Finnland/Deutschland/Russland/Lettland/Norwegen 2017, R: John Webster
LITTLE YELLOW BOOTS
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Vor der Filmsichtung
Der britisch-finnische Autor und Filmemacher John Webster adressiert seinen dokumentarischen Essay LITTLE YELLOW BOOTS an seine fiktive Urenkelin Dorit, die im Jahr 2062 auf die Welt kommen könnte. Darin heißt es: "Wenn du uns so anschaust, würde ich dir gern eine Sache erzählen. Nämlich, dass ich über dich, Dorit, nachgedacht habe, und die Welt, in der du leben wirst." (00:05:18-00:05:25)
Tauschen Sie sich in Kleingruppen darüber aus, wie die Welt im Jahr 2062 aussehen könnte. Gehen Sie dabei auf unterschiedliche Aspekte ein, die Sie in Form einer Tabelle strukturieren.
Formulieren Sie in Einzelarbeit, was aus Ihrer Perspektive die größte Gefahr für die Lebensqualität der Menschen im Jahr 2062 darstellt. Erweitern Sie anschließend den Fokus auf die Tierwelt.
Die Kultur der Irokesen formulierte im 16. Jahrhundert das Sieben-Generationen-Prinzip. Es besagt, dass bedacht werden solle, welche Folgen das eigene Handeln für die siebte Generation in der Zukunft hat. Bei einem Generationenabstand von etwa 30 Jahren sollten daher die Menschen in mehr als 200 Jahren in den Blick genommen werden.
Benennen Sie ein aktuelles Schlagwort, das im Zusammenhang von Umweltschutz und Wirtschaft oft genannt wird, um zu verdeutlichen, dass an die Zukunft und die Endlichkeit der Ressourcen gedacht wird. Tauschen Sie sich im Plenum über eine mögliche Definition des Begriffs aus und vergleichen Sie diese mit folgendem bpb-Artikel (Interner Link: https://www.bpb.de/apuz/188663/was-ist-nachhaltigkeit-dimensionen-und-chancen ).Diskutieren Sie, wie viele Generationen mit dem Begriff der Nachhaltigkeit assoziiert werden.
Tauschen Sie sich im Plenum darüber aus, ob in der Gesellschaft, in der Sie leben, nachhaltig genug gehandelt wird. Gehen Sie dabei auf Industrie, Landwirtschaft und Verbraucher/-innen ein.
Im Film wird Dr. David Bresch, Leiter der Nachhaltigkeitsabteilung der Schweizer Rückversicherungs-Gesellschaft Swiss Re gefragt, was die Menschen gegen den Klimawandel tun: "Die ehrliche Antwort wäre: nicht genug. Und dann muss man fragen: Warum nicht?" (00:10:20-00:10:30)
Diskutieren Sie mögliche Gründe für diese Feststellung.Stellen Sie sich vor, Dorit wäre Ihre fiktive Urenkelin und Sie drehen einen dokumentarischen Essayfilm, der Aspekte wie Klimawandel und Nachhaltigkeit aufgreift. Wie würden Sie die Umsetzung planen? Halten Sie in Zusammenarbeit mit einer Partnerin/einem Partner wichtige Punkte fest.
Während der Filmsichtung
Achten Sie darauf, welche möglichen Antworten der Film auf die in Aufgabe e) formulierte Problematik gibt, dass Politik, Industrie, Landwirtschaft und Verbraucher/-innen nicht ausreichend gegen den Klimawandel unternehmen. Achten Sie darüber hinaus arbeitsteilig auf die Aspekte aus Aufgabe g). Machen Sie sich unmittelbar nach der Filmsichtung stichpunktartig Notizen.
Nach der Filmsichtung
Tauschen Sie sich im Plenum darüber aus, was Sie besonders überrascht und/oder berührt hat. Vergleichen Sie anschließend Ihre Ergebnisse aus Aufgabe g). Deuten Sie gemeinsam die Wirkung der gewählten filmästhetischen Mittel.
Erläutern Sie die Wahl des Filmtitels. Nehmen Sie dabei auch Bezug auf die gewählten Einstellungen, in denen die gelben Gummistiefel zu sehen sind – mal mit ihrer Trägerin, mal allein im Wasser schwimmend. Erörtern Sie darauf basierend, inwieweit die Adressatin des Films tatsächlich (nur) die fiktive Urenkelin Dorit ist.
Im Deutschunterricht: Diskutieren Sie, inwieweit die gelben Gummistiefel ein Symbol, eine Metapher oder Allegorie darstellen.Stellen Sie sich vor, Sie würden einen Dokumentarfilm zur gleichen Thematik drehen, aber einen weniger persönlichen Ansatz wählen und sich mit dem Zitat aus Aufgabe f) auseinandersetzen. Finden Sie sich in Kleingruppen zusammen.
Überlegen Sie, wen Sie interviewen wollen. Wählen Sie Interviewpartner/-innen mit einer für das Thema relevanten Expertise. Achten Sie dabei darauf, alle gesellschaftlichen Interessensgruppen auch Vertreter/-innen der Wirtschaft miteinzubeziehen.
Erstellen Sie einen Fragenkatalog.
Formulieren Sie ein Regie-Exposé, in dem Sie die Wahl ihrer filmästhetischen Mittel (vgl. Aufgabe g) begründen.
Stellen Sie sich vor, Sie würden einen Dokumentarfilm zur einer anderen Umwelt-Thematik drehen (beispielsweise ökologische Land- und/oder Fischwirtschaft), aber einen weniger persönlichen Ansatz wählen. Finden Sie sich in Kleingruppen zusammen.Überlegen Sie, wen Sie interviewen wollen. Wählen Sie Interviewpartner/-innen mit einer für das Thema relevanten Expertise. Achten Sie dabei darauf, alle gesellschaftlichen Interessensgruppen auch Vertreter/-innen der Wirtschaft miteinzubeziehen.
Erstellen Sie einen Fragenkatalog.
Formulieren Sie ein Regie-Exposé, in dem Sie die Wahl ihrer filmästhetischen Mittel (vgl. Aufgabe g) begründen.
Stellen Sie sich Ihre Exposés und Fragenkataloge vor und geben Sie einander kriterienorientiertes Feedback.
Weitere Inhalte
Ronald Ehlert-Klein ist Film- und Theaterwissenschaftler, Redakteur des Filmbildungsportals kinofenster.de und Pädagoge.
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