Wer in den Radioredaktionen hat noch Zeit, das eigene Programm oder das der Mitbewerber zu analysieren? Womit haben andere Stationen Erfolg? Wie gehen andere Moderatoren mit Konflikten in Live-Situationen um? Welche Nachrichtenformate bewähren sich in vergleichbaren Märkten? Und wie viel Politik darf sein?
Den Blick über den Mischpultrand des eigenen Programms übernimmt ab sofort hoerfunker.de, ein Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Konzipiert wurde die Plattform vom bpb-Projektteam Hörfunk. Mit den "Radioairchecks" startet www.hoerfunker.de als erster Fachdienst eine regelmäßige und regional übergreifende, unabhängige Analyse deutscher Radioprogramme. Im Fokus stehen dabei vor allem journalistische Kriterien.
Hinzu kommen Themen, die in keinem Lehrbuch behandelt werden. So wird ein spezieller Radiokodex entstehen, der das Bewusstsein schärft für vermeintlich "kleine", aber umso zahlreichere Entscheidungen des redaktionellen Tagesgeschäfts. Der erste Schritt ist eine Sammlung radiojournalistischer Zweifelsfälle. Hier sind die Surfer auf www.hoerfunker.de eingeladen, eigene Fälle aus dem Radioalltag einzubringen und zu diskutieren. Wie soll man zum Beispiel mit Hinweisen auf die ethnische Zugehörigkeit von Verdächtigen umgehen? Sollten Originaltöne aus PR-Material von Firmen, Verbänden und Parteien im Programm eingesetzt werden?
Auch die Ergebnisse der Workshops und Seminare des Projektteams Hörfunk findet man ab sofort kompakt auf www.hoerfunker.de. Das Prinzip der Weiterbildungsangebote gilt nun ebenso für die Online-Plattform: Hilfe zur Selbsthilfe für Journalistinnen und Journalisten lokaler und regionaler Radiostationen. Das Angebot auf hoerfunker.de ist eine Austauschbörse zum Mitnehmen und Weiterentwickeln – praxisnah und konkret. "Nur auf der Basis von gutem und unabhängigem Journalismus können sich die Hörerinnen und Hörer ihre eigene Meinung bilden", betont Präsident Thomas Krüger. "Und mit hoerfunker.de wollen wir dazu beitragen, das Wort im Radio zu stärken."
Die neue Website ist ab Mitte Mai im Internet kostenlos und ohne Zugangsbeschränkungen zu erreichen: Externer Link: www.hoerfunker.de
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