Nach zwölf Festivaltagen in Hamburg gab die Fachjury im Rahmen des Abschlussfestes auf Kampnagel die Preisträger des 5. Festivals "Politik im Freien Theater" bekannt.
Der Hauptpreis in Höhe von 10.000 Euro geht an die Produktion "I Furiosi - Die Wütenden" nach dem Roman von Nanni Balestrini in der Inszenierung von Sebastian Nübling, Theaterhaus Stuttgart/ Württembergische Staatstheater - Schauspiel.
Weitere 10.000 Euro wurden in gleichen Teilen auf drei Theaterprojekte verteilt und damit drei weitere Preisträger ausgelobt:
"Die drei Leben der Lucie Cabrol" von John Berger in der Inszenierung von Jochen Schölch, Metropol-Theater München.
"Täglich Brot" von Gesine Danckwart in der Inszenierung von Christiane Pohle, Theaterhaus Jena/ TIF Dresden.
"Heidi Hoh 3 - Die Interessen der Firma können nicht die Interessen sein, die Heidi Hoh hat" von René Pollesch, Podewil Berlin und Mousonturm Frankfurt a.M.
Der vom 3sat/ZDF-Theaterkanal gestiftete Sonderpreis in Form einer Fernsehaufzeichnung geht ebenfalls an Sebastian Nüblings Inszenierung "I Furiosi - Die Wütenden" aus Stuttgart.
Mehr als die Hälfte der insgesamt 50 Theatervorstellungen des Festivals waren ausverkauft, die Platzauslastung lag bei 85 Prozent und überstieg damit alle Erwartungen seitens der Veranstalter.
"Das Festival und die geradezu sensationelle Platzausnutzung haben gezeigt, dass es gegenwärtig ganz offensichtlich ein großes Bedürfnis nach politischem Theater gibt", sagte Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, zum Abschluss des Festivals. "Ich bin überzeugt, dass dies nicht nur auf die Hamburger Situation zutrifft, sondern es sich dabei tatsächlich um einen umfassenderen Trend handelt. Das Freie Theater spielt dabei eine ganz wichtige Rolle aufgrund seiner besonderen Produktionsweisen und seiner spezifischen Spielweisen. Die zunehmende Vernetzung der freien Szene und die Kooperationen mit Stadt- und Staatstheatern können für diesen Prozess vermutlich sehr förderlich sein."
Veranstalterin des Festivals ist die Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg.
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