Film von Margarethe von Trotta
Diskussion mit Christoph Dieckmann, Gerd Conradt
Moderation: Fred Gehler
Kooperation mit Zeitgeschichtlichem Forum Leipzig
Eintritt frei
Datum
Samstag, 7. September 2002, 19.00 Uhr
Veranstaltungsort
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Grimmaische Straße 6
04109 Leipzig
Der Film "Die bleierne Zeit" setzt sich mit den unterschiedlichen Lebenswegen zweier Frauen in den Jahren des Terrorismus in der Bundesrepublik auseinander. Erzählt wird die Geschichte zweier Schwestern, die sich auf sehr unterschiedliche Weise politisch engagieren. Während die eine den Weg der kleinen Schritte geht, taucht die andere in Terroristen-Kreisen unter. Ein politisches und psychologisches Drama, das anhand der Schwesternbeziehung gewaltsame und gewaltfreie Formen des Widerstandes gegen bestehende Verhältnisse thematisiert sowie Zeitgeist und Atmosphäre der 80er Jahre im Westen widerspiegelt.
Die Schwestern Juliane und Marianne wachsen in einem protestantischen Elternhaus auf, in der bleiernen Zeit der 50er Jahre. Im Gefolge der Protestbewegung von 1968 engagieren sie sich politisch. Juliane entscheidet sich für die pragmatische politische Arbeit und setzt sich als Redakteurin einer progressiven Frauenzeitung für schrittweise gesellschaftliche Veränderungen ein. Marianne geht in den Untergrund und wählt den Weg der Gewalt. Diese Gegensätze scheinen unversöhnlich. Als Marianne verhaftet wird, festigt sich durch Julianes Besuche im Gefängnis das emotionale Band zwischen den beiden und es ergibt sich eine allmähliche Annäherung. Marianne stirbt in der Haft; Ihre Schwester Juliane versucht die Umstände ihres Todes zu ergründen.
Der preisgekrönte Film "Die bleierne Zeit", der wohl zu einem der bedeutendsten und zugleich umstrittensten Filmen der Regisseurin und Drehbuchautorin Margarethe von Trotta zählt, entstand in Anlehnung an die Biografien der beiden Schwestern Christine und Gudrun Ensslin. Er erhielt mehrere Preise (u.a. 1981 Bundesfilmpreis für den besten Film, Goldener Löwe Venedig) und wurde erstmals Ende 1982 in DDR-Kinos gezeigt.
Im Anschluss an die Filmvorführung diskutieren der Schriftsteller Christoph Dieckmann, der Filmregisseur Gerd Konrad, der jüngst mit seinem Film über Holger Meins auf der Berlinale 2002 vorgestellt wurde, sowie Fred Gehler Direktor des Dok-Film-Festivals (Moderation).
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