Zum 14. Forum Lokaljournalismus der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb werden rund 120 Chefredakteure und leitende Redakteure deutscher Tageszeitungen erwartet. Die jährliche Fachtagung der bpb findet diesmal vom 25. bis 27. Januar 2006 in Kooperation mit der Pforzheimer Zeitung in Pforzheim statt. Unter dem Motto "Qualität ist das beste Rezept" werden aktuelle Trends analysiert und neue Formen der Berichterstattung vorgestellt.
"Innovation ist mehr – die Tageszeitung muss anders werden". Das fordert Prof. Otfried Jarren, Direktor des Instituts für Publizistikwissenschaft und Medienforschung an der Universität Zürich. Diese Mahnung wird ernst genommen: Nach drastischen Kosteneinsparungen und Entlassungen gibt es in der Branche nun Anzeichen für eine "stille Revolution". Diesen aktuellen Entwicklungen sind die vier Workshops des Forums gewidmet.
So wird zum Beispiel gefragt, ob Weblogs und andere Formen des Bürgerjournalismus Konkurrenten der Tageszeitungen seien. Blogger und Crossmedia-Experten zeigen auf, wie Zeitungsmacher kreativ auf diese Herausforderungen reagieren können.
"Gebt den Profis das Kommando" fordern die Chefredakteure, die in Pforzheim ihre Konzepte und Strategien für Qualitätssicherung durch Best-Practice-Beispiele erläutern.
Neu entfacht wird eine vermeintlich alte Debatte mit der Diskussion über Politikberichterstattung. Ein Plädoyer für ein neues Selbstbewußtsein der Tageszeitungen hält Klaus Schrotthofer, Chefredakteur der Westfälischen Rundschau in Dortmund. Thesen zur Zukunft der Zeitung für und mit jungen Lesern formuliert Peter Stefan Herbst, Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung.
Das größte Medien-Ereignis des Jahres 2006 ist Thema des Workshop "Die Welt zu Hause im Lokalen". Experten wie Sport-Bild-Chefredakteur Pit Gottschalk öffnen den Blick für die Chancen lokaler und regionaler Berichterstattung rund um die Fußball-WM.
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