Menschenleere Landstriche, überfüllte Städte – sieht so die Zukunft aus? Fakt ist: Die Wanderungsbewegungen in Deutschland nehmen zu. Die Bewohner ziehen fort, oft auf der Suche nach Arbeit, zurück bleiben nur ein paar Alteingesessene. Was passiert mit diesen entvölkerten Gebieten? Setzt sich dieser Trend fort? Und wie ist die Entwicklung in anderen Ländern? Von Diskussionen in der Online-Community angeregt, geht fluter.de diesen und weiteren Fragen in der Mai-Ausgabe mit dem Titel "Stadt und Land" nach.
Ganz aktuell steht die Zukunft im Mittelpunkt: Die Zeit der Vorstädte, so stellt ein Artikel fest, ist abgelaufen. Die Speckgürtel werden wieder dünner, die sauberen Städte gewinnen die Herzen der Weggezogenen zurück. Ob Singles, Familien oder ältere Menschen – die Infrastrukturen der Stadt erweisen sich für alle als vorteilhaft. Die Folge: Stadtränder und Dörfer brauchen weniger Fläche. Aber trotzdem weisen Kommunen weiter Industrieflächen aus. fluter spricht in einem Interview mit Gotthard Meinel vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung über diese industriellen Hybridgebilde zwischen Stadt und Land. Er beschäftigt sich mit den Ursachen und Folgen dieser Flächennutzung und stellt Konzepte vor, wie man dem Landverbrauch begegnen kann.
In den USA sind gegenläufige Tendenzen zu beobachten. Daher berichtet fluter.de auch aus Michigan. Detroit, das Paradebeispiel einer ehemals prosperierenden Autostadt, leidet unter Entvölkerung. Auf den alten städtischen Fabrikgeländen wachsen jetzt Sonnenblumen, Obst und Getreide, Arbeit gibt es eigentlich nur noch in den reichen Vorstädten. Ganz anders in China: Dort warten endlose, leere Flächen nur darauf, bebaut zu werden. In einem Interview schildert ein Münchener Architekt, wie er für China ganze Städte auf dem Reißbrett plant und warum diese Freiheit für europäische Architekten so außergewöhnlich ist.
Bis diese künstlichen Städte Heimatgefühle auslösen, werden sicher noch einige Jahre vergehen. Aber was ist das eigentlich, Heimat? Eine Kindheitserinnerung oder der Geruch von frisch gemähtem Gras? Ein Interview sowie ein Gespräch mit Jugendlichen aus einer perspektivlosen Stadt in der Lausitz geht den Heimatgefühlen auf den Grund. Außerdem zeigt ein Artikel über die Internet-Partnervermittlung "Landliebe", dass Dörfer durchaus zur neuen Heimat von überzeugten Städtern werden können.
Die Rubrik "Lesen" widmet sich im Mai der Kleinstadt-Prosa von William Carlos Willimans und stellt die gesungene Hamburgreise der Band "Lassie Singers" vor. Im Film-Ressort stehen kriminelle Energien im Mittelpunkt: Der Schwerpunktartikel präsentiert eine handverlesene Auswahl an Filmgangs. Außerdem trauert fluter.de im "Heimkino" der "Zeit mit Monika" von Ingmar Bergman hinterher.
fluter ist das Jugendmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. fluter erscheint viermal im Jahr als Heft. Täglich gibt es auf fluter.de neue Diskussionen, wöchentlich Film- und Buchbesprechungen, regelmäßig Aktuelles und monatlich Themenschwerpunkte.
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