In Bonn hat gestern die JugendMedienKonferenz 2005 "Hip oder Flop – Erfolgsstrategien, Analysen, Konzepte und Visionen von Jugendmedienmachern" begonnen. Mehr als 50 professionelle Jugendmedienmacher von Print- und Online-Medien, Radio und Fernsehen aus ganz Deutschland diskutieren Strategien und Konzepte, damit das junge Publikum auch in Zukunft für das jeweilige Medium begeistert werden kann.
"Junge Menschen sind die schwierigste Zielgruppe für Medienmacher. Wer Erfolg haben will, muss ihre Bedürfnisse kennen", sagte Thorsten Schilling, Leiter des Fachbereichs Multimedia/IT der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb zum Auftakt der Konferenz. "Crossmediale Ansätze entsprechen den Nutzergewohnheiten und Erwartungen des jungen Publikums."
Medienforscher Jens Lönneker nahm die "Generation Kuschel" unter die Lupe. In der neuen Studie seines Instituts rheingold wird ein Paradigmenwechsel beschrieben: Jugendliche kehren sich ab vom Egokult vergangener Jahre. "Sie suchen Wärme und Geborgenheit", sagte Lönneker. "Die erwarten sie auch von den Medien. Sie sollen Perspektiven aufzeigen, Ratgeber sein. Jugendliche wünschen sichn dialogische, vernetzte Medien."
"Die Empfänger wollen selbst Akteure werden", sagte Peter Stawowy, Chefredakteur des ostdeutschen Schülermagazins "spiesser". Wollen Medien erfolgreich sein, sollten sie die Jugendlichen nicht durch Globalität erschrecken, sondern praktische Beispiele aus ihrer Lebenswelt liefern.
Die Kooperationsveranstaltung der Bundeszentrale für politische Bildung, des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und der Akademie Berufliche Bildung der deutschen Zeitungsverlage (ABZV) wird heute mit der Diskussion über erfolgreiche Crossmedia-Modelle fortgesetzt und endet am Samstag.
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