Am 10. November 1989, in den letzten Tagen der DDR, forderten neu entstandene politische Gruppierungen und Parteien die Einrichtung eines "Runden Tisches" als neues informelles Gremium. Knapp einen Monat später, am 7. Dezember, war es soweit. Am ersten "Zentralen Runden Tisch" in Berlin saßen sich Vertreter der Opposition und der alten Regierung gegenüber. Diese hatte angesichts des zunehmenden Drucks von Vertretern der Kirchen, Parteien und Organisationen schließlich nachgegeben und die Einrichtung der Foren akzeptiert. In den folgenden Monaten wurden die öffentlich stark beachteten Debatten an den "Runden Tischen" zum Spiegel der Ereignisse im Spätherbst 1989.
Auf den Tag genau 15 Jahre nach der ersten Sitzung des "Zentralen Runden Tisches", veranstaltet die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb gemeinsam mit der Robert-Havemann-Gesellschaft, dem Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen und der Stiftung Aufarbeitung jetzt ein Podiumsgespräch in Berlin. Im Mittelpunkt der Diskussion mit Zeitzeugen und ehemaligen Teilnehmern des Gremiums steht die Rolle der "Runden Tische" während der friedlichen Revolution. Ganz aktuell wird zudem die Frage aufgegriffen, inwieweit ein solches Forum auch zur Bewältigung gegenwärtiger Krisen beitragen könnte.
Die Veranstaltung beginnt am:
7. Dezember um 19.00 Uhr
in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt
Luisenstraße 18
10117 Berlin
Es nehmen teil: Dr. Wolfgang Berghofer, der 1989 für die SED-PDS am "Runden Tisch" saß, der Bürgerrechtler Dr. Ehrhart Neubert, Gerd Poppe vom Vorstand der Stiftung Aufarbeitung und Reinhard Schult, ebenfalls ehemalige Mitwirkende des "Runden Tisches". Außerdem dabei: der Direktor des Polnischen Instituts Leipzig, Dr. Kazimierz Woycicki. Den Einführungsvortrag hält Prof. Dr. Uwe Thaysen.
Über eine Ankündigung des Podiumsgesprächs "Der Runde Tisch – das Ende der Revolution?" würden wir uns freuen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Journalistinnen und Journalisten sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen.
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