Am 12. Dezember sowie am 16. und 30. Januar findet im Zeughauskino des Deutschen Historischen Museums Berlin eine Gesprächs- und Filmreihe der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb zum Thema "Flucht und Vertreibungen in Europa" statt. Das in den letzten Monaten anlässlich der öffentlichen Diskussion um ein Zentrum gegen Vertreibung heftig und kontrovers diskutierte Thema wird in Kurzvorträgen und Podiumsgesprächen aufgegriffen.
Filme wie "In this World" von Michael Winterbottom, "Wolfskinder" von Eberhard Fechner oder "Anansi - Der Traum von Europa" unter der Regie von Fritz Baumann werden im Begleitprogramm gezeigt. Weitere Informationen finden Sie unter Flucht und Vertreibungen in Europa. Der Eintritt zu den Filmen und den Gesprächsrunden ist kostenlos.
Freitag, 12. Dezember 2003, 19.30 Uhr
"Die Integration des Verdrängten und Tabuisierten. Zum Umgang mit dem Thema Flucht und Vertreibungen in der DDR und der BRD." U.a. mit Thomas Krüger, Präsident der bpb, Prof. Dr. Hermann Schäfer, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und Dr. Hans Joachim Maaz, Autor und Psychotherapeut.
Freitag, 16. Januar 2004, 19.30 Uhr
"Die Rückkehr der Familiengeschichten." Ein generationenübergreifendes Gespräch mit einer Schülerin und einer Publizisten aus Deutschland, einer Literaturwissenschaftlerin aus Polen sowie einem Bürgermeister aus Tschechien.
Freitag, 30. Januar 2004, 19.30 Uhr
"Die Rückkehr der Orte." Ein Gespräch u.a. mit dem Journalisten Rupert Neudeck, der deutschen Autorin Daniela Dahn und dem polnischen Autor Stefan Chwin.
Die Moderationen übernimmt die Publizistin Dr. Helga Hirsch.
Das Thema "Flucht und Vertreibungen in Europa" wurde in der Bundesrepublik Deutschland in der Öffentlichkeit oft als anstößig und rückwärts gewandt wahrgenommen. In der DDR wurde es von staatlicher Seite sogar eher verschwiegen. Seit Mitte der 90er Jahre und besonders mit den Fernsehbildern flüchtender Bosnier, Kroaten, Serben und Albanern ist es nun jedoch auch Thema der Enkelgeneration geworden. Mit Fragen wie "Welche einschneidenden Erfahrungen aus dem Bereich Flucht oder Vertreibung haben meine Eltern und Großeltern geprägt?" und "Was haben sie an mich weiter gegeben und was bedeutet der neue Umgang mit einem vermeintlich gestrigen Thema für uns heute?" wird die Diskussion aus dem oft rigiden politischen Kontext in den offenen gesellschaftlichen Diskurs gebracht. Mit Blick auf die Zukunft Europas werden so neue Orientierungen ermöglicht.
Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit dem Deutschen Historischen Museum, der Körber-Stiftung und dem Zentrum gegen Vertreibungen statt.
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