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Manuela Beltrán war eine Anführerin der patriotischen Bürgerbewegung im heutigen Kolumbien gegen die spanische Kolonialmacht. Über ihr Leben ist
wenig bekannt – aber gesichert ist, dass sie in schon fortgeschrittenem Alter im Jahr 1781 eine Revolte gegen die spanische Krone anzettelte. Nachdem das neue Steuersystem in einer Verordnung am 16. März 1781 auf einem Plakat in der Stadt El Socorro veröffentlicht wurde, informierte sie die Menschen darüber und riss das Plakat ab. Damit war sie die erste Person in Kolumbien, von der überliefert ist, dass sie ein Symbol der spanischen Herrschaft zerstörte. In Kürze versammelten sich mehr als zweitausend Menschen auf den Marktplatz vor der Residenz des Bürgermeisters und folgten ihrem Schlachtruf "Lang lebe der König – ein Ende der schlechten Regierung". Der Aufstand verbreitete sich wie ein Lauffeuer im nordöstlichen Teil des damaligen Reiches und mündete in der "Revolución Comunera", die aber von den spanischen Herrschern rasch aufgelöst wurde.
Sukarno war der erste Präsident Indonesiens. Als Anführer des Widerstandskampfes in Niederländisch-Ostindien verbrachte er über zehn Jahre in
niederländischer Haft. Aus dieser entlassen wurde er, als die Japaner 1942 das Land eroberten, mit denen er in der Folge kollaborierte. Am 17. August 1945 erklärte er sein Land für unabhängig (siehe Foto). Als Präsident unterdrückte er das parlamentarische System zugunsten einer autoritären "Gelenkten Demokratie".
Emilio Aguinaldo (1869-1964) kämpfte als Kopf der Widerstandsbewegung Katipunan gegen die Spanier und die USA für die Unabhängigkeit der
Philippinen. Das Bild aus dem Jahr 1901 zeigt die Gefangennahme Aguinaldos durch den US-amerikanischen General Frederick Funston während des Philippinisch-Amerikanischen Kriegs (1899-1902), in dem sich die Unabhängigkeitsbewegung gegen die neue Kolonialmacht zur Wehr setzte.
Ho Chi Minh wurde 1890 als Nguyan That Tan geboren. Für über 30 Jahre führte er die nationalistische Bewegung an und kämpfte erst gegen die
japanische, dann die französische Kolonialmacht und dann gegen die von den USA unterstützten Südvietnamesen. Er war Präsident Nordvietnams von 1954 bis zu seinem Tod 1969.
Rhee Syng-man (1875-1965) trat 1896 dem Independence Club bei, der für die koreanische Unabhängigkeit gegenüber Japan eintrat. Der Club wurde 1896
aufgelöst und Rhee Syng-man bis 1904 inhaftiert. Nach seiner Freilassung emigrierte er in die USA. Nach einem kurzen Aufenthalt in Korea verließ er das Land wieder und versuchte die nächsten 30 Jahre vergeblich internationale Unterstützung für die Unabhängigkeit zu gewinnen. Seit 1919 war er Oberhaupt der neugegründeten Provisorischen Regierung der Republik Korea, welche er aus dem Exil leitete. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er mit Unterstützung der US-Amerikaner nach Korea zurück, wo er 1948 zum ersten Präsidenten der Republik Korea (Südkorea) gewählt wurde. Als Präsident übte er eine diktatorische Herrschaft aus. Auf dem Foto ist er zusammen mit US-General Edward Craig zu sehen. Das Bild ist während des Koreakrieges (1950-53) entstanden
Mohandas Karamchand Gandhi (1869 bis 1948) war einer der politischen und ideologischen Führer Indiens während der Unabhängigkeitsbewegung gegen die
britische Kolonialherrschaft.
Muhammad Ali Jinnah (1876 bis 1948) war Anwalt und Politiker. Er gilt als Gründer Pakistans. Von 1913 an war er der Anführer der Muslimliga in
Britisch-Indien. Als solcher setzte er sich für die Unabhängigkeit und Teilung von Britisch-Indien in Indien und Pakistan ein. Damit beabsichtigte er, die Rechte der indischen Moslems zu schützen. Zur Formierung des Staates Pakistans kam es schließlich am 14. August 1947. Bis zu seinem Tod war Jinnah der erste Generalgouverneur des neuen Staates.
Habib Bourguiba (1903-2000) führte Tunesiens Unabhängigkeitskampf gegen die französische Kolonialmacht von Frankreich aus. Er begründete 1934 die
Neo-Destur-Partei und war in den Jahren 1934-1954 mehrfach wegen Volksverhetzung in französischer Haft. 1957 wurde er Präsident des nordafrikanischen Staates, als dieser die volle Unabhängigkeit erlangte.
Samuel Maharero (1856 - 1923, Oberhäuptling der Herero) hat in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika – nach anfänglicher Zusammenarbeit mit den
Deutschen – als Anführer den Widerstand der Herero gegen die Kolonialherren angeführt. In dem Kolonialkrieg, den das Deutsche Reich zwischen 1904-1908 gegen die Herero und Nama führte, verlor Maharero die entscheidende Schlacht auf dem Plateau des Waterbergs (1904) gegen die deutsche Armee. Der Vernichtungskrieg gegen die Herero wird heute als Genozid eingestuft.
Patrice Lumumba (Mitte) wird am 2. Dezember 1960 von Mobutu-Truppen verhaftet und der Presse vorgeführt. Der Mitbegründer des "Mouvement National
Congolais" wurde im Juni 1960 erster Ministerpräsident von Zaire (heute Demokratische Republik Kongo). Staatspräsident Kasawubu setzte ihn jedoch am 5. September 1960 ab. Nach einem Militärputsch übernahm Mobutu Sese Seko die Macht und ließ Lumumba verhaften. Er ist am 17. Januar 1961 unter ungeklärten Umständen ermordet worden. 1966 erklärte man ihn zum Nationalhelden.
Julius Nyerere (1922-1999) gründete 1954 die Tanganyika African National Union (TANU), die versuchte, sich aus der britischen Kolonialherrschaft zu
befreien. Ziel war es, die Stämme aus Tanganyika (Festland) und Sansibar (Inseln) zu vereinen. Nachdem er zunächst 1961 Tanganyika in die Unabhängigkeit führte und Präsident des neu errichteten Staates wurde, konnte er im Jahr 1964 beide Stämme vereinen und daraus einen gemeinsamen Staat namens Tansania bilden – mit Nyerere als ersten Präsidenten. Bekannt wurde Nyerere auch für seine Ideen eines 'afrikanischen Sozialismus' (Ujamaa), die aber nur teilweise erfolgreich sein sollten. 1985 trat er als Staatspräsident zurück.
Kenneth Kaunda (geboren 1924) führte Sambia 1964 in die Unabhängigkeit. Er war erst Mitglied des African National Congress (ANC), der ersten größeren antikolonialen Organisation im britischen Protektorat Nordrhodesien. Später wurde er der Präsident von dessen Nachfolgeorganisation, Zambia African National Congress. Als solcher verfolgte er eine Strategie des zivilen Ungehorsams und stellte sich gegen die britischen Pläne, die drei zentralafrikanischen Kolonien Süd- und Nordrhodesien sowie Nyasaland zu vereinen. Dies führte zur Inhaftierung von Kaunda und weiteren Widerstandskämpfern durch die Briten. In der Öffentlichkeit wuchs die Unterstützung für die Bewegung. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis 1960 wurde Kaunda zum Präsidenten der kurz zuvor entstandenen United National Independence Party (UNIP) gewählt, die aus den ersten größeren Wahlen 1962 als Sieger hervorging. Die britische Regierung entschied sich, die Dekolonialisierung zuzulassen und gewährte Sambia 1964 schließlich die Unabhängigkeit.
Auf dem Foto: Kenneth Kaunda tanzt mit der Premierministerin Minister Margaret Thatcher, die 1979 im Rahmen der Commonwealth-Konferenz in Sambia ist.
Toussaint Louverture (1743-1803), geboren als Sklave in der französischen Kolonie Saint-Domingue (heute Haiti), ging als Anführer der ersten
erfolgreichen Revolution gegen Europas Kolonialherrschaft in die Geschichte ein. Zwischen 1794 und 1801 brachte er in mehreren Kämpfen die gesamte Insel, also auch die heutige Dominikanische Republik, unter seine Kontrolle. Kurz darauf erließ er eine Verfassung für die gesamte Insel. 1802 aber entriss ihm eine aus Frankreich entsandte Armee wieder die Macht. 1803 starb Louverture in einem Gefängnis in Frankreich. 1804 war Haiti dann endgültig unabhängig.
Hidalgo Costilla (1753- 1811), mexikanischer Priester und Revolutionsführer, strebte eine Republik ähnlich den Vereinigten Staaten von Amerika an.
Am 16. September 1810 – heute der mexikanische Unabhängigkeitstag – rief er zum Kampf gegen die spanische Kolonialmacht auf. Zunächst schlossen sich ihm rund 600 Menschen an, auf dem Weg in die Hauptstadt Mexiko-Stadt wuchs die Anzahl seines Gefolges bis Mitte Oktober auf rund 80.000 an. Nach mehreren Gefechten wurde er Anfang 1811 geschlagen und später hingerichtet. Die Fortsetzung des Kampfes – mit Hidalgo als Symbol der Unabhängigkeitsbewegung – mündete 1821 schließlich in der Unabhängigkeit Mexikos.
Simón Bolívar (1783-1830) führte die südamerikanische Unabhängigkeitsbewegung gegen die spanische Kolonialherrschaft in den heutigen Staaten
Venezuela, Kolumbien, Panama, Ecuador, Peru und Bolivien an. Der als "El Libertador" (Der Befreier) gefeierte Bolívar war entscheidend an der Unabhängigkeit Venezuelas 1811 beteiligt. 1819 wurde er Präsident von Groß-Kolumbien, das Venezuela und Kolumbien vereinte, 1822 befreite er auch Ecuador und gliederte es dem neuen Staatenverbund an, und 1823 folgte die Befreiung Perus, das sich 1827 auch Groß-Kolumbien anschloss. Eine Konföderation aller amerikanischen Staaten konnte Bolívar nie verwirklichen – Groß-Kolumbien zerfiel 1830.
José de San Martín (1778-1850), im heutigen Argentinien geboren, führte Chile in die Unabhängigkeit und befreite Peru von der spanischen
Kolonialmacht. Zunächst Mitglied der spanischen Armee, schloss er sich 1812 einer Widerstandsbewegung in Argentinien an. Von dort führte er 1817 seine Armee über die Anden nach Chile und überraschte die spanischen Truppen. Binnen eines Jahres konnte er ganz Chile befreien und setzte daraufhin eine nationale Regierung ein, verzichtete aber auf das Amt des Präsidenten. Stattdessen plante er Invasion in Peru...
...Mitte 1820 rückte San Martín mit seiner Armee nach Peru vor, wo er innerhalb eines Jahres das Land einnehmen konnte und am 28. Juli 1821 die
Unabhängigkeit Perus ausrief. Da aber die spanischen Truppen ihren Widerstand fortsetzten, bat San Martín um die Mithilfe Simón Bolívars, der kurz zuvor erst Venezuela, Kolumbien und Ecuador befreit hatte. Bei dem Treffen zwischen den beiden in der Nacht von 26. auf den 27. Juli 1822 soll es zu Uneinigkeiten gekommen sein. Vermutet wird, dass San Martín eine konstitutionelle Monarchie für Peru vorsah, während Bolívar eine Demokratie nach amerikanischem Vorbild vorschwebte. In der Folge trat San Martín zugunsten Bolívars zurück, der das Land schließlich endgültig befreien konnte. San Martín zog sich nach Nordfrankreich zurück und starb dort 1850.
Fidel Castro und Ernesto "Che" Guevara (rechts im Bild): Guevara (1928-1967), argentinischer Arzt und Revolutionär, wurde in der Rebellenarmee als
zweiter Mann hinter Castro in der Kubanischen Revolution (1953-1959) zur Symbolfigur. Später schloß sich Guevara dem bewaffneten Kampf in Bolivien an und wurde 1967 vom bolivianischen Militär gefangen genommen und erschossen.
Gamal Abdel Nasser (1918-1970) war ein ägyptischer Diktator. Er gründete die konspirative Organisation der „Freien Offiziere“. Ihr Ziel war es,
die Briten und das ägyptische Königshaus aus Ägypten zu vertreiben. Er war 1952 am Sturz von König Faruk I. beteiligt. Zunächst wurde Nasser Oberbefehlshaber der ägyptischen Streitkräfte. Von 1954 an leitete er als Minister- und Staatspräsident die Geschicke seines Landes und begründete eine Diktatur. Auf dem Foto zu sehen ist Nasser am 22. Februar 1958: Nachdem er zum ersten Präsidenten der Vereinigten Arabische Republik (Union Ägyptens und Syriens von 1958 bis 61) gewählt wurde, richtet er sich an die versammelte Menge in Kairo.
Jomo Kenyatta (ca.1894-1978) war der erste Premierminister (1963-64) und erste Präsident (1964-78) nach Kenias Unabhängigkeit. 1947 wurde Kenyatta
zunächst Präsident der neu entstandenen Kenyan African Union, die sich für die Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft einsetzte. Er wurde 1952 verhaftet, weil man ihn für einen der Anführer der "Mau Mau Society" hielt, und zu sieben Jahren Haft verurteilt. Die britische Kolonialregierung bezeichnete die um 1950 entstandenen Geheimbünde des Stammes der Kikuyu als Mau-Mau Rebellen. Ihr Aufstand (1952-1956) wurde von den Briten niedergeschlagen. Nach seiner Entlassung verhandelte Kenyatta die Bedingungen für die Unabhängigkeit in London 1962. Als Kenia 1963 die Unabhängigkeit erlangte, wurde er zum ersten Premierminister des Landes. Auf dem Bild: Kenyatta (r) ruft während einer Rede am 16. Dezember 1963 im Stadion von Nyeri die noch in den Bergen verharrenden Mau-Mau Rebellen auf, die Waffen niederzulegen und in die besiedelten Gebiete zurückzukehren. Gleichzeitig verkündete er eine Amnestie.
Der ghanaische Politiker Kwame Nkrumah (1909-1972) führte die Unabhängigkeitsbestrebungen der britischen Kolonie Goldküste an. Er gehörte 1945 zu
den Organisatoren des 5. Panafrikanischen Kongresses und wurde Leiter des Westafrikanischen Nationalsekretariats. 1947 kehrte er an die Goldküste zurück und wurde 1951 erster Ministerpräsident der Goldküste (ab 1957 des unabhängigen Ghana). 1960 wurde er Staatspräsident der Republik Ghana. Nkrumah war geistiger Führer des Panafrikanismus und des afrikanischen Sozialismus. 1964 führte er das Einparteiensystem ein, schaltete oppositionelle Politiker aus und förderte den Kult um seine Person. Er wurde 1966 durch einen Armeeputsch gestürzt.
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