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Zeitzeichen – Filme aus Deutschland: Solo Sunny (DDR 1980, 102 min.) | Presse | bpb.de

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Zeitzeichen – Filme aus Deutschland: Solo Sunny (DDR 1980, 102 min.)

Eine bittere Komödie über die Suche nach Glück und Anerkennung als Persönlichkeit, über Identitätsprobleme der DDR-Jugend und zugleich ein mutiges Plädoyer gegen gesellschaftliche Bevormundung und für den eignen Weg durchs Leben. Der Film ist eine Begleitveranstaltung zur Doppelausstellung "Klopfzeichen".

Begleitveranstaltung zur Doppelausstellung "Klopfzeichen"

Donnerstag, 5. September 2002, 19.00 Uhr Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Film von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase, Diskussion mit Wolfgang Kohlhaase, Renate Krößner, Hans Helmut Prinzler und Fred Gehler (Moderation)

In Kooperation mit dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, Eintritt frei

Die Arbeiterin Ingrid kündigt ihren Job, um als Sängerin "Sunny" und Frontfrau der "Tornados" durch das Land zu touren. Doch von Glamour keine Spur. Eine bittere Komödie über die Suche nach Glück und Anerkennung als Persönlichkeit, über Identitätsprobleme der DDR-Jugend und zugleich ein mutiges Plädoyer gegen gesellschaftliche Bevormundung und für den eignen Weg durchs Leben. Die ehemalige Arbeiterin Ingrid, führt als Schlagersängerin Sunny ein relativ rastloses aber selbst-bestimmtes Leben; sie tingelt mit einer Band durch Dörfer und Kleinstädte, lebt solo und trifft ihre Entscheidungen selbständig. Dennoch sehnt sie sich nicht nur nach Glück und Anerkennung als Persönlichkeit, sondern auch nach der großen Liebe. Der Taxifahrer Harry himmelt sie an, doch seine Lebensmaxime, die "schnelle Mark", ist nicht die Ihre. In den Philosophen Ralph verliebt sie sich, wird aber von ihm betrogen. Nach einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit dem Musiker Norbert, der ihr ständig nachstellt, fliegt sie aus der Band und wird durch eine neue Sängerin ersetzt, die für ihre berufliche Karriere alles tut, was von ihr erwartet wird. Deprimiert durch den Rausschmiss und enttäuscht von Ralph, betrinkt sie sich, nimmt Schlaftabletten und landet im Krankenhaus, wo sie gerettet werden kann. Ihre Freundin und ehemalige Kollegin Christine kümmert sich liebenvoll um sie und ermöglicht es ihr, sich allmählich wieder dem Leben zu stellen. Sie schöpft neuen Lebensmut, und eines Tages bewirbt sie sich wieder - bei einer ganz jungen Band, die in einem Hinterhaus am Prenzlauer Berg probt. Der letzte Film des 1982 gestorbenen Regisseurs Konrad Wolf ("Der geteilte Himmel" und "Goya") war der größte Triumph des DDR-Kinos im Westen. 1980 wurde der Film bei den Berliner Filmfestspielen mit dem Preis der Internationalen Kritik ausgezeichnet, und Renate Krößner erhielt den Silberbären. Ein US-Verleih brachte das Werk in die BRD-Kinos. Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren der Co-Regisseur Wolfgang Kohlhaase, die Schauspielerin Renate Krößner sowie Hans Helmut Prinzler vom Filmmuseum Berlin und Fred Gehler Direktor des Dok-Film-Festival (Moderation). Quellen zum Film: Progress Film-Verleih; KIM Filmdienst; Die Spielfilme der DEFA 1979 bis 1980. Veranstaltungsort: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Grimmaische Straße 6, 04109 Leipzig

Fussnoten