Edirne ist mit 152.000 Einwohnern die westlichste Großstadt der Türkei. Sie liegt im europäischen Teil des Landes an der Grenze zu Griechenland und Bulgarien. Unter römischer Herrschaft wurde sie von Kaiser Hadrian 125 nach Christus erweitert und bekam den Namen Hadrianopolis. (Adrianopel). Die Osmanen eroberten die Stadt im 14. Jahrhundert und machten sie anstelle von Bursa zur Hauptstadt des Osmanischen Reiches, schreibt Yeşim Tabak in ihrem Beitrag „Eine Brücke zwischen Orient und Okzident“ . Istanbul wurde erst mit der Eroberung von Konstantinopel 1453 zur Hauptstadt des Osmanischen Reiches.
Enez hieß in der Antike Ainos und war eine wichtige Hafenstadt der Griechen und Römer am Ostufer des Evros/Meriç. der hier ins Ägäische Meer mündet. Am rechten, westlichen Ufer verläuft die Grenze zu Griechenland. Über Enez und seine Bedeutung für Flüchtlinge und Fluchthelfer schreibt Neze Oezgen in ihrem Beitrag „In Enez“ . Yeşim Tabak erinnert in ihrem Beitrag „Eine Brücke zwischen Orient und Okzident“ an die Bedeutung von Enez als Hafenstadt im Osten Thrakiens.
Plovdiv ist mit fast 350.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die zweitgrößte Stadt Bulgariens. In der Antike war sie Residenzstadt der thrakischen Könige, später lag sie im Spannungsfeld zwischen Bulgarien und dem Osmanischen Reich, dem sie von 1364 bis 1878 angehörte. Schon im 16. Jahrhundert entwickelte sich die Maritsa, wie der Fluss auf Bulgarisch heißt, zur wichtigen Wasserstraße in Thrakien, schreibt Andreas Kunz in seinem Beitrag „Plovdiv und die Maritsa“ . Merve Bedir berichtet in ihrem Beitrag „Der ungewöhnliche Fluss“ , wie Architekten das Ufer der Maritsa renaturieren wollen.
Orestiada ist eine Stadt in Griechenland an der Grenze zur Türkei. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise am Evros ließ die Regierung in Athen auf dem Abschnitt der Grenze, die nicht dem Verlauf des Evros folgte, einen zehn Kilometer langen Zaun bauen, schreibt Christian Jakob in seinem Beitrag „Ein Zaun am Fluss“ .
Fylakio ist ein Ort in Griechenland, in dem zur Hochzeit der Fluchten über den Evros ein Flüchtlingslager errichtet wurde. Dort haben zeitweise unmenschliche Zustände geherrscht, berichtet Christian Jakob in seinem Beitrag „An Europas Außengrenze“ .
Nea Vyssa ist eine Ortschaft in Griechenland in unmittelbarer Nähe zur türkischen Grenze. Am Horizont sieht man die Minarette der Moscheen von Edirne in der Türkei, schreibt Christian Jakob in seinem Beitrag „Ein Zaun am Fluss“ . Viele Flüchtlinge wurden aus der Türkei über den Fluss nach Nea Vyssa geschleust. Entsprechend präsent sind dort auch der griechische Grenzschutz und die Frontex.