:innen dazu, Beiträge auf der Plattform zu posten, dabei auch mal spontan zu sein und Experimente zu wagen.

Zur Podcast-Folge auf ceops.online.de
 

„Es reicht zu sagen: Ich widerspreche extremistischen Positionen"

– ZEIT.de, Ehrlich jetzt?; Audio, 44 Minuten –

In der Episode der Podcastreihe „Ehrlich jetzt?“ diskutieren die Bundestagsabgeordnete der Grünen Lamya Kaddor und Moderatorin Yasmine M'Barek über die Gesellschaft und Extremismus von allen Seiten, der sich manchmal gegenseitig bedingt. Politische Ereignisse wie der Nahostkonflikt verschärften Antisemitismus, Islamismus und Islamfeindlichkeit, sagt Kaddor im Podcast. Gleiches gelte auch für Links- sowie Rechtsextremismus. Dabei sei in den vergangenen Jahren einiges in Bewegung geraten und bestimmte Debatten wie die über den Islam würden mittlerweile differenzierter geführt.

Zur Podcast-Folge auf zeit.de
 

Bundestagsdebatte zu Unionsantrag zur Bekämpfung des politischen Islams

– bundestag.de; Videos, je ca. 5 Minuten –

In der kommentierten Debatte des Deutschen Bundestags vom 17. Mai 2024 geht es um den Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Den politischen Islam als Gefahr für unsere freiheitliche Demokratie jetzt wirksam bekämpfen“. Alexander Throm (CDU/CSU) warnt vor einer „massiven Ausbreitung des politischen Islams“ in Deutschland und fordert einen Aktionsplan Politischer Islamismus, vergleichbar zum Aktionsplan Rechtsextremismus. Weitere kontroverse Redebeiträge kommen u.a. von Daniel Baldy (SPD), Dr. Bernd Baumann (AfD), Lamya Kaddor (Bündnis 90/Die Grünen) und Sandra Bubendorfer-Licht (FDP).

Zur gesamten Debatte auf dem phoenix-Kanal bei youtube.com

Zu den Videos mit den einzelnen Redebeträgen auf Bundestag.de
 

Meldungen aus dem Arbeitsfeld

 

Neue Förderperiode bei „Demokratie leben!“ ab 2025

Das Bundesprogramm „Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) startet 2025 in die dritte Förderperiode (2025-2032). Das Programm wurde weiterentwickelt, die Ziele bleiben jedoch gleich: „Demokratie fördern – Vielfalt gestalten – Extremismus vorbeugen". In der dritten Förderperiode wird für einzelne Programmbereiche eine längerfristige Förderung von bis zu acht Jahren ermöglicht.

Ab 2025 sollen verstärkt Vernetzung, Wissensaustausch und bundesweite Qualitätsentwicklung gefördert werden, beispielsweise durch Projektarbeit und die Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur. Mit der Förderung von Innovationsprojekten unterstützt das BMFSFJ die Entwicklung neuer und kreativer Ideen und Lösungsansätze für aktuelle Fragen der Förderung für Demokratie, Vielfalt und gegen jede Form von Extremismus.

Die Frist für Interessenbekundungen im Programmbereich „Partnerschaften für Demokratie“ endeten am 19. Juni 2024 um 13 Uhr. Die Interessenbekundungsverfahren für die Programmbereiche „Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur" und „Innovationsprojekte" sollen zeitnah folgen.

Zur Meldung auf demokratie-leben.de
 

Gründung des Instituts für Psychodynamisch Interaktionelle Pädagogik e. V

Einige Mitarbeiter:innen der Denkzeit-Gesellschaft haben gemeinsam mit Kolleg:innen aus Psychotherapie, Psychologie, Sozialer Arbeit und Pädagogik das gemeinnützige Institut für Psychodynamisch Interaktionelle Pädagogik e. V. (IPIP) gegründet.

Am IPIP können Fachkräfte verschiedener psychosozialer Praxisfelder ab Februar 2025 Weiterbildungsangebote für die Arbeit in Einzelberatung oder in sozialen Gruppen buchen. Auch der theoretische Teil der Denkzeit-Weiterbildung ist künftig an das IPIP angegliedert.
Psychodynamisch-Interaktionelle Pädagogik (PIP) soll nun einer größeren Gruppe von Fachkräften zugänglich gemacht und für die jeweiligen Praxisfelder individuell angepasst werden. PIP eignet sich vor allem im Umgang mit sehr belasteten jungen Menschen z. B. in der Delinquenzprävention.

Zur Website des Instituts: www.ipip-berlin.de.
 

Kampagne „Gerade jetzt. Für alle“

Über 80 gemeinnützige Organisationen haben sich zu einer Kampagne mit dem Titel „Gerade jetzt. Für alle“ zusammengeschlossen. Sie warnen vor den dramatischen Folgen, die ab 2025 geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt hätten, die voraussichtlich vor allem die Programmhaushalte der Bundesministerien betreffen werden. Diese Kürzungen würden zahlreiche zivilgesellschaftliche Projekte und Initiativen bundesweit in ihrer Existenz bedrohen. Dies beträfe unter anderem die Demokratieförderung, die Kinder- und Jugendarbeit, die politische Bildung, Beratungsangebote und die Freiwilligendienste. Mit der Kampagne und einer Petition möchte das Bündnis auf die Bedeutung der zivilgesellschaftlichen Arbeit und die negativen Auswirkungen solcher Sparmaßnahmen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie zur Folge hinweisen.

Zur Website von gerade-jetzt-fuer-alle.de
 

Cheema und Mendel erhalten 2025 die Buber-Rosenzweig-Medaille

Die Politologin, Pädagogin und Publizistin Saba-Nur Cheema und der Historiker, Erziehungswissenschaftler und Publizist Meron Mendel erhalten am 9. März 2025 in Hamburg die Buber-Rosenzweig-Medaille für ihren gemeinsamen Einsatz für Demokratie und Menschenrechte und ihre Bildungs- und Publikationsarbeit. Mit der Medaille werden seit 1968 Personen, Institutionen oder Initiativen ausgezeichnet, die sich insbesondere um die Verständigung zwischen Christ:innen und Jüd:innen verdient gemacht haben.

Zur Meldung auf deutscher-koordinierungsrat.de
 

Aktuelle Meldungen zum Thema Islamismus

 

Messerangriff bei Anti-Islam-Demo in Mannheim löst Entsetzen und Debatten aus

Ein aus Afghanistan stammender Angreifer verletzte auf einer Kundgebung in Mannheim mit einem Messer sechs Menschen schwer. Darunter war auch ein Polizeibeamter, der später seinen Verletzungen erlag. Die Messerattacke ereignete sich bei einem Stand der islamfeindlichen „Bürgerbewegung Pax Europa“. Deren Mitglied Michael Stürzenberger wurde ebenfalls schwer verletzt. Den Angreifer schoss die Polizei nieder. Die Messerattacke hat bundesweit Entsetzen ausgelöst. Kanzler und Bundespräsident zeigen sich erschüttert vom Tod des Polizisten. Die Bundesanwaltschaft ermittelt in dem Fall, da sie von einem religiösen Motiv ausgeht. Die Forderungen nach einem härteren Vorgehen gegen Islamisten werden in Politik und Medien lauter, und eine neue Debatte über die Abschiebung von Straftätern nach Afghanistan (und Syrien) wurde entfacht. Im Internet – besonders auf TikTok – werden in der Folge des Anschlags zahlreiche Hassvideos gepostet.

Zur Meldung auf sueddeutsche.de

Zur Meldung auf tagesschau.de

Zur Meldung auf zeit.de

Zur Meldung (über Michael Stürzenberger) auf fr.de

Zur Meldung (über Michael Stürzenberger) auf taz.de

Zur Meldung (zur Abschiebungsdebatte) auf n-tv.de

Zur Meldung und Videobeiträgen (zu den Reaktionen auf TikTok) auf zdf.de
 

Demonstrationen von Islamisten und Gegenkundgebungen in Hamburg

Seit Ende April haben im Hamburger Stadtteil St. Georg mehrere Demonstrationen stattgefunden, zu der die islamistische Gruppierung „Muslim Interaktiv“ aufgerufen hatte. Für große mediale und politische Aufmerksamkeit sorgten die von Rednern und Demonstrierenden ausgesprochenen Forderungen nach der Einführung eines Kalifats. Am 4. Mai fand an gleicher Stelle eine Gegendemonstration statt, die sich gegen Hass und Hetze richtete. Zu den medialen Reaktionen auf die Demonstrationen gehörten zahlreiche Berichte und Talkshows. Auf politischer Ebene werden Verbote der islamistischen Gruppierung, Verbote der Forderung nach einem Kalifat und eine stärkere Unterstützung der Polizei bei Demonstrationen von Islamisten diskutiert.

Zur Meldung (zur Demonstration am 27.4.2024) auf sueddeutsche.de

Zur Meldung auf rnd.de

Zur Meldung auf zdf.de

Zur Meldung (zur Gegendemo am 4.5.2024) auf ndr.de

Zur Meldung (zu Demonstrationen am 11.5.2024) auf taz.de

Zur Meldung auf ndr.de

Zur Meldung auf tagesschau.de

Zur Meldung (zur Forderung nach Verbot des Rufs nach Kalifat) auf br.de

Zur Meldung (zur besseren Ausstattung der Polizei) auf faz.net
 

Politisch motivierte Kriminalität erreicht neuen Höchststand – PMK-Statistik 2023

Das Bundeskriminalamt veröffentlichte am 21. Mai die Statistik zur Politisch motivierten Kriminalität in Deutschland für das Jahr 2023. Die Zahl der politisch motivierten Straftaten ist im Jahr 2023 um 1,89 Prozent auf 60.028 Delikte angestiegen. Damit befindet sich die Politisch motivierte Kriminalität (PMK) auf dem höchsten Stand seit Einführung des Meldedienstes im Jahr 2001. Die Daten zeigen einen deutlichen Anstieg rechts motivierter Straftaten und einen massiven Anstieg antisemitischer Straftaten seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Die Straftaten gegen Geflüchtete haben erneut deutlich zugenommen, insgesamt um 75 Prozent. Auch die Straftaten im Phänomenbereich PMK – ausländische Ideologie nahmen stark zu, nämlich um 33 Prozent auf 5.170 Taten, und im Phänomenbereich PMK – religiöse Ideologie sogar um rund 200 Prozent auf 1.458 Straftaten. In beiden Bereichen haben auch Gewalttaten deutlich zugenommen. Die Polizeigewerkschaft fordert mit Bezug auf die Statistik eine Stärkung von Polizei und Justiz, der Bayerische Innenminister fordert die Bundesinnenministerin zu mehr Einsatz gegen Islamisten auf.

Zur Meldung auf bka.de

Zur Meldung auf fr.de
 

Verfassungsschutzbericht Brandenburg für 2023 veröffentlicht

Mehrere Bundesländer veröffentlichten in den vergangenen Wochen ihre Verfassungsschutzberichte. Im Brandenburger Bericht liegt ein Schwerpunkt auf dem Rechtsextremismus, der nach wie vor das größte Personenpotenzial stellt. In einem Kapitel warnt der Brandenburger Verfassungsschutz vor der „TikTokisierung des Islamismus“ und einer Radikalisierung junger Muslim:innen durch Video-Kampagnen über die App.

Zur Meldung auf zdf.de

Zum PDF-Download des Verfassungsschutzberichts des Landes Brandenburg auf mik.brandenburg.de
 

Verfassungsschutzbericht Nordrhein-Westfalen und Lagebild Islamismus vorgestellt

Auf rund 400 Seiten beschreibt der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz die Gefahren für die Demokratie durch Extremismus. Die Bedrohungslage sei so hoch wie nie zuvor, die Zahlen der Politisch motivierten Kriminalität, stiegen in fast allen Extremismusbereichen an. Innenminister Reul stellte zudem das Lagebild Islamismus vor, das die Entwicklungen und Gefahren in diesem Phänomenbereich zusammenfasst. Besonders die Rolle islamistischer Influencer:innen in Sozialen Medien als Motor für Radikalisierungen und die große Gefahr durch die Gruppe „Islamischer Staat Provinz Khorasan“ werden in den Presseberichten hervorgehoben.

Zum Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen auf im.nrw.de

Zum PDF-Download von Lagebild Islamismus auf im.nrw.de

Zur Meldung auf wdr.de

Zur Meldung auf ga.de
 

Verfassungsschutz warnt vor Anschlägen rund um die EM

Das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg warnt vor der Gefahr islamistischer Anschläge rund um die Fußball-Europameisterschaft. Islamistische Terroristen werben offen für Anschläge und wollten damit gezielt Angst verbreiten, so die Präsidentin des Landesamts Beate Bube. Es handle sich um eine zunehmende abstrakte Gefahr, konkrete Hinweise gebe es jedoch noch nicht.

Zur Meldung auf zeit.de
 

Zahl islamfeindlicher Delikte im ersten Quartal 2024

Im ersten Quartal 2024 wurden dem Bundeskriminalamt laut Bundesregierung insgesamt 213 Delikte mit dem Unterthema „Islamfeindlich“ gemeldet. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (20/11292) auf eine Kleine Anfrage der Gruppe Die Linke (20/11128) hervor. Demnach wurden bei diesen Delikten eine Person schwer und 15 Personen leicht verletzt. Zwölf Straftaten wurden aus einer islamfeindlichen Motivation heraus gegen das Angriffsziel „Religionsstätte/Moschee“ begangen. Die genannten Zahlen hätten den Angaben zufolge „vorläufigen Charakter und sind durch Nach-/Änderungsmeldungen Veränderungen unterworfen“.

Zur Meldung auf praeventionstag.de

Zum PDF-Download der Anfrage der Gruppe die Linke auf bundestag.de

Zum PDF-Download der Antwort der Bundesregierung auf bundestag.de
 

Hamburg will Niqab und Burka in Schulen per Gesetz verbieten lassen

Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen beantragten in der Hamburger Bürgerschaft, das Tragen von Niqab und Burka in der Schule gesetzlich zu verbieten und das Schulgesetz entsprechend zu ändern. Beide Kleidungsstücke bedecken das Gesicht vollständig. Laut Schulsenatorin trügen aktuell 10 Schülerinnen eine solche Gesichtsverhüllung und ließen sich auch nach einer Beratung nicht davon abbringen. Die Linke übt Kritik an dem geplanten Verbot und fordert, zur Bekämpfung von Islamismus eher auf verstärkte Präventionsarbeit zu setzen.

Zur Meldung auf taz.de

Zur Meldung auf News4Teachers.de
 

Streit um Islamunterricht in Hessen

Das Bundesland Hessen konnte den Islamunterricht des umstrittenen Moscheeverbands DITIB in Schulen nicht stoppen. Nun wird über den Streit wieder vor Gericht verhandelt: Die Religionsgemeinschaft sieht in einem Schulversuch des Kultusministeriums verbotene Konkurrenz. In dem als befristet angekündigten Schulversuch wird staatlicher, allein auf Wissen über den Islam ausgerichteter Unterricht angeboten. DITIB meint, dieser Schulversuch sei in Wirklichkeit darauf angelegt, ihren bekenntnisorientierten Unterricht dauerhaft zu ersetzen und somit verfassungswidrig. Der Moscheeverband hat daher Klage vor dem Verwaltungsgericht eingereicht.

Zur Meldung auf hessenschau.de
 

Reaktionen auf Rafah-Offensive

In Deutschland gibt es vielerorts Proteste gegen die Israelische Offensive im Gaza-Streifen und im Besonderen gegen den Einsatz in Rafah. Bei einer propalästinensischen Kundgebung in Berlin-Kreuzberg und Neukölln am 29. Mai wurden unter anderem antisemitische Parolen gerufen. Es kam wie schon bei früheren Demonstrationen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstrierenden. Neben den Protesten gibt es zunehmend auch Kritik an der geplanten Rafah-Offensive von Hilfsorganisationen und Politiker:innen in Deutschland.

Zur Meldung auf taz.de

Zur Meldung zur Rafah-Offensive auf Quantara.de

Zur Meldung zur Kritik an der Rafah-Offensive auf zdf.de
 

Durchsuchung bei Hamas-Unterstützergruppe in NRW

Die Polizei durchsuchte vier Wohnungen, die mit der Gruppierung „Palästina Solidarität Duisburg“ in Verbindung stehen. Das nordrhein-westfälische Innenministerium hatte die Gruppierung zuvor wegen ihrer antisemitischen und antiisraelischen Ausrichtung und der Unterstützung der islamistischen Terrororganisation Hamas verboten. Auch Symbole und Kennzeichen des Vereins wurden verboten, Websites und Chatgruppen dürfen nicht mehr betrieben werden.

Zur Meldung auf sueddeutsche.de
 

Bundesanwaltschaft klagt sieben mutmaßliche Islamisten aus NRW an

Fast neuneinhalb Monate nach ihrer Festnahme in Nordrhein-Westfalen hat die Bundesanwaltschaft sieben Anhänger des afghanischen Ablegers der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) angeklagt, die mutmaßlich Anschläge in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern geplant hatten. Ihnen wird unter anderem die Gründung einer inländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Die Anklage erfolgte beim Oberlandesgericht Düsseldorf, das diese nun zunächst prüft.

Zur Meldung auf dw.com
 

Zwei IS-Mitglieder in Bayern festgenommen

In Regensburg und im Landkreis Roth sind zwei mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation „Islamischer Staat“ festgenommen worden. Laut Bundesanwaltschaft soll das irakische Paar zwei jesidische Mädchen versklavt haben. Den Verdächtigen wird Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen sowie Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrororganisation vorgeworfen.

Zur Meldung auf br.de
 
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