Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb hat am 22. Oktober die ehemalige Lufthansa-Maschine „Landshut“ an ihren Ausstellungsort im zukünftigen „Demokratieraum“ umgezogen. Dort wird sie das zentrale Ausstellungsstück sein. Mit Gabelstaplern und Kränen wurden der Rumpf, die Tragflächen und alle weiteren Einzelteile von einem Hangar an die etwa 450 Meter entfernte künftige Ausstellungshalle am Friedrichshafener Flughafen am Bodensee gezogen. Die Halle war zuvor umfangreich umgebaut worden, um den Anforderungen an einen modernen Ausstellungs- und Begegnungsort zu entsprechen. In den kommenden Monaten wird sie für den Betrieb vorbereitet, parallel arbeitet die bpb weiter am Ausstellungskonzept.
Der Biberacher Bundestagsabgeordnete und zuständige Berichterstatter im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags Martin Gerster (SPD) betonte, wie wichtig es ist, dass sich gerade junge Menschen mit der Geschichte der „Landshut“ auseinandersetzen: „Die ‚Landshut‘ ist zunächst einmal eine Zeitzeugin der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Aber sie ist vor allem ein Mahnmal dafür, dass wir aufpassen müssen, dass unsere Demokratie nicht zerbricht und dass wir alles dafür tun müssen, damit Terror und Gewalt sich in unserer Gesellschaft nicht weiter ausbreiten.“
Der überparteiliche Unterstützerkreis um Lothar Wölfle (CDU), Norbert Zeller (SPD) und Martin Herzog (CDU) sprach dem Projekt eine große Bedeutung für die Region zu. Wölfle betonte dabei, dass es wichtig sei, die „Landshut“ im jetzigen Zustand zu belassen. Das Flugzeugwrack wird in den kommenden Monaten gereinigt, gesichert und konservatorischen Maßnahmen unterzogen. Danach erfolgt der Zusammenbau: Welche Anmutung das Flugzeugwrack haben wird, hängt auch von praktischen Punkten ab, unter anderem vom Platzbedarf für die Ausstellungsarchitektur rund um die Maschine in der Halle.
Bis zur Eröffnung plant die bpb einige Veranstaltungen, um die „Landshut“ schon vor der Eröffnung zugänglich zu machen. Teil des Projekts sind zudem weitere Bildungsangebote: 2025 wird ein Band der Reihe „Zeitbilder“ (Herausgeberin Historikerin Annette Vowinckel) veröffentlicht, außerdem finanziert die bpb die Entwicklung eines digitalen Games. Bereits gestartet ist der Instagram-Kanal @demokratieraumdielandshut. Er gibt Einblicke in Projektfortschritte und vermittelt Hintergrundwissen.
Besucherinnen und Besucher sollen im künftigen „Demokratieraum“ erleben und miteinander aushandeln können, was die Ereignisse von damals und der Umgang mit der „Landshut“ mit der Demokratie heute und in Zukunft zu tun haben. Im November werden Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Landshut-Entführung den künftigen „Demokratieraum“ in Friedrichshafen in einem nicht-öffentlichen Termin besichtigen und den Austausch zu konzeptionellen Überlegungen mit dem Projektteam vertiefen.
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