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Imame und Pfarrer diskutieren über "Religionen im säkularen Staat" | Presse | bpb.de

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Imame und Pfarrer diskutieren über "Religionen im säkularen Staat" Tagung der Bundeszentrale für politische Bildung und ihrer Kooperationspartner in Ludwigshafen: Politische Bildung und interreligiöser Dialog gehören zusammen

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Im Mittelpunkt der Tagung stand die Begegnung christlicher und muslimischer Gemeinden, der Erfahrungsaustausch über Problematiken im Alltag ebenso wie Chancen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit.

Was unterscheidet eine Moscheegemeinde von einer Kirchengemeinde? Wie lässt sich eine Zusammenarbeit vor allem in gesellschaftlichen Fragen des Alltags aufbauen und vertiefen? Welche Modelle der Begegnung gibt es bereits zwischen christlichen und muslimischen Gemeinden, welche Schwierigkeiten tauchen auf, wo liegen die gegenseitigen Bedürfnisse?

Diese und ähnliche Fragen standen im Mittelpunkt der dreitägigen Tagung "Religionen im säkularen Staat", die heute in der Katholischen Akademie Rhein-Neckar in Ludwigshafen zu Ende ging, und die selbst schon das Ergebnis einer fruchtbaren Zusammenarbeit ist: Veranstalter waren das Institut für Deutsch-Türkische Integrationsstudien in Mannheim in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, der Türkisch-Islamischen Anstalt für Religion (DITIB) sowie der Katholischen Akademie Rhein-Neckar. Unterstützt wurde die Tagung vom Bundesministerium des Innern (BMI).

Dr. Thomas Lemmen, Islamreferent des BMI, wies auf die praktische Bedeutung des Projektes hin: Es fördere den Dialog, zu dem es keine Alternative gebe, indem es wichtige Akteure an der Basis zusammenführe. "Die Veranstalter können dabei auf langjähriges ehrenamtliches Engagement vieler Menschen in der Region zurückgreifen".

Bekir Alboga von der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt der Religionen e.V. (DITIB) betonte den Willen, mit der Zusammenarbeit "eine Kultur des Fragens, des Zuhörens und des Verstehens zu schaffen. Dabei sollen Toleranz und Respekt im Mittelpunkt stehen." Die Tagung habe in der Tat "geholfen, Distanz und Vorurteile zu überwinden, das Vertrauen und die Achtung vor dem Anderen zu fördern", sagte Dr. Wilfried Dettling SJ, katholischer Islambeauftragter der Diözese Speyer. Die Frage nach dem gelingenden Zusammenleben zwischen den verschiedenen Religionen stelle sich "drängender denn je". Die katholische Kirche setze sich "für eine gemeinsame, konstruktive Gestaltung der Gesellschaft durch Christen und Muslime" ein.

Christoph Müller-Hofstede von der bpb hob hervor, dass ein sachorientierter Dialog "Probleme nicht aussparen" dürfe. Muslimische Bürger und ihre Vereine müssten in der Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle spielen. "In einer Einwanderungsgesellschaft wie der unsrigen gehört es deshalb zu den Aufgaben politischer Bildung, den interreligiösen Dialog zu stärken. Denn er ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass diese Gesellschaft funktioniert." Marfa Heimbach, Projektkoordinatorin im Auftrag der bpb, fasste ihre Erfahrung aus drei Projektjahren so zusammen: "Im Dialog zwischen Imamen und Pfarrern, muslimischen und christlichen Gemeindemitgliedern und auch Vertretern zivilgesellschaftlicher Institutionen zeigen sich deutlich gemeinsame Akzente und Fragestellungen. Oft fehlt lediglich der Mut, sich gemeinsam mit den Kollegen vor Ort den gesellschaftlichen Herausforderungen zu stellen, sie zu diskutieren und eine konstruktive Zusammenarbeit zu beginnen."

Die Bundeszentrale für politische Bildung setzt mit der Tagung "Religionen im Säkularen Staat - Imame und Pfarrer im Dialog" eine bundesweite Veranstaltungsreihe fort, die bereits im Jahr 2004 begonnen wurde. Weitere Veranstaltungen in Loccum und Mülheim/Ruhr sind für das Jahr 2007 in Planung.

Pressekontakt

Bundeszentrale für politische Bildung
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