Auf Einladung der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und des Evangelischen Zentrums für Entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF) präsentiert Ousmane Sembène, der "Vater des afrikanischen Kinos", vom 26. bis 28. April in drei Previews seinen aktuellen Spielfilm "Moolaadé – Bann der Hoffnung".
Sembène, der 1963 mit "Borom Sarret" den ersten unabhängigen afrikanischen Film produziert hat, greift nun erneut auf Traditionen zurück, um andere, nicht mehr zeitgemäße Traditionen anzuprangern. Nach "Guelwaar" und "Faat Kiné" setzt sich "Moolaadé" ebenso kritisch wie konstruktiv mit dem Problem der Beschneidung von Mädchen auseinander und schließt damit die "Mut im Alltag"-Trilogie ab. Der Film ist eine Hommage an den Mut und den Veränderungswillen afrikanischer Frauen. Er gewann beim Filmfestival von Cannes den Preis "Un Certain Regard" und wurde von der Ökumenischen Jury mit einer lobenden Erwähnung ausgezeichnet.
Zum Inhalt: Am Vorabend des Festes zu ihrer Beschneidung laufen sechs Mädchen von zu Hause weg. Vier von ihnen finden Schutz bei Collé Ardo Galo Sy, die früher selbst beschnitten wurde und noch immer unter den Folgen leidet. Gegenüber den Eltern der Kinder beruft sie sich auf ein traditionelles Schutzrecht, das mit dem Asylrecht vergleichbar ist und Moolaadé genannt wird.
Preview-Termine
26. April 2006, Hackesche Höfe, Berlin
27. April 2006, Kommunales Kino, Hannover
28. April 2006, Studio, Tübingen
Kinostart in Deutschland durch den Filmverleih Neue Visionen ist der 11. Mai 2006.
"Moolaadé – Bann der Hoffnung" ist einer von 14 afrikanischen Spielfilmen, die im Rahmen der Filmreihe "Afrika auf der Leinwand" zu Sonderkonditionen entliehen werden können. Mehr zum Gesamtprojekt und weitere Auskünfte zur Tournee beim EZEF unter Tel.: +49 (0) 711 284 72 43, E-Mail: E-Mail Link: info@ezef.de.
Weitere Informationen zum Themenschwerpunkt der bpb "Fokus Afrika: Africome 2004–2006" unter Externer Link: www.africome.de.
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