Infodienst Radikalisierungsprävention
Newsletter Oktober 2023
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+++ Leider gab es beim Versand des aktuellen Newsletters ein kleines technisches Problem. Dieses ist nun behoben. +++
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der jüngste Angriff der Hamas auf Israel sowie die unterschiedlichen Reaktionen darauf halten uns nach wie vor in Atem. An verschiedenen Stellen in diesem Newsletter haben wir das Thema aufgegriffen und Hintergrundinformationen gesammelt, die das Geschehen einzuordnen versuchen. Wir haben dabei auch Themen in den Blick genommen, die die Auswirkungen dieses Angriffs auf die deutsche Gesellschaft zeigen.
So finden Sie unter anderem Links zu einem Audio-Gespräch über “Terror und die palästinensische Diaspora”, zu Materialien unterschiedlicher Träger, die dabei helfen sollen, das Thema (im Schulkontext) zu besprechen, sowie zu einem ZDF-Interview, das der Frage nachgeht, wie sich der Nahost-Konflikt an deutschen Schulen zeigt.
Dass islamistische Akteur:innen aktuell den Angriff der Hamas auch in ihren Social-Media-Kanälen thematisieren und welche Narrative dabei dominieren, ist auch eines der Themen in dem aktuellen Interview, das die Infodienst-Redaktion mit Isabel Binzer von jugendschutz.net geführt hat.
In einem weiteren neuen Beitrag gehen Kerstin Sischka und Heiner Vogel der Frage nach, welche Rolle die psychische Gesundheit für das Gelingen von Distanzierungs- und Ausstiegsprozessen aus dem politisch oder religiös begründeten Extremismus spielt.
Wir wünschen Ihnen interessante Erkenntnisse und hilfreiche Impulse für Ihre Arbeit.
Herzliche Grüße
Ihre Infodienst-Redaktion
PS: Haben Sie einen Hinweis, worüber wir berichten sollten? Schreiben Sie uns an infodienst@bpb.de!
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Neu im Online-Portal des Infodienst Radikalisierungsprävention
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ISABEL BINZER
Islamistische Ideologien auf Social Media
Predigten auf YouTube, Kurzvideos auf TikTok und ein klassisches „Ihr-Wir-Narrativ“: Im Interview mit der bpb spricht die Soziologin Isabel Binzer von jugendschutz,net darüber, mit welchen Formaten, Themen und über welche bevorzugten Kanäle islamistische Akteur:innen Social-Media-Plattformen nutzen, um ihre Botschaften zu verbreiten und dabei möglichst viel Reichweite generieren wollen.
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KERSTIN SISCHKA UND HEINER VOGEL
Psychische Gesundheit von radikalisierten Straftäter:innen in Haft und Bewährungshilfe
Bei mehr als einem Drittel der Personen, die aufgrund extremistisch motivierter Straftaten verurteilt wurden, könnten psychische Störungen vorliegen, schreiben die Psychologin Kerstin Sischka und der Extremismusforscher Heiner Vogel in ihrem Beitrag über die psychische Gesundheit von radikalisierten Straftäter:innen – auch bei Islamist:innen. Sie schildern, welche Möglichkeiten und Herausforderungen es gibt, um während der Haft und in der Bewährungshilfe Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit zu leisten und weisen auf die hohe Bedeutung multiprofessioneller Ansätze hin.
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Neu bei der Bundeszentrale für politische Bildung
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Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ) „Türkei“
Am 29. Oktober 2023 feiert die Türkei ihr hundertjähriges Bestehen. Das Land kann auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken. Dennoch sieht es sich weiterhin mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, allem voran einer anhaltenden Wirtschaftskrise, innenpolitischen Spannungen und dem nach wie vor ungelösten Kurdenkonflikt. Vielleicht unklarer denn je ist, in welche Richtung sich die Türkei in den kommenden Jahren entwickeln wird. Diese APuZ-Ausgabe über die Türkei erzählt und reflektiert in ihren Beiträgen wichtige Ereignisse in der bisherigen Geschichte des Landes wie etwa die Wahlen von 2023 oder die Geschichte der türkischen Frauenbewegung.
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Veranstaltungshinweise und Fortbildungen
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Termindetails und weitere Termine finden Sie in der Termin-Übersicht des Infodienstes.
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Ringvorlesung Leipzig: „Not all Muslims“. Die Perspektiven von Jüdinnen & Juden auf politisch-islamischen Antisemitismus und die Bedeutung von „Radikalität“ 01. November, Leipzig und online
Fachgespräch: Methoden der Beratungsarbeit 7. November 2023, online
„Digitale Gefahren - Chancen und Herausforderungen für die Islamismusprävention“ - KIP NI-Jahrestagung 7. November 2023, Hannover
Workshop: Extremistinnen und Terroristinnen. Rollen, Funktion und Bedeutung von Frauen in Extremismus und Terrorismus 9. bis 10. November 2023, Berlin
Train the Trainer-Fortbildung für Multiplikator:innen 13. bis 16. November 2023, Berlin
Tagung: Intervention bei islamistischen Radikalisierungsprozessen im europäischen Vergleich – was können wir lernen? 16. November 2023, Halle (Saale)
Ringvorlesung Erlangen: Gibt es einen „Deutschen Islam“? Hybridisierung als Reaktion auf islamistische und antimuslimische Bedrohungen 22. November, Erlangen und online
Antimuslimischer Rassismus: Erscheinungsformen und Gegenstrategien 29. November 2023, Berlin
Tagung: Politischer Islamismus und autoritärer Nationalismus 29. und 30. November 2023, Münster
Fachtagung der PrEval-Zukunftswerkstätten 30. November – 1. Dezember 2023, Berlin und online
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Details finden Sie in der Übersicht mit Stellenangeboten im Infodienst.
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Fachbeiträge in anderen Medien
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Säkularismus und Religion im Spannungsfeld der Islamismusprävention. Eine muslimische Praxisperspektive
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– Kompetenznetzwerk „Islamischer Extremismus“ (KN:IX): Sven-Jonas Martiensen, Matthias Bernhard Schmidt und Şeyda Sarıçam –
Die Autor:innen beleuchten in diesem Artikel aus unterschiedlichen Perspektiven, wie in Deutschland das Thema Religion – insbesondere der Islam – wahrgenommen und beurteilt wird. Und sie weisen darauf hin, wie aus ihrer Sicht antiislamische Ressentiments Einzug in die Debatte um Islamismusprävention gehalten haben. Sie argumentieren, dass ein traditionell gelebter Islam oft als gefährlich bis hin zu potenziell extremistisch beurteilt wird. Das mache es für Muslim:innen schwer, sich politisch und gesellschaftlich einzubringen.
Zum Beitrag auf kn-ix.de
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Ein „gerechter islamischer Staat“? Die Herrschaft der Taliban als Projektionsfläche
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– Kompetenznetzwerk „Islamischer Extremismus“ (KN:IX): Paul Koch –
Die Taliban haben seit ihrer Machtübernahme im Jahr 2021 die staatlichen Strukturen Afghanistans umgebaut und ihren ideologischen Vorstellungen angepasst, indem beispielsweise das Frauenministerium geschlossen wurde, Justiz und Polizei mit eigenen Anhängern besetzt wurden und seither deutlich mehr Körperstrafen verhängt werden. Diesen Umbau des Staatsapparats erläutert Paul Koch in seinem Bericht. Im weiteren Verlauf gibt er Einblicke in die Parallelen und Unterschiede zwischen dem System der Taliban und anderen islamistisch geprägten Strömungen, wie etwa die Verwurzelung der Taliban-Ideologie im Deobandismus und die Feindschaft der Taliban zum „Islamischen Staat“.
Zum Beitrag auf kn-ix.de
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Wer von Islamismus reden will, darf von Rassismus nicht schweigen. Zur Debatte um Islamisten als „wache Trittbrettfahrer“
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– Dr. Götz Nordbruch –
Dieser Text ist eine Antwort auf einen Beitrag von Andreas Jacobs, Leiter des Bereichs Gesellschaftlicher Zusammenhalt bei der Konrad-Adenauer-Stiftung. Dieser hatte – in Anlehnung an den Extremismusforscher Lorenzo Vidino und dessen Konzept eines „woke Islamism“ – in einem Beitrag die Befürchtung geäußert, dass es zwischen islamistischen Strömungen, die Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten anprangern (und die deshalb als „woke“ gelten würden), und diskriminierungssensibler (Extremismus-)Präventionsarbeit eine Schnittmenge gäbe, die die Islamist:innen somit zu „wachen Trittbrettfahrern“ machen würde. Götz Nordbruch widerspricht dieser Befürchtung hier entschieden. Denn selbst wenn Islamist:innen mit dem Aufgreifen real existierender Diskriminierungserfahrungen legitime Fragen aufwerfen würden, so seien ihre Antworten stets antidemokratisch – entsprechend könne auch von einer gemeinsamen Schnittmenge zwischen Islamist:innen und diskriminierungskritischer Präventionsarbeit keine Rede sein. Im Folgenden erläutert Nordbruch, warum zum Reden über Islamismus immer auch die Sichtbarmachung von Diskriminierungserfahrungen gehört.
Zum Beitrag auf ufuq.de
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„Das Grundgesetz gilt für mich, aber auch für meine Schüler*innen“ – Gespräch über den Umgang mit Religion in Unterricht und Schule
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– Interview mit Mara Sommerhoff –
Mara Sommerhoff, Referatsleiterin „Gesellschaft“ am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg, berät Schulen bei Fragen zum Islam. Im Interview mit ufuq.de spricht sie darüber, wie Schulen reagieren können, wenn sich Schüler:innen beispielsweise einen Gebetsraum wünschen, und dass sie den Eindruck hat, dass Lehrkräfte zunehmend sensibilisiert mit den Themen Religion und Diskriminierung umgehen.
Zum Beitrag auf ufuq.de
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Die Wirkmacht der sozialen Medien im Islam
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– Rheinische Post: Mouhanad Khorchide –
Mouhanad Khorchide, Professor für Islamische Religionspädagogik an der Uni Münster, schreibt in diesem Kommentar über die Wirkmacht sozialer Medien auf das Islambild junger Muslim:innen, in denen die virtuellen Prediger oft mit Charisma, gutem Marketing und professionell gedrehten Videos die Jugendlichen überzeugen. Er sieht darin die Chance, dass auch andere Akteur:innen der Jugendhilfe die sozialen Medien auf ähnliche Weise nutzen können, um junge Menschen zu erreichen.
Zum Beitrag auf rp-online.de
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Zwischen Prävention und Sanktion. Kurz-Interview über das BMBF-Forschungsprojekt „KURI“
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– Dr. Martin Kahl –
Im BMBF-Projekt „Konfigurationen von gesellschaftlichen und politischen Praktiken im Umgang mit dem radikalen Islam“ (KURI) wird dazu geforscht, welche Gegenmaßnahmen in Bezug auf eine islamistische Bedrohung ergriffen werden. Im Interview spricht der Leiter des KURI-Projekts, Dr. Martin Kahl, darüber, welche Faktoren den Umgang mit Islamismus und islamistischem Terror in den letzten 20 Jahren prägten, welche Debatten es um den Begriff „Radikaler Islam“ gibt und was die relevantesten Ergebnisse des „Research Report Islamismus und islamistischer Terrorismus in Deutschland seit 2001“ sind.
Zum Interview auf der Seite des bmbf.de
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Interview: „Kontroversen sind ein Selling Point“ – Einblicke in eine Forschung zur Verbreitung von extremistischen Inhalten auf TikTok
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– Nader Hotait –
Welche Videos gehen auf TikTok viral? Im Interview mit ufuq.de erklärt Nader Hotait, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „D:ISLAM“ an der Humboldt-Universität zu Berlin, anhand des Kanals „Muslim Interaktiv“ wie Videos gestaltet sind, die besonders gut bei Jugendlichen ankommen. Er erzählt außerdem, wie er sich in einem Selbstexperiment auf TikTok durch Kampfsport-Inhalte klickte und schon nach kurzer Zeit von der Plattform zahlreiche rechtsextremistische Videos vorgeschlagen bekam, die zum Teil gewaltverherrlichend waren.
Zum Interview auf ufuq.de
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Berichte, Analysen, Handreichungen & Materialien
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Präventionsmaßnahmen gegen Extremismus im Rahmen der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik
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– Asiem El Difraoui –
Kultur- und Bildungspolitik gilt in Ländern und Regionen, in denen aufgrund der Sicherheitslage und der politischen Gegebenheiten keine klassischen Maßnahmen zur Förderung von Zivilgesellschaft und Demokratie greifen, oft als einzige Möglichkeit, Extremismusprävention zu betreiben. Diese Studie stellt 16 teilweise sehr unterschiedliche Projekte der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) von Deutschland vor und evaluiert sie im Hinblick auf ihre präventive Wirkung. Durchgeführt werden die Projekte unter anderem in Afghanistan, dem Irak, Syrien, Ägypten oder Tunesien. Daran anschließend gibt der Autor und Islamismusexperte Asiem El Difraoui Empfehlungen für zukünftige Maßnahmen in der AKBP.
Zur Studie auf ifa.de
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Werkstatt-Dokumentation: Empirische Testung von Radikalisierungsmodellen
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– CoRE-NRW: Maurice Döring (Hg.) –
In dieser Veranstaltungsdokumentation werden die Präsentationsfolien zweier Vorträge zur Verfügung gestellt, die im Rahmen einer „Werkstatt“ von CoRE-NRW gehalten wurden. Dr. Daniel Köhler sprach über ideologieübergreifende Merkmale von Radikalisierungs- und Deradikalisierungsprozessen. Prof.‘in Michaela Pfundmair referierte über den Zwischenstand des CoRE-NRW-Projekts “EMRA, Pfade zum Terrorismus: Empirische Testung eines umfassenden Modells der Radikalisierung in unterschiedlichen Phänomenbereichen”.
Zu den Präsentationsfolien der CoRE-NRW-Werkstatt
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Evaluationsdesign in der lokalen Radikalisierungsprävention
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– Lars Schäfer, Alexander Swidziniewski –
Unter der Leitung von RADIS, einem Transferprojekt zur Vernetzung und Unterstützung von Forschungsprojekten in der Präventionsarbeit, tauschten sich in mehreren Netzwerktreffen Akteur:innen eines Präventionsrats einer sächsischen Stadt, lokale Fachkräfte und Expert:innen von RADIS darüber aus, wie die Radikalisierungsprävention lokal evaluiert und verbessert werden kann. Lars Schäfer und Alexander Swidziniewski vom Violence Prevention Network dokumentieren auf der Website von RADIS den Ideenaustausch, um anderen Akteur:innen in der Präventionsarbeit Impulse mitzugeben, wie diese ihre Angebote evaluieren und entsprechend weiterentwickeln können.
Zur Dokumentation auf www.radis-forschung.de
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IMAG aus NRW stellt Dritten Bericht vor
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Für Entwarnung gebe es keinen Grund, teilt die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) „Salafismusprävention als gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ des Landes Nordrhein-Westfalen in ihrem Dritten Bericht mit. Von islamistisch motivierten Extremist:innen gehe weiterhin eine „hohe abstrakte Gefahr für terroristische Anschläge“ in Deutschland aus. In dem Bericht bilanzieren die IMAG-Ressorts der verschiedenen Ministerien des Landes NRW, mit welchen Initiativen, Veranstaltungen, Programmen, Broschüren und Projekten sie in den vergangenen Jahren die Islamismusprävention gefördert haben. Der Bericht schließt mit einem Blick in die Zukunft und dem Vorhaben, vor allem im digitalen Bereich die Präventionsmaßnahmen noch stärker auszubauen.
Zum Dritten IMAG-Bericht geht es hier
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Inhalte von Predigten im radikalislamischen Milieu. Eine Untersuchung von Moscheen in Niedersachsen
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– FoDEx: Lino Klevesath, Marvin Hild, Mareike Rohloff, Ousama Sheick Muhammad –
In dieser Studie werden insgesamt zehn Predigten zweier niedersächsischer Moscheen – je eine in Hannover und Braunschweig – analysiert. Beide Moscheen werden dem islamistischen Milieu zugeordnet. Besonders gehen die Autor:innen der Frage nach, ob und auf welche Weise in den Predigten politische Inhalte zur Sprache kommen. Zum Beitrag auf fodex-online.de
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Kostenpflichtige Neuerscheinungen
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Jugend und islamistischer Extremismus. Pädagogik im Spannungsfeld von Radikalisierung und Distanzierung
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– Joachim Langner, Maren Zschach, Marco Schott, Ina Weigelt –
Aus verschiedenen wissenschaftlichen Fachrichtungen werfen die Autor:innen in diesem Sammelband einen Blick sowohl auf Jugendliche, die sich dem Islamismus zuwenden, als auch auf solche, die sich von ihm distanzieren. Sie widmen sich den biografischen Erfahrungen der Jugendlichen wie auch der Attraktivität islamistisch-extremistischer Gruppen und Ideologien. Außerdem analysieren sie Präventionsangebote und gehen der Frage nach, wie sich bereits radikalisierte Jugendliche erreichen lassen. Die Beiträge wurden zum Teil von etablierten Expert*innen, zum Teil von Nachwuchswissenschaftler*innen verfasst.
Zum Buch (34,00 Euro) auf shop.budrich.de
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Political Islam and Religiously Motivated Political Extremism. An International Comparison
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– Arno Tausch –
Der österreichische Politologe Arno Tausch analysiert in diesem auf Englisch publizierten Buch das Phänomen des „politischen Islam“ in der arabischen Welt sowie den Zustand des religiös motivierten politischen Extremismus im internationalen Vergleich. Auf der Grundlage von statistischen Daten aus mehreren Studien untersucht Tausch, wie sich religiös motivierter politischer Extremismus auf Politik und Gesellschaft, sowie auf politisch motivierte Gewalt auswirkt.
Zum Buch (32,09 Euro) auf link.springer.com
Das Buch kann als E-Book auch kostenlos heruntergeladen werden.
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Im Kampf gegen Islamismus und Rechtsextremismus – zwei Mitarbeiterinnen vom LKA in Mainz erzählen
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– Südwestrundfunk (SWR): Audio; 36 Minuten –
In der Audiofolge spricht SWR Aktuell Mondial mit zwei Mitarbeiterinnen des Landeskriminalamts (LKA) in Mainz über ihre Arbeit. Dabei geht es unter anderem darum, ob und wie sich Radikalisierung erkennen lässt, welche Faktoren Radikalisierungsprozesse begünstigen und wie die Ermittlungsarbeit des LKA in den Bereichen Islamismus und Rechtsextremismus aussieht.
Zum Podcast bei swr.de
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Der Terror und die palästinensische Diaspora
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– Westdeutscher Rundfunk (WDR): Audio; 10 Minuten –
Nach dem Anschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 feiern manche Palästinenser:innen das Töten israelischer Zivilist:en durch die Hamas auf den Straßen Neuköllns in Berlin, aber auch in Nordrhein-Westfalen. Wie kann es sein, dass Menschen dieses Massaker in Israel bejubeln? Über die Hintergründe dieser schwer verständlichen Solidarität mit der Hamas spricht in diesem Audio-Gespräch die Politologin und Antirassismustrainerin Saba-Nur Cheema.
Zur Podcast-Folge
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Die Unterstützer der Hamas in Österreich
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– Der Spiegel: Podcast-Folge; 43 Minuten –
Der Podcast „Inside Austria“ des Nachrichtenmagazins Der Spiegel und der österreichischen Tageszeitung Der Standard beschäftigt sich anlässlich des jüngsten Angriffs der Hamas auf Israel mit den Anhänger:innen der Terrororganisation in Österreich. Sie sprechen unter anderem über die Erkenntnisse, die aus der „Operation Luxor“ gewonnen wurden, bei der 2019 und 2020 über einhundert mutmaßliche Anhänger:innen der Muslimbruderschaft in Österreich überwacht wurden.
Zum Podcast auf Spotify
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Ideologie oder Psyche? Debatten um Extremismus und Radikalisierung
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– Kompetenznetzwerk „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX): Podcast-Folge; 42 Minuten –
In dieser Folge von „KN:IX talks“ spricht die Psychiaterin Dr. Nahlah Saimeh über die Zusammenhänge von psychischer Verfasstheit und Radikalisierung. Sie ist forensisch-psychiatrische Gutachterin mit Schwerpunkt Gewaltstraftaten und Tötungsdelikte. Bei extremistischen Straftaten wird häufig die Frage diskutiert, ob der oder die Täter:in vor allem aus ideologischen Gründen oder aufgrund einer psychischen Störung gehandelt habe. Aus ihrer Erfahrung geht Saimeh davon aus, dass psychische Störungen und Erkrankungen bei den wenigsten Täter:innen vorhanden sind und betont, dass es wichtig sei, jeden Einzelfall zu prüfen.
Zur Podcast-Folge auf kn-ix.de
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Psychische Gesundheit im Beratungskontext
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– Kompetenznetzwerk „Islamistischer Extremismus“ (KN:IX): Podcast-Folge; 42 Minuten –
In dieser Folge von „KN:IX talks“ sprechen Dr. Vera Dittmar und Alexander Gesing vom Beratungsnetzwerk „Grenzgänger“ über die Frage, welche psychologischen Fachkenntnisse für die Beratungsarbeit mit radikalisierten und radikalisierungsgefährdeten Menschen erforderlich sind und wie Berater:innen im Umgang mit psychisch auffälligen Klient:innen geholfen werden kann.
Zur Podcast-Folge auf kn-ix.de
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TikTok, virtuelle Imame und verwirrte Kinder
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– Westdeutscher Rundfunk (WDR 5): Audio; 6 Minuten –
Die Islamwissenschaftlerin und Lehrerin Kadriye Acar erzählt in diesem Audio-Beitrag des WDR, wie „virtuelle Imame“ auf TikTok einfache Antworten auf die Fragen junger Menschen bereithalten und sie damit empfänglich für ein extremistisches Islambild machen.
Zum Audio-Beitrag in der WDR-Mediathek
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Auswirkungen gesellschaftlicher Krisen und struktureller Faktoren auf (islamistische) Radikalisierung
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– Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus (BAG RelEx): Video; 99 Minuten –
In diesem aufgezeichneten Politik- und Pressegespräch über Krisenzeiten und Radikalisierung spricht die Co-Geschäftsführerin der BAG RelEx, Jamuna Oehlmann, über eine stärker werdende Verunsicherung in der Bevölkerung, ein sinkendes Vertrauen in die Politik und damit einhergehende Tendenzen, sich zu radikalisieren. In einer sich anschließenden Podiumsdiskussion sprechen Martina Renner (MdB, die Linke), der Niederländer Maarten van de Donk von Radar Advies und Rüdiger José Hamm, Co-Geschäftsführer der BAG RelEx, über Lösungsansätze, wie dieser Entwicklung begegnet werden kann.
Zum Video auf bag-relex.de
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Der Angriff der Hamas auf Israel
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Der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem auf israelischer Seite nach aktuellen Erkenntnissen mehr als 1.400 Menschen getötet und 203 Geiseln genommen wurden, hat eine Welle von Solidaritätsbekundungen mit Israel ausgelöst. Ebenso drücken viele Menschen ihre Unterstützung für die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen aus, wo mittlerweile viele Palästinenser:innen auf der Flucht vor den Gegenangriffen Israels sind und eine humanitäre Katastrophe droht. Daneben erschreckend waren allerdings regelrechte Jubelfeiern und Zustimmung für die Ermordung der Israelis durch die Hamas – was den Blick auf das Problem des Antisemitismus auch in migrantischen Communitys und gerade unter Jugendlichen lenkt. Schulen stehen aktuell vor großen Herausforderungen im Umgang mit dem Thema. Nachfolgend finden Sie Links, die die Hintergründe des Geschehens beleuchten und aufzeigen, wie der Nahostkonflikt in die deutsche Gesellschaft hineinreicht.
Der Aufstieg der radikalislamischen Hamas mit Unterstützung des Iran
Zum Beitrag auf sueddeutsche.de
Wie der Nahost-Konflikt die deutschen Klassenzimmer erreicht
Zum Beitrag auf tagesspiegel.de
Zur Meldung auf news4teachers.de
Zur Meldung auf zdf.de
Zur Meldung auf berliner-zeitung.de
Zu einem Interview auf deutsches-schulportal.de
Auch zwei frühere Infodienst-Beiträge beschäftigen sich mit dem Nahostkonflikt in der Bildungsarbeit:
Zum Beitrag über antisemitische Narrative in deutsch-islamistischen Milieus von Saba-Nur Cheema auf bpb.de
Zum Beitrag über globale Konflikte im Klassenzimmer von Götz Nordbruch auf bpb.de
Zur Unterstützung von Lehrer:innen hat Ufuq als Reaktion auf die aktuellen Ereignisse in Israel und in Gaza eine Schulstunde konzipiert.
Zum Material auf ufuq.de
Mit Fakten und Argumenten gegen israelbezogenen Antisemitismus
Belltower News hat eine Sammlung mit Fakten und Argumenten gegen israelbezogenen Antisemitismus herausgegeben, die eine erste Hilfestellung im Umgang mit antisemitischen Aussagen bieten.
Zum Beitrag auf belltower.news
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Was zu dem Anschlag in Brüssel bekannt ist
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Im Zentrum von Brüssel hat ein Mann am 16. Oktober zwei Schweden erschossen. Der Attentäter, der laut belgischer Behörden ein abgelehnter Asylbewerber aus Tunesien gewesen sein soll, wurde später von der Polizei erschossen. Mittlerweile hat der „IS“ die Tat für sich reklamiert. Tagesschau.de erklärt, was zu der Tat bekannt ist.
Zur Meldung auf tagesschau.de
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Macron über Messerangriff an Schule: „Barbarischer islamistischer Terrorismus“
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Nach dem Messerangriff an einer Schule im französischen Arras mit einem Toten spricht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron von „islamistischem Terror“. Der mutmaßliche Täter, der beim Angriff „Allahu Akbar“ gerufen haben soll, wurde kurz nach der Attacke festgenommen.
Zur Meldung auf tagesschau.de
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Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani erhält das Verdienstkreuz am Bande
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Der Soziologe und Bildungsforscher Aladin El-Mafaalani wurde am 9. Oktober für sein Engagement für Bildungsgerechtigkeit von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstkreuz am Bande geehrt. Der Professor für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft an der Universität Osnabrück sorge mit seiner Fachexpertise dafür, dass möglichst viele Facetten des Themas Bildung wahrgenommen würden, hieß es.
Zur Mitteilung auf bundespraesident.de
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Constantin Schreiber will nicht mehr öffentlich über den Islam reden und löst damit breite Debatte aus
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Der Tagesschausprecher und Journalist Constantin Schreiber hat angekündigt, sich nicht mehr öffentlich zum Islam zu äußern, nachdem ihm jemand wegen seiner Kritik am Islam bei einer Diskussion an der Universität Jena eine Torte ins Gesicht warf. In der Presse wurde Schreibers Entscheidung breit kommentiert.
Zum Beitrag auf tagesspiegel.de
Zum Beitrag auf faz.de
Zum Beitrag auf zeit.de (Paywall)
Zum Beitrag auf nzz.ch
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Verfassungsschutz warnt vor „Tiktokisierung“ des Islamismus
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Der Verfassungsschutz in Hamburg hält den Islamismus derzeit für die größte Anschlagsbedrohung in der Hansestadt. Er baue daher eine „Spezialeinheit Islamismus“ auf, schreibt das Hamburger Abendblatt. Torsten Voß, Chef des Landes-Verfassungsschutzes, beobachtet demnach auch, dass mittlerweile fast jede „Szenegröße“ und fast jeder „wichtige Prediger“ eigene Accounts in den sozialen Medien habe. Vor allem TikTok sei „ein wichtiger Kommunikationsort für Salafisten verschiedenster Altersgruppen – auch zur Selbstdarstellung“ geworden.
Zur Meldung auf abendblatt.de
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Zwei mutmaßliche „IS“-Terroristen aus Syrien festgenommen
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In Kiel und München wurden zwei Syrer festgenommen, die Mitglied einer terroristischen Vereinigung in Syrien gewesen sein sollen. Einer der Beschuldigten soll 2013 die Gruppe „Liwa Jund al-Rahman“ gegründet und angeführt haben. Der zweite Verdächtige soll in der Gruppierung ebenfalls in führender Position gewesen sein und Truppen im Kampf gegen syrische Streitkräfte befehligt haben, berichtet die Deutsche Welle.
Zur Meldung auf dw.com
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Türkischer Rechtsextremismus in Deutschland
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Laut Bundesregierung gehörten im Jahr 2022 in Deutschland etwa 12.100 Personen dem türkischen Rechtsextremismus an und damit etwa 1.100 mehr als in den Vorjahren, Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag hervor.
Zur Meldung bei bundestag.de
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Internationaler Bund und 50 weitere Unterzeichner:innen fordern den Erhalt der Respekt Coaches
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In einem dringlichen Aufruf haben der Internationale Bund und 50 weitere Unterzeichner:innen den Deutschen Bundestag aufgefordert, das Bundesprogramm „Respekt Coaches“ zur Extremismusprävention und Demokratievermittlung an Schulen weiterzuführen. Laut aktueller Haushaltsplanung soll das Programm zum Ende dieses Jahres auslaufen.
Zur Meldung bei presseportal.de
Zur Meldung auf br.de
Zum Video-Beitrag von Correctiv auf YouTube
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Immer mehr Terroristen kommen frei – von einigen geht „enorme Gefahr“ aus
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Im Frühjahr 2024 sollen zahlreiche islamistische Gefährder in Deutschland aus der Haft entlassen werden. Für die Sicherheitsbehörden stellt das eine enorme Herausforderung dar, denn die ständige Überwachung geht weiter, berichtet der Focus.
Zur Meldung bei focus.de
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Islamistinnen und Islamisten vor Gericht
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In den vergangenen Wochen wurden diverse Islamistinnen und Islamisten festgenommen, angeklagt oder zu Haftstrafen verurteilt, unter anderem:
Hamburg: Anklage gegen zwei syrische Brüder erhoben, die einen Sprengstoffanschlag auf eine schwedische Kirche geplant haben sollen
Zur Meldung auf nrd.de
Celle: „IS“-Rückkehrerin zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt für geplanten Anschlag auf Festival
Zur Meldung auf ndr.de
Hamburg: Gericht verurteilt zwei junge Männer zu jeweils mehr als drei Jahren Haft für Unterstützung des „IS“
Zur Meldung auf welt.de
Düsseldorf: „IS“-Anhänger muss sich nach Messerattacke in Duisburg wegen Mordes vor Gericht verantworten
Zur Meldung auf br.de
Dortmund: Iraner wegen Planung eines Giftgasanschlags vor Gericht
Zur Meldung auf welt.de
Brüssel: Attentäter des islamistischen Anschlags von 2016 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt
Zur Meldung auf tagesschau.de
Zur Meldung auf spiegel.de
Paris: Möglicher Komplize eines Islamisten vor Gericht, der 2016 ein Polizistenpaar tötete
Zur Meldung auf rnd.de
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