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Rückkehr in den Senegal: Aktuelle Politiken, Akteure und Diskurse | Regionalprofil Westafrika | bpb.de

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Rückkehr in den Senegal: Aktuelle Politiken, Akteure und Diskurse

Inken Bartels Leonie Jantzer

/ 10 Minuten zu lesen

Migration aus Afrika nach Europa wird ausgiebig diskutiert. Aber wie sehen die Bewegungen in die andere Richtung aus? Wie und warum kehren Menschen in ihr Herkunftsland zurück? Und wie werden sie dort wahr- und aufgenommen?

Fischerboote an der Küste Dakars, der Hauptstadt Senegals. Von hier machten sich seit Anfang der 2000er Jahre mehrmals pro Monat Boote mit hunderten von Migranten in Richtung Spanien auf, bis diese Route in den vergangenen Jahren immer länger und gefährlicher wurde. (© picture-alliance/dpa)

Migration zwischen Normalität, ökonomischen Zwängen und tödlichen Gefahren

Senegales*innen sind seit Generationen mit zirkulären Migrationsbewegungen vertraut – besonders Interner Link: innerhalb des Landes und im westafrikanischen Raum sowie zwischen dem Senegal und der ehemaligen Interner Link: Kolonialmacht Frankreich. Quantitativ ist die Interner Link: Migration aus dem Senegal in verschiedene europäische Staaten dagegen erst seit den 1970er Jahren bedeutsam. Seither hat die Zahl der nach Europa einwandernden senegalesischen Staatsangehörigen zugenommen. Zu den Auslösern dieser Bewegungen zählen zunehmende Trockenzeiten und industriell verursachte Umweltverschmutzungen, die großen Teilen der ländlichen Bevölkerung die Lebensgrundlage entzogen haben, sowie sinkende Weltmarktpreise für Erdnüsse – das senegalesische Hauptexportprodukt –, aber auch wachsende Arbeitslosigkeit und Armut in den Städten.

O-Ton

"Zunächst erlebten wir eine ökonomische Krise, verschärft durch die Dürre im Jahr 1972. Dann übersahen wir die Gefahren der hiesigen Industrie, die die aktuellen sozialen Probleme geschaffen hat. Und die Senegales*innen begannen nach Europa zu reisen." (Migrationsaktivist aus Dakar)*

* Die Zitate im Beitrag stammen aus Interviews, die im Rahmen des Forschungsprojekts "ExiTT: Exit – Transit – Transformation" im Frühjahr 2019 mit migrationspolitischen Akteuren in Dakar geführt wurden.

Im Jahr 2018 lag die offizielle Arbeitslosenrate im Senegal unter den über 15-Jährigen bei 14,3 Prozent. Die oft vergebliche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eines der Hauptmotive für Senegales*innen, den Weg in Richtung des viel beschworenen "Eldorado Europa" auf sich zu nehmen, in der Hoffnung, dort Geld zu verdienen, mit dem sie sich und ihre Familien versorgen können. Die von uns im Rahmen des Forschungsprojekts "Externer Link: ExiTT: Exit – Transit – Transformation" im Senegal interviewten zivilgesellschaftlichen Akteure kritisierten das geringe Interesse und die mangelnden Bemühungen der senegalesischen Regierung, Arbeitsmarktperspektiven vor Ort zu schaffen, um der anhaltenden Abwanderung entgegenzuwirken.

O-Ton

"Die aktuelle Situation der Migration im Senegal ist in vielerlei Hinsicht katastrophal: auf wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Ebene. Die jungen Menschen gehen heute im Verborgenen, denn es wird immer schwieriger für sie. Sie glauben, ohne Migration keinen Erfolg haben zu können. Doch weder der Staat noch die Gesellschaft bemühen sich, diese Migrationsbewegungen aufzuhalten. So wird die senegalesische Jugend der Wüste und dem Meer überlassen." (Vertreterin einer zivilgesellschaftlichen Organisation, Dakar)

Seit europäische Staaten in den 1970er Jahren ihre Visaregelungen verschärften und ihr Grenzregime sukzessive bis nach Westafrika ausbauten, müssen sich die meisten senegalesischen Migrant*innen irreguläre Wege nach Norden suchen. Viele von ihnen haben seitdem ihr Leben auf der gefährlichen Reise verloren. Die zentralen Migrationsrouten vom Senegal nach Europa haben sich dabei verschoben: Zu Beginn der 2000er Jahre verließen Senegales*innen das Land überwiegend mit kleinen Fischerbooten, sogenannten Pirogen, mit denen sie auf die Kanarischen Inseln übersetzten. Aufgrund der zunehmenden Kontrolle der westafrikanischen Küsten und des Seewegs nach Spanien durch lokale und europäische Grenzschützer*innen, wurden die heimlichen Überfahrten immer länger und gefährlicher. Senegalesische Migrant*innen suchten daher nach alternativen Routen über den Landweg. Zunächst versuchten viele, über Mauretanien und Marokko nach Europa zu gelangen. Nachdem auch Interner Link: Marokko auf spanischen und europäischen Druck hin seine Grenzen militarisierte und für Rückschiebungen von Migrant*innen in die Wüste bekannt wurde, ist der Weg über Mali, Burkina Faso, den Niger und Libyen bis nach Italien zur bevorzugten Migrationsroute geworden. Diese Route ist mit einer lebensgefährlichen Durchquerung der Wüste und Fahrt über das Mittelmeer sowie menschenunwürdigen Bedingungen im Transit – Interner Link: etwa in Libyen – verbunden.

Muster und Motive der Rückkehr in den Senegal

Vor dem Hintergrund zunehmender Gewalt und Gefahren entlang der Migrationsrouten kehren immer mehr Migrant*innen auf dem Weg nach Europa bereits aus Libyen oder dem Niger zurück in den Senegal. Auch aus Marokko und aus Spanien treten Migrant*innen die Rückreise in den Senegal an. Langjährige Muster der Pendel- und Rückkehrmigration überschneiden sich dabei mit unter Zwang durchgesetzten Rückführungen, sodass sich insgesamt vier Typen von mehr oder weniger freiwilliger und selbstständiger Rückkehrmigration erkennen lassen:

  • Rückkehrer*innen aus der senegalesischen Diaspora:

    Hierzu zählen Senegales*innen, die viele Jahre im afrikanischen, europäischen und nordamerikanischen Ausland gelebt haben und die selbstständig und oft nur kurzzeitig in den Senegal zurückkehren, um ihre Familie zu besuchen, sie finanziell zu unterstützen und/oder Geschäfte oder Investitionen zu tätigen. Ältere Migrant*innen bleiben dabei häufig endgültig im Herkunftsland. Im Senegal genießt diese Gruppe ein hohes Ansehen, da sie als Personen betrachtet werden, die im Ausland "erfolgreich waren“ und "es geschafft haben". Ihr Erfolg wird meist an sichtbaren materiellen Errungenschaften gemessen.

  • Abgeschobene Rückkehrer*innen:

    Am anderen Ende der "Skala der Freiwilligkeit" befinden sich Migrant*innen, die aus nordafrikanischen oder europäischen Staaten sowie den USA in den Senegal Interner Link: abgeschoben oder ausgewiesen worden sind. Da der Senegal in vielen Ländern als ein "Interner Link: sicheres Herkunftsland" gilt, wird Senegales*innen nur selten Asyl gewährt. In der Konsequenz sind viele senegalesische Migrant*innen in diesen Ländern ständig Interner Link: durch Abschiebung bedroht.

  • Teilnehmer*innen an Programmen der "freiwilligen Rückkehr" aus Europa:

    Neben Abschiebungen setzen europäische Staaten zunehmend auf die Interner Link: sogenannte freiwillige Rückkehr. Deutschland unterstützt diese beispielsweise durch Rückkehrberatung, Reisekostenübernahme, Startgelder und Programme zur Förderung der Reintegration im Herkunftsland. Rückkehrende sollen so Möglichkeiten erhalten, eigene Projekte durchzuführen, um sich eine Existenz im Herkunftsland aufbauen und sichern zu können, wodurch sich – so die Annahme – ihre Akzeptanz in den Herkunftsgesellschaften erhöhe und eine Remigration unwahrscheinlich(er) werde.

  • Umkehrer*innen entlang der Migrationsrouten in Afrika:

    Die Anzahl von Migrant*innen steigt, die auf ihrem Weg Richtung Europa nicht mehr weiterkommen und/oder sich unter den physischen und psychischen Belastungen im Transit für die Rückkehr in den Senegal entscheiden. Dabei haben Menschen ohne gültige Papiere und ausreichende finanzielle Ressourcen Schwierigkeiten, eigenständig zurückzukehren. Ihnen bietet die Interner Link: Internationale Organisation für Migration (IOM) in Libyen und im Niger Unterstützung bei der "freiwilligen Rückkehr und Reintegration" an.

Trotz des weitreichenden Grenzregimes in Interner Link: Nordafrika kehren angesichts der mangelnden Zukunftsperspektiven im Senegal heute nur wenige Migrant*innen tatsächlich selbstständig und freiwillig dorthin zurück. Die geförderte Rückkehr durch die IOM wird insbesondere dann von Migrant*innen in Anspruch genommen, wenn sie ihre eigenen mit der Migration verknüpften Hoffnungen bzw. die Erwartungen der Familie oder der Community nicht erfüllen konnten. Da meist ganze Familien oder Dörfer Geld zusammengelegt haben, um einer Person die Reise nach Europa zu ermöglichen, erwarten sie meistens von Ausgewanderten, ihre Community im Gegenzug langfristig finanziell zu unterstützen. Eine erfolglose Migration ist daher mit großer Enttäuschung verbunden und eine vorzeitige, erzwungene Rückkehr gilt als ein persönliches Versagen, sodass es für die Rückkehrer*innen schwierig ist, sich in Familie und Gesellschaft zu reintegrieren. Viele von ihnen brechen früher oder später erneut ins Ausland auf. Eine Rückkehr in den Senegal ist somit selten dauerhaft.

Staatliche Rückkehrpolitiken im Senegal

Die senegalesische Regierung begann Anfang der 1990er Jahre damit, Politiken und Institutionen zu entwickeln, die die Beziehungen zu den im Ausland lebenden Senegales*innen pflegen und deren (finanziellen) Interner Link: Einsatz für die Entwicklung des Landes fördern sollen. Im Gegensatz dazu ist die politische Auseinandersetzung mit Senegales*innen, die aus anderen Staaten ausgewiesen wurden oder über Programme der "freiwilligen Rückkehr" in ihr Herkunftsland zurückgekehrt sind, relativ neu. Im März 2018 legten drei Ministerien einen Plan für eine umfassende nationale Migrationspolitik vor, die den verschiedenen Formen der Rückkehr Rechnung tragen soll. Knapp zwei Jahre später hat die senegalesische Regierung dieses Dokument sowie den dazugehörige Aktionsplan jedoch immer noch nicht verabschiedet. Der Plan bündelt diverse von der EU finanzierte und von der IOM durchgeführte Programme, die größtenteils bereits unabhängig von einer nationalen Migrationspolitik umgesetzt werden. Diese Programme wenden sich an zurückgekehrte Migrant*innen, um ihr im Ausland erworbenes Wissen und ihre Fähigkeiten für Entwicklungsprojekte im Senegal zu nutzen. Zudem sollen die Rückkehrenden die senegalesische Bevölkerung für die Gefahren der irregulären Migration sensibilisieren und ihnen nahelegen, dass Menschen auch im Senegal erfolgreich sein können. Außerdem sieht der Plan vor, dass überall im Senegal staatliche Empfangs- und Orientierungsbüros eingerichtet werden, die Rückkehr*innen im Reintegrationsprozess unterstützen sollen. Bislang werden solche Aufnahmestrukturen vor allem von internationalen und zivilgesellschaftlichen Akteuren angeboten.

Programme zur Unterstützung der Rückkehr und Reintegration durch die IOM

Die praktische Umsetzung von aus Europa finanzierten Projekten im Bereich Rückkehr und Reintegration übernimmt im Senegal bislang überwiegend die IOM. Die weltweit tätige UN-Migrationsorganisation unterstützt Migrant*innen im Rahmen ihrer transnationalen Programme seit Jahren bei der "freiwilligen Rückkehr" aus Europa und neuerdings auch entlang der Interner Link: Hauptmigrationsrouten in Afrika. Im Senegal organisierte sie 2019 beispielsweise wöchentlich den Rücktransport von bis zu 40 Personen mit Bussen aus dem Niger und charterte Flugzeuge, um Migrant*innen aus Interner Link: Libyen zurückzuholen. Diese wurden am Flughafen in Dakar gemeinsam von Mitarbeiter*innen der IOM und Aktivist*innen des studentischen Netzwerks Réseau des Etudiants pour la Migration (REMI) empfangen, registriert und mit einem Startgeld ausgestattet. Laut IOM kommen durch ihre Unterstützungsangebote weniger Menschen als zuvor bei ihrer Rückkehr aus anderen afrikanischen Staaten ums Leben. Im Rahmen der geplanten senegalesischen Migrationspolitik fokussiert die IOM ihre Aktivitäten nun zunehmend auch auf die Reintegration der Rückkehrer*innen in ihre Familien und Communities, da sie davon ausgeht, dass viele Migrant*innen nicht nur aufgrund mangelnder Ressourcen, sondern auch aus Interner Link: Angst vor der Enttäuschung ihrer Familien in Transit- oder Ankunftsländern bleiben.

Zivilgesellschaftliche Rückkehrpraktiken

Neben der staatlichen und internationalen Rückkehrpolitik "von oben", gibt es auch zivilgesellschaftliche Versuche, die senegalesische Migrationspolitik "von unten" mitzugestalten. Denn selbstorganisierte Vereine und lokale Netzwerke im Senegal kritisieren, dass die neuen, staatlichen und internationalen Programme zur Unterstützung der Rückkehrer*innen die entsprechenden Personen nicht erreichen würden und nur wenige Migrant*innen tatsächlich eine Förderung für ihre Reintegrationsprojekte erhielten. Dies führe zu Enttäuschung und Frustration unter den Zurückgekehrten und erhöhe schließlich ihre Bereitschaft, erneut zu migrieren. In Dakar haben sich enttäuschte Rückkehrer*innen, die die versprochenen Integrationshilfen nicht erhalten haben, bereits zusammengeschlossen und Proteste gegen die senegalische Regierung und ihren intransparenten Umgang mit den europäischen Geldern organisiert.

O-Ton

"Bislang sehe ich keinen Rückkehrer, der durch diese Programme finanziert wurde. Der Staat gibt lediglich an, dass mehr als 2.000 Zurückgekehrte unterstützt werden, berichtet jedoch von keinen exemplarischen Erfolgsgeschichten. Somit sind sie [die Programme] ineffizient. So wird die Jugendarbeitslosigkeit nicht verringert." (Vertreterin einer zivilgesellschaftlichen Organisation, Dakar)

Mit vergleichsweise geringer finanzieller Ausstattung leisten zivilgesellschaftliche Organisationen vor allem Sensibilisierungsarbeit und direkte psychosoziale Unterstützung für Rückkehrer*innen und deren Familien. Ein wichtiger Akteur ist dabei der Verein Association Migration & Développement (MigDév). Er befindet sich in einem Stadtteil in Dakar, aus dem seit Beginn der 2000er Jahre viele junge Menschen abgewandert sind. MigDév animiert zurückgekehrte Migrant*innen, andere Senegales*innen über die Gefahren der irregulären Migration aufzuklären, indem sie über ihre eigenen Erfahrungen berichten. Dabei versteht der Verein den gesellschaftlichen und familiären Umgang mit Migration und Rückkehr als einen langen Prozess, der ökonomische, soziale und psychosoziale Aspekte umfasst. Insbesondere die psychologische Hilfe, so die Kritik von MigDév, käme bei den staatlichen und internationalen Programmen zu kurz, sodass traumatisierte Migrant*innen und trauernde Familienmitglieder alleine gelassen würden. Auch das studentische Netzwerk REMI sucht den direkten Kontakt zu Rückkehrer*innen, um diese in Gesprächskreise oder virtuelle Netzwerke einzubinden und dort über psychisch belastende oder traumatisierende Erfahrungen zu sprechen. Dabei mangelt es ihrer Ansicht nach jedoch an einer dauerhaften Struktur, um die Betroffenen zu unterstützen, sich mit ihnen zu organisieren und gemeinsam Forderungen z.B. gegenüber internationalen Akteuren und der senegalesischen Regierung zu entwickeln. Aufgrund der geringen eigenen finanziellen Mittel motivieren die zivilgesellschaftlichen Organisationen Rückkehrer*innen gleichzeitig, sich für die von der EU geförderten Programme beispielsweise der IOM zu bewerben und so Gelder für eigene Projekte zu akquirieren.

Fazit

Senegalesische Migrant*innen, die sich erfolgreich im Ausland etabliert haben und die eigenständig sowie freiwillig (und oft nur vorübergehend) in den Senegal zurückkehren, werden von ihren Familien mit Stolz und Freude empfangen. Das Gegenteil ist der Fall, wenn eine Rückkehr unter Zwang erfolgt ist und die für das Migrationsprojekt mühsam zusammengetragenen finanziellen Ressourcen von Freund*innen und Familienmitgliedern dafür aufgebraucht wurden. Von diesen Rückkehrer*innen gibt es immer mehr, da Interner Link: verschärfte Grenzkontrollen und zunehmende Gefahren auf den Routen durch Afrika Migrant*innen dazu bewegen, ihre Migrationspläne früher als erwartet aufzugeben und in den Senegal zurückzukehren. Trotzdem ist diese Form der Rückkehr im Senegal nur selten Thema öffentlicher Debatten. Obwohl so gut wie jede*r Senegales*in eine Person kennt, die migriert ist, wird in Politik und Gesellschaft bislang wenig über die gesprochen, die es nicht nach Europa schafften. Zivilgesellschaftliche Akteure und selbstorganisierte Gruppen versuchen seit einiger Zeit, die Thematik ins alltägliche Leben der Senegales*innen zu integrieren. Ob es gelingt, das Thema ins öffentliche Bewusstsein zu bringen und mehr staatliche Bemühungen mit Blick auf die Reintegration von Rückkehrer*innen zu erwirken, bleibt jedoch abzuwarten.

Quellen / Literatur

Agence Nationale de la Statistique et de la Démographie (ANSD) (2018): Enquête Nationale sur l’Emploi au Sénégal. Quatrième trimestre 2018. Externer Link: http://www.ansd.sn/index.php?option=com_ansd&view=titrepublication&id=33 [15.03.2020].

Andersson, Ruben (2014): Illegality, Inc.: Clandestine Migration and the Business of Bordering Europe. Oakland, CA.

Beauchemin, Cris (Hrsg.) (2018): Migration between Africa and Europe. Springer, Cham, CH.

GERM (Hrsg.) (2019): Migrations Sénégalaises: Passer par le Niger pour rejoindre l’Europe. Rapport. 02/2019. GERM.

République du Sénégal (2018): Document de Politique Nationale de Migration du Sénégal. Dakar. Unveröffentlichtes Dokument.

Sinatti, Giulia (2011): ‘Mobile Transmigrants’ or ‘Unsettled Returnees’? Myth of Return and Permanent Resettlement among Senegalese Migrants. Population, Space and Place 17(2), S. 153–166.

Sinatti, Giulia (2015): Return Migration as a Win-Win-Win Scenario? Visions of Return among Senegalese Migrants, the State of Origin and Receiving Countries. Ethnic and Racial Studies 38(2), S. 275–291.

Tall, Serigne Mansour und Aly Tandian (2011): Cadre général de la migration internationale sénégalaise : historicité, actualité et prospective. CARIM Notes d’analyse et de synthèse. 2011/54. EUI.

Vives, Luna (2017): The European Union–West African Sea Border: Anti-Immigration Strategies and Territoriality. European Urban and Regional Studies 24(2), S. 209–24.

Fussnoten

Fußnoten

  1. Beauchemin et al. (2018).

  2. Agence Nationale de la Statistique et de la Démographie (2018).

  3. In vielen afrikanischen Ländern wird mit dieser Bezeichnung die Vorstellung ausgedrückt, dass in Europa wörtlich "das Goldene", das Beste, zu finden sei. Aufklärungskampagnen u.a. der deutschen Bundesregierung, aber auch von in den Senegal zurückgekehrten Migrant*innen sollen dieser Überhöhung Europas entgegenwirken.

  4. Tall und Tandian (2011).

  5. Andersson (2014).

  6. Genaue Zahlen sind nicht erhältlich, da Migrant*innen, die in der Wüste sterben oder im Meer ertrinken nur selten geborgen und identifiziert werden. Die IOM geht von mindestens 500 bestätigten Toten seit Beginn ihrer Zählung im Jahr 2014 allein auf der westlichen Mittelmeerroute aus. Die tatsächliche Anzahl dürfte auch ihr zufolge jedoch um ein Vielfaches höher sein. Vgl. dazu die Webseite des Missing Migrants Project: Externer Link: https://missingmigrants.iom.int/.

  7. Vives (2017).

  8. GERM (2019).

  9. Details zu diesen Programmen sind hier nachzulesen: Externer Link: https://www.returningfromgermany.de.

  10. Weitere Information zu dem Programm in Libyen, siehe: Externer Link: https://www.iom.int/countries/libya, zur Arbeit der IOM in Niger, siehe: Externer Link: https://www.iom.int/countries/niger.

  11. vgl. Sinatti (2011).

  12. Sinatti (2015).

  13. Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Planung; Generaldirektion für Planung und Wirtschaftspolitik und die Direktion für die Entwicklung des Humankapitals.

  14. Rep. Sénégal (2018).

  15. Siehe beispielsweise Externer Link: https://www.reussirausenegal.sn/ und Externer Link: https://www.startfinder.de/.

  16. Beispielhaft für eine solche Form der Selbstorganisation ist die Gruppe zurückgekehrter Migrant*innen aus Spanien, die die versprochene Unterstützung nicht erhalten haben. Siehe: Externer Link: https://www.deutschlandfunk.de/senegal-hohe-huerden-fuer-rueckkehrer.799.de.html?dram:article_id=392315 (Zugriff: 15.03.2020).

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Weitere Inhalte

Dr. Inken Bartels arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück. Sie forscht zu Migrations- und Grenzregimen in Nord- und Westafrika.

Leonie Jantzer ist Absolventin des Masterstudiengangs "Internationale Migration und Interkulturelle Beziehungen" am IMIS und derzeit wissenschaftliche Hilfskraft an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie beschäftigt sich mit geförderter, angeordneter und zwangsweiser Rückkehr von Migrant*innen