Was unterscheidet eine Moscheegemeinde von einer Kirchengemeinde? Wie lässt sich Interesse füreinander wecken und Zusammenarbeit vor allem in praktischen Fragen des Alltags aufbauen und vertiefen? Welche Modelle der Begegnung gibt es bereits zwischen christlichen und muslimischen Gemeinden, welche Schwierigkeiten tauchen auf, wo liegen die jeweiligen Bedürfnisse?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Tagung "Religionen im säkularen Staat", die heute und morgen in der evangelisch-lutherischen Tagungsstätte Frauenwerk Stein bei Nürnberg stattfindet und die selbst schon das Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit ist: Veranstalter sind der Beauftragte für den interreligiösen Dialog und Islamfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB) und der Islambeauftragte im Ordinariat des Erzbistums Bamberg. Unterstützt wird die Tagung vom Bundesministerium des Innern.
Ridvan Çakir, Präsident der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB), betonte das Ziel, mit der Zusammenarbeit "eine Kultur des Fragens, des Zuhörens und des Verstehens zu schaffen. Dabei sollen Toleranz und Respekt im Mittelpunkt stehen."
"In einer Einwanderungsgesellschaft wie der unsrigen gehört es zu den Aufgaben politischer Bildung, den interreligiösen Dialog zu stärken, denn er ist die Voraussetzung dafür, dass diese Gesellschaft funktioniert", begründete die Islamwissenschaftlerin Marfa Heimbach das Engagement der bpb.
Die Bundeszentrale für politische Bildung setzt mit der Tagung "Religionen im säkularen Staat" eine bundesweite Veranstaltungsreihe fort, die sie bereits im vergangenen Jahr begonnen hat. Weitere Veranstaltungsorte im Jahr 2005 sind Ludwigshafen und Köln.
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