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"Gute Gene - schlechte Gene?" | Presse | bpb.de

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"Gute Gene - schlechte Gene?" Bundeskongress der politischen Bildung vom 15. bis 17. September in Bremen

/ 4 Minuten zu lesen

Zum ersten Mal bringt der Bundeskongress der politischen Bildung in Deutschland 35 ausgewiesene internationale und deutsche Forscherinnen und Forscher, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Genforschung, Gentechnik, Ethik und Bildung zusammen. Der Bremer Kongress schafft ein interdisziplinäres Forum für Fragen, Antworten und Kontroversen.

mit Experten und Expertinnen aus Deutschland, Israel, Zypern, China, USA und Kanada

Zum ersten Mal bringt der Bundeskongress der politischen Bildung in Deutschland 35 ausgewiesene internationale und deutsche Forscherinnen und Forscher, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Genforschung, Gentechnik, Ethik und Bildung zusammen. Der Bremer Kongress schafft ein interdisziplinäres Forum für Fragen, Antworten und Kontroversen. Wir laden Sie herzlich ein zur Teilnahme am Kongress und zu folgenden Presse-Terminen:

1. Pressekonferenz
am Donnerstag, 14. August, um 12 Uhr
im Hotel Marriott Bremen
Hillmannplatz 20
28195 Bremen

mit
Herbert Wulfekuhl, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung, Bremen (Moderation) Holger Ehmke, Leiter Fachbereich Kulturelle Medien der Bundeszentrale für politische Bildung: "Warum dieser Kongress - warum gerade jetzt?"
Prof. Dr. Jörn Bullerdiek, Leiter des Zentrums für Humangenetik, Universität Bremen: "Chancen der Humangenetik - Praxis in Bremen"
Dr. Ingrid Schneider (angefragt), Forschung Biotechnologie, Gesellschaft und Umwelt (BIOGUM), Universität Hamburg: "Biomedizin: Frauen im Konflikt"

2. Pressegespräch zum Kongressauftakt
am Montag, 15. September, um 12 Uhr
im Hotel Marriott Bremen
Hillmannplatz 20
28195 Bremen

mit Herbert Wulfekuhl, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung, Bremen (Moderation)
Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn: "Genforschung: Ein Thema für die politische Bildung?"
Prof. Michel Revel, Forscher und Bioethiker, Weizman Institute for Science; Tel Aviv: "Embryonen für die Forschung"
Prof. Dr. Dietmar Mieth, Inhaber des Lehrstuhls Theologische Ethik, Universität Tübingen: "Warum wir eine Bioethik brauchen"
Dr. Line-Gertrud Matthiessen-Guyader, Generaldirektion Forschung, Europäische Kommission, "Die rechtliche und politische Lage in Europa"

Über eine Vorankündigung und eine Berichterstattung würden wir uns freuen. Bitte nutzen Sie das beiliegende Interner Link: Antwortfax, um uns Ihre Wünsche mitzuteilen. Bildmaterial zum Thema senden wir Ihnen auf Wunsch gerne zu. Während des Kongresses steht Ihnen ein Pressebüro zur Verfügung.

2003 ist das Jahr der biotechnisch bedeutsamen Daten. Vor 50 Jahren entdeckten die Molekularbiologen James Crick und Thomas Watson die Struktur der Erbsubstanz DNA. Louise Brown, das erste im Labor gezeugte Kind, wurde 25 Jahre alt. Anfang diesen Jahres starb "Dolly", das erste geklonte Schaf der Welt. Die vier Buchstaben ACGT des genetischen Alphabets sowie Louise Brown und "Dolly" haben eine kulturelle Revolution initiiert, die das menschliche Selbst-verständnis in Frage stellt. Ihre indirekte Botschaft war: "Der Mensch kann sich selbst neu erfinden." Die Entschlüsselung des menschlichen Codes - für die einen bedeutet sie wissenschaftliche Herausforderung und Chance auf ein leidensfreies Leben, für andere ist die ethische Grenze des Machbaren längst überschritten. Die Gentechnik als Herausforderung: Kann sich der Mensch mit Hilfe der Genetik neu erfinden? Wo hört Science-Fiction auf, wo beginnt die Realität? Wie wirken staatliche Eugenik-Programme auf Zypern und in China? Embryos für die Forschung - wann ist der Mensch ein Mensch? Die Landeszentrale für politische Bildung in Bremen und die Bundeszentrale für politische Bildung in Bonn bieten ein interdisziplinäres Forum für Fragen, Antworten und Kontroversen in Deutschland. 35 internationale und deutsche Experten und Expertinnen für Humangenetik, Ethik und Politik diskutieren über Ängste und Hoffnungen, fragen nach der Macht der Gene und dem Wert von Ethik in Gesellschaft, Politik und Medizin.

  • Interner Link: Pressefoto 1 zum Download
  • Interner Link: Pressefoto 2 zum Download

    Aus dem Kongressprogramm
    Dürfen Embryonen zu Forschungszwecken genutzt werden? Der Humangenetiker und Vorsitzende der israelischen Bioethikkommission Michel Revel (Weizman Institute for Science) diskutiert mit Hans-Jochen Vogel (Bundesjustizminister a.D.) und anderen.

    Wie steht es um die kommerzielle Nutzung von Genen? Kari Stefánsson, Island (angefragt), berichtet über ein Modell, nach dem sein Unternehmen eine Datenbank mit Genen aller Isländerinnen und Isländer aufbauen und nutzen darf.

    Ohnmächtige Politik und mächtige Genforschung Der Moraltheologe Dietmar Mieth (Universität Tübingen) fordert eine Bioethik als Richtschnur für eine überforderte Politik.

    Humangenetik gestern und heute Schon die Eugeniker des 19. Jahrhunderts wollten mit Heiratseinschränkungen erreichen, dass sich nur die in ihren Augen "Wertvollen" fortpflanzen. Die Nationalsozialisten erklärten die Eugenik zum Staatsprogramm. Millionen angeblich erblich belasteter Menschen wurden sterilisiert und getötet. Der Humangenetiker Gerhard Wolff (Universität Freiburg) versucht eine Standortbestimmung vor dem historischen Hintergrund.

    Eugenikprogramme in Zypern und China Auch heute gibt es Länder mit staatlichen Eugenikprogrammen, zum Beispiel Zypern oder China. Zum ersten Mal in Deutschland diskutieren Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auf dem Kongress das zypriotische Eugenik-Programm und seine ethischen Auswirkungen: Dr. Michael Angastiniotis (Thalassämie-Zentrum, Nikosia), Prof. Dr. Ruth Schwartz Cowan (University of Pennsylvania, USA).

    Präimplantationsdiagnostik: Chancen und Grenzen Die - in Deutschland noch verbotene - genetische Untersuchung von künstlich gezeugten Embryonen vor dem Einsetzen in den Mutterleib (PID) verlegt die Auslese in die Petrischale. "Müssen die Eltern die Verantwortung für die Genetik der Kinder übernehmen?", fragt der belgische Humangenetiker Jean-Pierre Fryns. Ansätze einer feministischen Bioethik stellt die Philosophin Kathryn Morgan (Universität Toronto) vor.

    Nachrichten, Hintergrundmaterial, Informationen rund um den Kongress und Anmeldeformulare finden Sie auf der bpb-Website.

  • Interner Link: Anmeldung zur Pressekonferenz

    (Antwortfax)

    Offen für alle Interessierten
    Kongressgebühren: 60 Euro (ermäßigt 30 Euro)

    Anmeldungen

    bis zum 1. September
    Agentur CTS text-line
    Christiane Toyka-Seid
    Königswinterer Straße 5
    53639 Königswinter
    E-Mail E-Mail Link: toyka-seid@t-online.de

    Pressekontakt bpb


    Bundeszentrale für politische Bildung/bpb
    Swantje Schütz
    Berliner Freiheit 7
    53111 Bonn
    Tel +49 228 99515-284
    Fax +49 228 99515-293
    E-Mail E-Mail Link: schuetz@bpb.de

Fussnoten