Schulnewsletter April 2023: Ernährung und Landwirtschaft
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Sehr geehrte Lehrerin, sehr geehrter Lehrer,
ein Thema, was allen Schülerinnen und Schülern tagtäglich begegnet, ist die Ernährung. Im Biologie-Unterricht im Lernplan, aber in der aktuellen Diskussion immer mehr eine kontroverse Debatte für die Fächer Politik, Ethik oder Erdkunde: Werbeeinschränkungen für Süßwaren bei Kindern, Auswirkungen von Ernährung und Landwirtschaft aufs Klima, Besteuerung von unterschiedlich nachhaltigen oder gesunden Lebensmitteln, Verteilung von Lebensmitteln weltweit, Tierschutz u.v.m.. Im aktuellen Schulnewsletter werden geeignete Lern- und Lehrmaterialien der bpb vorgestellt, die das Thema Ernährung und Landwirtschaft aus verschiedenen politischen Perspektiven betrachten.
Ihr Schulnewsletter-Team
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Dossier (Bioethik): Tierethik
Die Tierethik ist nicht nur wegen der enormen Nutzung von Tieren durch den Menschen von besonderer Bedeutung, sondern auch wegen der schlichten Tatsache, dass die Rechts- und Sozialnormen einer Gesellschaft auf die Frage nach dem menschlichen Umgang mit Tieren nur bedingt Antworten liefern: Während die Menschenrechte für alle Menschen gelten, ist es bei Tieren nicht so einfach, denn ihre Rechte variieren je nach der Art, in der wir sie nutzen. Mastschweine in der Landwirtschaft bekommen beispielsweise erheblich weniger Platz zugestanden als im Zoo lebende Schweine. Und Tiere beliebig zu quälen oder ungerechtfertigt zu töten, ist in Deutschland weitgehend sozial geächtet bzw. strafbar, sie zum Fleischverzehr zu töten jedoch nicht.
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Dossier: Landwirtschaft
Klimawandel, Extremwetterereignisse, veränderte Ernährungsgewohnheiten und ein rasantes Bevölkerungswachstum – die Landwirtschaft steht weltweit vor großen Herausforderungen. Wie sieht vor diesem Hintergrund die Zukunft der Landwirtschaft aus? Das Dossier veranschaulicht den Strukturwandel der Landwirtschaft und erklärt die Eckpunkte der europäischen Agrarpolitik sowie deren Umsetzung in Deutschland. Zudem vermittelt es einen Überblick über agrarpolitische Akteure und geht auf die Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und Umwelt ein.
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Dossier Klimawandel: Klimaschutz und Landwirtschaft
Die Landwirtschaft verursacht Treibhausgasemissionen und trägt damit zum Klimawandel bei. Viele der Emissionen stammen aus biologischen Prozessen und lassen sich nicht vollständig vermeiden. Gleichzeitig ist die Landwirtschaft vom Klimawandel besonders betroffen, wenn häufiger Dürren, Hitzewellen oder Überschwemmungen auftreten.
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Dossier: Ländliche Räume. Agrarische Intensivgebiete
Die Auswirkungen der industriell geprägten Landwirtschaft zeigen sich besonders in agrarischen Intensivgebieten wie dem Oldenburger Münsterland: Neben positiven wirtschaftlichen Effekten gehören dazu auch Nachteile für Umwelt, Tiere, Böden und Klima.
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Dossier: Welternährung
2020 hungerte jeder zehnte Mensch weltweit. Die unterschiedlichen Ausprägungen von Unter-, Mangel-, Fehl-, Überernährung haben nicht nur Auswirkung auf den einzelnen Menschen, sondern auf die gesamte Gesellschaft. Was bedeutet das Menschenrecht auf Nahrung? Wo leben die Menschen, die unter Ernährungsunsicherheiten leiden? Was für eine Rolle spielt die Welternährung in der Weltpolitik, welche Organisationen sind zuständig? Um diese und andere Fragen geht es im Dossier Welternährung.
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Aus Politik und Zeitgeschichte (51-52/2021): Fleisch
Rund 325 Millionen Tonnen Fleisch werden weltweit im Jahr produziert. Die Nachfrage hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr als verdoppelt. In Deutschland hingegen ist der Fleischkonsum zurückgegangen. Der kritische Diskurs zum scheinbar selbstverständlichen Grundnahrungsmittel hat hierzulande an Breite und Schärfe zugenommen. Neben gesundheitlichen Aspekten des Fleischkonsums stehen vor allem die Auswirkungen der industriellen Fleischproduktion auf Tierwohl, Klima und Artenvielfalt im Mittelpunkt, mittlerweile auch die prekären Arbeitsbedingungen in der Branche. Der tatsächliche Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Fleischwirtschaft erweist sich jedoch als zäh.
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Aus Politik und Zeitgeschichte (15-17/2022): Landwirtschaft
Der Agrarsektor in Deutschland hat in den zurückliegenden Jahrzehnten einen tiefgreifenden Strukturwandel durchlebt: Gab es 1950 in der Bundesrepublik noch 1,6 Millionen landwirtschaftliche Betriebe, sind es heute nicht einmal mehr 300 000. Im selben Zeitraum ist die durchschnittliche Betriebsgröße stark gewachsen, und der technologische Fortschritt hat enorme Produktivitätssteigerungen ermöglicht. Was der Gesellschaft Ernährungssicherheit und Prosperität brachte, schlug sich im ländlichen Raum als "Höfesterben" und im Verlust gewachsener dörflicher Lebensweisen nieder. Auch zeigen sich die negativen ökologischen Auswirkungen der intensiven Landnutzung immer deutlicher. So sehen sich Landwirte heute nicht nur mit einem Verlust an Einfluss und Wertschätzung konfrontiert, sondern zugleich mit gewachsenen Ansprüchen.
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Aus Politik und Zeitgeschichte (11/2020): Natur- und Artenschutz
Biodiversität ist die Voraussetzung dafür, dass die Natur dauerhaft jene Leistungen erbringen kann, auf die der Mensch angewiesen ist. Der ohnehin schon alarmierende Biodiversitätsverlust schreitet heute jedoch bis zu hundertmal schneller voran als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre. Umso dringlicher ist ein konsequentes Mitdenken des Natur- und Artenschutzes in allen (politischen) Bereichen.
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Interaktives Tool: Der Teller für einen Tag
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Wie ernähren sich Schüler und Schülerinnen an einem Tag? Mit diesem interaktiven Tool können Lernende Lebensmittel auswählen, die sie essen und die Nährwerte ihres Tellers mit den Nährwerten vergleichen, die Menschen in anderen Ländern der Welt durchschnittlich zur Verfügung stehen. https://www.bpb.de/fsd/welternaehrung/?
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Schon eigenartig: Einerseits hegen und pflegen wir Katzen, striegeln Pferde und protestieren gegen das Bienensterben – andererseits dulden wir Massentierhaltung, damit wir günstiges Fleisch auf dem Teller haben. Obwohl: Immer mehr Leuten ist eben nicht mehr wurst, welche ethischen Fragen unser Konsum aufwirft, wie wir Tiere behandeln und schützen. Das Zusammenleben von Mensch und Tier ist schon ein komplexes Feld (und das schon lange), wobei sich der Mensch ja meist als Krone der Schöpfung betrachtete. Mal sehen, wie gut er in diesem Heft wegkommt – und welche Verantwortung das mit sich bringt. https://www.fluter.de/heft72
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Fluter (Interview): Mehr Rechte für Tiere
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Wie wir mit Tieren umgehen, sagt etwas über uns als Menschen – und momentan sagt es nichts Gutes. Der Soziologe Marcel Sebastian ist aber überzeugt, dass sich die Gesellschaft gerade zum Wohl der Tiere wandelt. Ein Gespräch über Steaks, Hunde und Fliegen. https://www.fluter.de/mehr-rechte-fuer-tiere
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HanisauLand (Themen im Unterricht): Ernährung
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Alle Menschen brauchen Essen und Trinken. Ohne Nahrung ist kein Leben denkbar. Was Nahrungsmittel mit Politik zu tun haben und welchen Einfluss jede/r Einzelne darauf hat, was hergestellt wird und was wir in den Supermärkten finden, ist dagegen komplexer zu erfassen. Die Behandlung des Themas Ernährung im Unterricht zielt darauf ab, diese komplexen Zusammenhänge näher zu erläutern. Außerdem soll bei den Lernenden mit den daraus gewonnenen, naturwissenschaftlichen Lernerfahrungen zu einer positiven Grundhaltung gegenüber dem eigenen Körper und unseren natürlichen Lebensräumen beigetragen werden. Eine Übersicht für den Einsatz in der Grundschule mit Arbeitsblättern, interaktiven Aufgaben, Buchtipps, Artikeln uvm. https://www.hanisauland.de/lehrer-innen/hanisauland-material/themen-natur-umwelt/thema-ernaehrung
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Film und Ton im Unterricht
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Podcast: Was uns betrifft – Gut ernähren
Ein Podcast der Volontärinnen und Volontäre der bpb -
Lassen sich günstige Lebensmittel und ökologische Landwirtschaft miteinander vereinbaren? Und was hat die EU-Agrarpolitik damit zu tun? Das haben wir zwei Experten gefragt. Sie erklären uns, welche Herausforderungen die Gründung eines Biohofs mit sich bringt, was es in der EU zu reformieren gilt und warum Nahrung immer auch eine soziale Frage ist.
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Podcast: wir im Wandel. Zwei Millionen für mehr Tierwohl – Hermann und Nadja stellen um
Als Hermann Poppen die Schweinezucht seines Vaters übernimmt, ist klar, dass er was ändern will. Doch das Umstellen von konventionell auf Bio kostet Hermann und seine Frau Nadja nicht nur viel Geld. Auch die Tiere bereiten ihnen Kummer.
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Interview: Auf die Kleinbauern kommt es an! So funktioniert die Solidarische Landwirtschaft.
Die Solidarische Landwirtschaft will den Kleinbauern stärken und den Konsumenten an regionale und saisonale Produkte heranführen. Wie das genau funktioniert, erklärt Landwirt Christian Heimann im Interview.
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Film (Fluter): Hydroponik in Nigeria – Landwirtschaft der Zukunft?
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"Unsere Vision ist es, Afrika zu ernähren" – Frisches Obst und Gemüse sind in Nigerias größter Stadt Lagos Mangelware. Bauern und Bäuerinnen wollen das ändern und zwar mit Hydroponik. https://www.fluter.de/nigeria-hydroponik-ernaehrung-afrika-video
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kinofenster.de: Film des Monats August 2021: Gunda
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Der Dokumentarfilm zeigt die Muttersau Gunda bei der Aufzucht ihrer Ferkel aus ungewohnter Perspektive. https://www.kinofenster.de/filme/archiv-film-des-monats/kf2108/
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kinofenster.de: Voll verzuckert – That Sugar Film
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Um die Folgen des Zuckerkonsums auf seine Gesundheit zu prüfen, unternimmt der Filmemacher Damon Gameau einem Selbstversuch: 60 Tage lang ernährt er sich ausschließlich von als gesund deklariertem Essen. Das Resultat ist erschreckend. https://www.kinofenster.de/filme/archiv-film-des-monats/kf1511/
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kinofenster.de: Trommelbauch
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Arne Toonen hinterfragt in seinem Film Trommelbauch die Möglichkeiten unterschiedlicher Lebensführung und stellt Fragen nach Toleranz und Zugehörigkeit. https://www.kinofenster.de/filme/archiv-film-des-monats/kf1304/
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kinofenster.de: The Waste
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Taste The Waste beschäftigt sich ausführlich mit dem erschreckenden Ausmaß einer Verschwendung, die nicht zuletzt auch Raubbau an allgemein knapper werdenden Energieressourcen bedeutet. https://www.kinofenster.de/filme/archiv-film-des-monats/kf1109/taste-the-waste-film/
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Filmheft: We Feed The World
"In Wien wird täglich jene Menge an Brot als Retourware vernichtet, mit der die zweitgrößte Stadt Österreichs – Graz – versorgt werden kann." Anschaulich beginnt der Dokumentarfilm des österreichischen Regisseurs Erwin Wagenhofer seine Reise um den Globus und zeigt die Folgen der Agrarsubventionen in Europa ebenso wie die Ergebnisse globaler Preispolitik. Der UN-Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf Nahrung, Jean Ziegler, und eingeblendete Texte liefern Stellungnahmen und Hintergrundinformationen und verdeutlichen die Zusammenhänge.
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Mediathek: Am Ende der Milchstraße
Ein Film von Leopold Grün und Dirk Uhlig -
Der Dokumentarfilm porträtiert das Leben der Menschen in einem 50-Seelen-Dorf in Mecklenburg-Vorpommern, das vom Wandel der letzten Jahrzehnte und großer Armut geprägt ist.
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Was geht? (1/2022): Tiere, Menschen und Umwelt
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Das Heft eröffnet den Leser/-innen die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Fakten zu Tieren, der Mensch-Tier-Beziehung und mit Ernährungsgewohnheiten zu befassen. Intensiv wird beleuchtet, wie die Ernährung mit Landwirtschaft, Umwelt und Klima zusammenhängt und wie Tiere unter Umweltzerstörung durch Menschen leiden. Außerdem wird thematisiert, was Tierwohl bedeutet und welche politischen Rahmenbedingungen zum Schutz von Tieren, Verbraucher/-innen und zur Gestaltung der Landwirtschaft existieren. https://www.bpb.de/shop/materialien/was-geht/511879/das-heft-ueber-tiere-menschen-und-umwelt/
Zur Rezension: http://www.bpb.de/520085
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