Am 14. Mai 1948 endet das britische Mandat in Palästina. Am selben Tag verkündet David Ben-Gurion, der zukünftige Premierminister, in Tel Aviv die Gründung des Staates Israel. Der jüdische Staat wird von seinen arabischen Nachbarn nicht anerkannt, und noch in der Nacht beginnt der erste arabisch-israelische Krieg. Mit der Staatsgründung fallen die Beschränkungen für jüdische Einwanderung, und so wird Israel für viele Überlebende des Holocaust zur neuen Heimat.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa am 8. Mai 1945 werden Deutschland und Österreich von den alliierten Siegermächten Sowjetunion, USA, Großbritannien und Frankreich besetzt. Beide Länder werden in je vier Besatzungszonen unterteilt. Die Hauptstädte Berlin und Wien, die beide innerhalb der sowjetischen Zonen liegen, werden zur koordinierenden Verwaltung und Kontrolle in vier Sektoren aufgeteilt. In Deutschland dauert die Besatzungszeit bis 1949, in Österreich bis 1955.
Die Gegensätze zwischen den alliierten Siegermächten USA, Großbritannien und Frankreich auf der einen und der Sowjetunion auf der anderen Seite treten nach Ende des Krieges immer deutlicher zu Tage und führen schließlich zur Teilung Europas in einen westlichen und einen östlichen Block. Den marktwirtschaftlich und größtenteils demokratisch orientierten westlichen Staaten, die sich im militärischen Bündnis der NATO zusammenschließen, stehen im Osten die Staaten des Warschauer Pakts gegenüber, die von kommunistischen Regierungen planwirtschaftlich gelenkt werden.
Spanien und Portugal
Nach den mittelalterlichen Vertreibungen gibt es jahrhundertelang kein jüdisches Gemeindeleben auf der iberischen Halbinsel. Eine zögerliche Neubesiedlung ab Mitte des 19. Jahrhunderts bringt bis in die 1930er Jahre nur wenige Tausend Juden zurück. Während des Zweiten Weltkriegs bleiben Spanien und Portugal von nationalsozialistischer Verfolgung und Vernichtung ausgenommen. Unter den etwa 7.500 Juden, die sich bei Kriegsende hier befinden, sind zahlreiche Flüchtlinge aus anderen europäischen Ländern. Nur ein Bruchteil, weniger als 100 Menschen, emigriert bis 1951 nach Israel.
Nordafrika
Zwar erfahren die Juden Nordafrikas sowie die hierher geflohenen europäischen Juden während des Kriegs erhebliche antisemitische Diskriminierungen, doch bleiben sie von einer systematischen Vernichtung verschont. Die meisten jüdischen Flüchtlinge gelangen über Nordafrika schließlich in andere Exilländer. Nach der Gründung des Staates Israel 1948 und unter dem Eindruck eines erstarkenden arabischen Nationalismus und Ausbrüchen antijüdischer Gewalt verlässt die überwältigende Mehrheit der marokkanischen, algerischen, tunesischen und libyschen Juden ihre Heimat.