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1. Gen-Shop Deutschlands in Bremen | Presse | bpb.de

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1. Gen-Shop Deutschlands in Bremen

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In Bremen hat unter dem Namen chromosoma der erste Gen-Shop Deutschlands eröffnet. Das Konzept soll zur Sensibilisierung einer breiten Öffentlichkeit für das Thema Gentechnologie beitragen.

Am vergangenen Samstag hat im Bremer Ostertorsteinweg 102 unter dem Namen chromosoma der erste Gen-Shop Deutschlands den Kundenbetrieb aufgenommen. Neben Produkten zum Screening der Erbinformationen bietet das Unternehmen auch Produkte zur Veränderung der eigenen Gene und somit Erweiterung der Sinneswahrnehmungen sowie die Möglichkeit zur Embryospeicherung. Die Resonanz auf die Eröffnung war in der Bevölkerung enorm. Auch die Medien zeigten sich von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens sehr angetan. Die befürchteten Proteste blieben weitgehend aus.

So oder so ähnlich hätten die Pressemeldungen zur Geschäftseröffnung aussehen können. Den Shop gibt es tatsächlich in Bremen und auch die genannten Produkte wurden dort angeboten. Allerdings entpuppt sich das Produkt genex, mit dem angeblich der genetische Fingerabdruck verwischt werden kann, als handelsübliches Reinigungsmittel. Und auch genmaxx zur vermeintlichen Steigerung der Sinneswahrnehmung durch genetische Veränderung enttarnt sich als banales Grill-Würzöl. Der Betrachtende darf sich zu Recht fragen: "Was soll das alles?!"

Wie Alf Thum von der Projektleitung erklärte, wurde chromosoma in Vorbereitung des Kongresses "Gute Gene - Schlechte Gene" als Konzept zur Sensibilisierung einer breiteren Öffentlichkeit für das Thema Gentechnologie und vor allem deren rechtlich-ethische Aspekte entwickelt. Auftraggeber für die interdisziplinäre Künstlergruppe um Thum sind die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und die Landeszentrale für politische Bildung Bremen, die in diesem Bereich einen erheblichen Aufklärungsbedarf sehen. Thomas Krüger, Präsident der bpb: "Politische Bildungsarbeit muss auch mit ungewöhnlichen Aktionsformen arbeiten, um politisch relevante Themen in die Öffentlichkeit zu tragen."

Neben der Sensibilisierung ist ein weiteres wesentliches Ziel des Projekts, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die Bevölkerung gentechnologischen Produkten gegenüber steht. Erstaunlich fand das Team aus speziell geschulten Schauspielerinnen und Schauspielern, das für die Dauer des Projekts das Ladenpersonal mimte, wie kritiklos sich vermeintliche Kunden die Gen-Produkte verkaufen ließen. Dabei zeigte sich genmaxx als der wahre Verkaufsschlager in der angebotenen Produktpalette. Das Mittel sollte angeblich die Gen-Struktur der Konsumenten dahingehend verändern, dass die Sinneswahrnehmungen erheblich gesteigert werden.

Alle Informationen zum Kongress finden Sie unter Gute Gene, schlechte Gene.

Pressekontakt

Projekt chromosoma
Alf Thum
Ostertorsteinweg 102
28203 Bremen
Tel.: +49 (0)421 - 79 46 598
Mobil: +49 (0)177 - 56 38 669

Pressekontakt

Bundeszentrale für politische Bildung
Swantje Schütz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berliner Freiheit 7
53111 Bonn
Tel +49 228 99515-284
Fax +49 228 99515-293
E-Mail: E-Mail Link: schuetz@bpb.de

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