Am 8. Dezember 2006 endete die 1. KinderMedienKonferenz der Bundeszentrale für politische Bildung in Köln. Journalisten, Politiker, Provider, Eltern und Lehrer wollen gemeinsame Lösungsansätze für "qualitätsvolle Kindermedien" verfolgen.
"Die Debatte um Killerspiele und Emsdetten ist Wasser auf die Mühlen der Alarmisten. Sie suggeriert, dass ein Mehr an Verboten und Einschränkungen in den Medien die Lösung sei", sagte Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. "Eltern müssen sich aber dafür interessieren, was ihre Kinder machen. Weniger Verbote, mehr Beratung!" forderte Krüger bei der 1. KinderMedienKonferenz, die am Mittag des 8. Dezembers in Köln zu Ende ging. "Mehr Nüchternheit" in der Debatte um Gewalt in Computerspielen mahnte auch der Brüsseler Journalist Detlef Drewes an, Kinderschützer und Wächterpreis-Träger. Diese und andere Themen diskutierten rund 120 Journalisten aus Print, Online, Hörfunk und Fernsehen auf der dreitägigen Konferenz, die unter dem Motto stand: "Die ganze Welt für Kinder - erfolgreiche Konzepte und Best-Practice-Beispiele für Macherinnen und Macher von Kindermedien".
Die KinderMedienKonferenz ist die erste und größte medienübergreifende Konferenz für Macherinnen und Macher von Kindermedien. Auf der Konferenz wurden Medienprodukte für Kinder und Jugendliche kritisch unter die Lupe genommen. Kritisiert wurde, dass viele Produkte einfallslos und wenig anregend seien. "In den meisten Tageszeitungen werden Kinder nur als ewig bastelndes und bunte Bildchen malendes Wesen dargestellt", beklagte der Journalist Drewes. Hauptsache bunt, Hauptsache leicht, Hauptsache lustig - viel zu häufig gelte in den Redaktionen der Kindermedien dieses ebenso schlichte, wie bequeme Prinzip.
Das es auch anders geht, stellte Per Bengtsson von der schwedischen Kinderzeitung "Kamratposten" vor. Die Zeitung blickt auf eine fast 115 Jahre lange Geschichte zurück und hat in dieser Zeit stets jugendgerecht über Politik berichtet. Stuart Gunn, Producer bei der BBC, führte in die Online-Welt für Kinder des britischen Senders ein, mit Interaktivität, Dynamik und Frühstücks-Internet-TV. Es gehe darum, die optimale Mischung zwischen Informationen und Unterhaltung, politischen Inhalten und Spaß zu finden, sagte Gunn.
"Die bpb engagiert sich intensiv, um mit der KinderMedienKonferenz eine nachhaltige Diskussionsplattform für Kindermedienmacherinnen und -macher zu schaffen und das Thema 'qualitätsvolle Kindermedien' in die Öffentlichkeit zu tragen", so Krüger. Die bpb plant eine zweite Konferenz, bei der sich zeigen soll, inwiefern vor gefährdenden Inhalten geschützt werden kann und wie Qualitätskriterien für Kindermedien erstellt werden können.
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