Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb weist angesichts des historischen Umbruchs in Syrien auf den Sammelband „Syrische Staatsfolter vor Gericht“ hin. Die dreisprachige Publikation (deutsch, englisch, arabisch) ist Teil des Angebots der bpb zum Themenkomplex Syrien und wurde von Wolfgang Kaleck und Patrick Kroker herausgegeben.
Der 2023 erschienene Sammelband gibt Einblicke in den Koblenzer Prozess, in dem vor dem Oberlandesgericht Koblenz von April 2020 bis Januar 2022 gegen zwei ehemalige Funktionäre des syrischen Geheimdienstapparates verhandelt wurde. Es war der weltweit erste Prozess, in dem die Staatsfolter in Syrien aufgearbeitet wurde. Dabei kommen insbesondere auch Stimmen aus der syrischen Diaspora zu Wort.
In Syrien kam es am 8. Dezember 2024 zu einem historischen Umbruch: Das Regime von Baschar al-Assad wurde durch Rebellen, insbesondere die islamistische Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS), gestürzt. Dies markiert das Ende der mehr als fünf Jahrzehnte währenden Herrschaft der Assad-Familie. Infolge des Machtwechsels wurden zahlreiche Häftlinge, darunter Frauen und Kinder, aus Gefängnissen befreit, die zuvor für systematische Folter und Missbrauch berüchtigt waren. Auch wurde eine Generalamnestie für Wehrpflichtige angekündigt. Die Lage bleibt jedoch instabil, da das Land vor einem möglichen Machtvakuum steht und ungewiss ist, ob ein möglicher Wiederaufbau gelingen wird.
Der bpb-Sammelband „Syrische Staatsfolter vor Gericht“ kann als PDF abgerufen oder für 4,50 Euro bestellt werden unter
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