Chronik des Rechtsterrorismus

Rechtsterroristische Gewalttaten in Deutschland von 1945 bis heute

Deutschland: 35 insgesamt, davon zwei Ereignisse mit Todesopfern:

Deutschland nimmt im Jahr 2019 die Spitzenposition in Westeuropa ein, wenn es um rechtsterroristische Gewalt geht. 35 Taten waren insgesamt zu verzeichnen, zwei davon mit Todesfolge. Am 2. Juni wurde der CDU-Politiker Walter Lübcke von dem angeklagten Rechtsextremen Stephan E. auf der Veranda seines Hauses im hessischen Wolfhagen ermordet. Am 9. Oktober feierten Angehörige der jüdischen Gemeinde in Halle an der Saale das Jon-Kippur-Fest in der Synagoge im Paulusviertel, als der Rechtsextremist Stephan B. schwer bewaffnet versuchte, in die Synagoge einzudringen. Durch eine Fehlfunktion seiner Waffe scheiterte er mit seinem Vorhaben, erschoss aber zwei Personen, Jana Lange und Kevin Schwarze, auf der Flucht. Sowohl Stephan E. als auch Stephan B. stehen aktuell im Zusammenhang mit diesen Taten vor Gericht (Stand: Dezember 2020).

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1968

Quellen: Die Daten in dieser Grafik speisen sich aus zahlreichen verfügbaren Quellen, unter anderem aus Statistiken des Bundeskriminalamts, der Datenbank der „Amadeu Antonio Stiftung“ oder aus Recherchen von „ZEIT ONLINE“. Es wird jedoch kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben, auch weil zwischen rechtsextremen und rechtsterroristischen Vorfällen nicht immer eindeutig unterschieden werden kann und es keine einheitliche Zählweise in den Quellen gibt. Die hier aufgeführten rechtsterroristischen Gewalttaten sind nach der im Text erwähnten Definition des Autors ausgewählt und geben einen umfassenden Überblick über die Historie des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland ohne Anspruch auf Vollständigkeit.